Einige Bemerkungen über Chronometer.
Nach Rückkehr zur Sternwarte wurde es dem Fabrikanten zur Reinigung
übersandt und hat seitdem nicht besonders gute Gänge gezeigt. Es gehört
jetzt zur III. Klasse (A + 2B = 67°).
56. Knoblich No. 2008 (K. M. No. 202), gewöhnliche Hemmung und
Hülfskompensation, nach Prüfung auf der Seewarte im Jahre 1881 zu orhöhtem
Preise angekauft. Es gelangte am 13. April 1882 an Bord S. M. SS.’ „Albatro/s“.
Weiteres Material fehlt.
57. Gerlin No. 985 (K. M. No, 126), gewöhnliche Hemmung und Supple-
ment für Kälte, nach Prüfung auf der Seewarte im Jahre 1882 zu erhöhtem
Preise angokauft. Es wurde am 16. August 1882 an Bord S.M. 8. „Zieten“
gegeben. Mitgegeben G = — 251°, beopschtet:
— 1,955
1,61
1,11
1,50
Die späteren Gänge auf der Sternwarte waren ebenfalls recht gut. Das
Chronometer wurde am 5. Oktober 1883 an Bord S.M.S. „Nautilus“ gegeben.
58, Eppner No. 223 (K. M. No. 129), gewöhnliche Hemmung und Hülfs-
kompensation, nach Prüfung auf der Seewarte im Jahre 1882 angekauft. Es
wurde am 4, Oktober 1882 an Bord S.M.S. „Leipzig“ gegeben.
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Die vorstehende Zusammenstellung zeigt, dafs zwar im allgemeinen die-
jenigen Chronometer, welche bei der vor dem Ankauf ausgeführten Prüfung als
besonders gut befunden sind, sich auch an Bord als recht brauchbar bewährt
haben, dafs aber bei dem jetzt üblichen Verschlufa der Werke eine genügende
Sicherheit gegen das Eindringen feuchter Luft nicht stattfindet. Es scheint
daher überflüssig, Verbesserungen an den Kompensationsvorrichtungen oder dem
Echappement auszuführen, so lange nicht die Hauptfeinde der Chronometer, der
Rost und Schimmel, die infolge des ungenügenden Verschlusses der Werke in
das Innere dringen und die Gänge weit mehr beeinflussen, als irgend welche
anderen Ursachen, wirksam bekämpft werden können. Die Schwierigkeit der
Ausführung eines hermetischen Verschlusses.der Chronometer liegt nur darin,
dafs das Aufziehen des Werkes durch eine sicher schliefsende Stopfbüchse ge-
schehen und der Schlüssel nach dem Aufziehen wieder zurückgezogen werden
mufs; dafs diese Schwierigkeit überwunden werden kann, ist nicht zu bezweifeln,
und es ist einstweilen nach der Angabe des Unterzeichneten von dem hiesigen
Mechaniker A. Steger versuchsweise bei einem jetzt an Bord S. M.S. „Prinz
Adalbert“ befindlichen Chronometer Knoblich No. 1943 eine entsprechende Ein-
richtung angebracht worden, über deren Erfolg später berichtet werden wird,
C. FF. W. Peters.
Aus dem Reisebericht S.M.S. „Elisabeth“, Kapt. z. See Schering.
Bericht über die Los- (Idolos-) Inseln an der Westküste von Afrika.
(Mit Tafel 11.)
. 8.M.S. „Elisabeth“ ankerte am 16. Juni Nachmittags östlich der Factory-
Insel in 13m Wasser zwischen Sharks nose und Mat Point in etwa %4 Sm Ab-
stand vom Lande; das Ansegeln macht keine Schwierigkeit. Der Ankerplatz
ist gegen die jetzt vorherrschenden südöstlichen und südwestlichen Winde ganz
angeschützt, und es steht infolge dessen stets etwas Dünung, welche in der
Regel das-Schliefsen der Seitenfenster nöthig machte. Da der Grund aber
(ester Schlick ist, so hält der Anker sehr gut, und trieb das Schiff selbst bei
den oft sehr heftigen Böen, welche hier als Tornados bezeichnet werden, nicht.
Die vorhandenen Karten wurden als richtig befunden, soweit dies während des
Aufenthalts S. M.S. „Elisabeth“ ermittelt werden konnte. Durch Abwesenheit
der Dampfpinnafs, grofse Hitze und starken Regen wurden weitere Vermessungen
Ann. dad. Tvdr. ete.. 1984. TTIeft VII.