Eingänge von meteorologischen Journalen ete., September 1883.
leisen östlichen Zuge herab. Bei solchem wurde auch am 7. Februar in 110,6°
W-Lg der Aequator erreicht. Um zu demselben von 50° S-Br her zu gelangen,
waren 34 Tage erforderlich gewesen. Während dieser Zeit hatte man: 40° S-Br
in 81,2° W-Lg am 8. Januar, 30° S-Br in 81,7° W-Lg am 17. Januar, 20° S-Br
in 93° W-Lg am 24, Januar und 10° S-Br in 103,5° W-Lg am 31. Januar
geschnitten.
In nördlicher Breite nahm der leise östliche Zug nach und uach an
Stärke zu, und entwickelte sich aus ihm schliefslich der NE-Passat, ohne dafs
vorher eine Spur von Mallung angetroffen worden wäre. Man iraf später den
Frischesten Wind auf der zwischen 5° und 26° N-Br liegenden Strecke an und
arreichte am 22. Februar die in 29,5° N-Br und 133,3° W-Lg liegende polare
Passatgrenze. In der Nähe dieses Punktes, wo ein höchster Luftdruck von
770,5 mm beobachtet wurde, ging der Passat in leisen unbeständigen Zug über.
Der letzte Reiseabschnitt mufste bei leichten, umlaufenden östlichen und nörd-
lichen Winden zurückgelegt werden. Erst als man am 5. März nach 36,5° N-Br
in 127° W-Lg gelangt war, stellte sich ein etwas frischerer und unbeständigerer
NNW-Wind ein, der „Germania“ bis zum 7. März in Sicht der Farallones
führte. Nebel und leichter veränderlicher Zug verursachten, dafs erst am
8. März im Hafen von San Francisco geankert werden konnte. Der 7. März
war der 133. nach der Abfahrt von 50° N-Br verflossene Tag. Im nördlichen
Theile des Stillen Occans waren 28 Tage zugebracht und: 10° N-Br in 114,6°
W-Lg am 12. Februar, 20° N-Br in 123° W-Lg am 16. Februar und 30° N-Br
in 133,5° W-Lg am 23. Februar gekreuzt worden.
Nachdem „Germania“ in San Francisco mit Mehl beladen worden war,
wurde am 21. April die Rückreise nach einem englischen Orderhafen angetreten.
Der fast stürmisch wehende NW-Wind, bei dem dasselbe geschab, lief, als man
vach Süden hin vorrückte, raumer und wurde gleichzeitig schwächer. Unweit
26° N-Br in 120,8° W-Lg, wo der schwach gewordene Wind am 26. April
dauernd die nordöstliche Richtung annahm, schien die polare Passatgrenze zu
liegen. In der Nähe derselben beobachtete man einen höchsten Barometerstand
von 766,1 mm. Der später nur zwischen 14° und 10° N-Br kräftig auftretende
Passat endete, nis „Germania“ am 5. Mai nach 8° N-Br in 115,5° W-Lg ge-
kommen war. Zur Ueberschreitung des hier beginnenden Stillengürtels waren
fünf Tage erforderlich. Nach Verlauf derselben stellte sich unweit 6° N-Br
und 116° W-Lg der SE-Passat wieder ein, von welchem „Germania“ bis zum
13. Mai zu der in 119,2° W-Lg überschrittenen Linie geführt wurde. Um zu
diesem Punkte vom Abgangshafen her zu gelangen, waren 22 Tage erforderlich
gewesen. 30° N-Br hatte man in 122,5° W-Lg am 23. April, 20° N-Br in
117,6° W-Lg am 29. April und 10° N-Br in 115,6° W-Lg am 4. Mai gekreuzt.
Als „Germania“ in südlicher Breite nach 4,5° S-Br vorgerückt war, ging
dort der Passat in leichte, oft von Stille unterbrochene Mallung über, und
erlitt, da dieser Zustand längere Zeit anhielt, die. Reise hier eine bedeutende
Verzögerung. Auch der sich später wieder einstellende Ostwind war unbe-
ständig, und verdiente erst der südlich von 20° S-Br angetroffene frischere und
beständigere Wind den Namen Passat. Als „Germania“ von diesem Winde bis
zum 30. Mai nach 30° S-Br in 124,8° W-Lg geführt worden war, veränderte
sich derselbe bei einem höchsten Luftdrucke von 772,1 mm nach NE und zeigte
dadurch an, dafs die polare Passatgrenze erreicht sei. Nachdem südlich von
derselben der Wind für einige Tage aus W geweht hatte, folgten später noch
wieder sehr lange anhaltende kräftige Ostwinde, die am 7, Juni in der Nähe
von 45° S-Br und 116° W-Lg zum heftigen Sturme zunahmen. Der Luftdruck,
der bei diesem aus SE wehenden Sturme einen niedrigsten Stand von 751,6 mm
erreicht hatte, nahm, als der Sturm vorübergegangen war, allmählich zu, ohne
dafs dabei der nun ganz schwach gewordene Wind den östlichen Halbkreis ver-
liefs, Erst als das Barometer am 13. Juni in der Nähe von 46° S-Br in 110°
W-Lg ein Maximum von 777,0 mm erreicht hatte, veränderte sich der num rasch
kräftiger werdende Wind nach N und bald darauf nach W. Von diesem Winde
getrieben, konnte man dann endlich einen befriedigend raschen Fortgang er-
zielen, so dafs „Germania“ am 23. Juni, dem 41. bis dahin in südlicher Breite
erlebten Tage, in Sicht des Kap Horn gelangte. Auf dem Wege dahin hatte
die Bark: 10° S-Br in 121,3° W-Lg am 20. Mai, 20° S-Br in 126° W-Lg am