Datum
Untere
Kulmination
des Mondes
1883
Juli 10
|] 4b 43m a, m.
52
2» 1
12
6 8
6 52
| 7 38
| 3 26
| 9 16
13
14
15
16
Vermessungsbericht S. M. Kbt. „Hyäne“,
Hochwasser
Niedrigwasser
Mond-
fluth-
Intervall
12h —m
5b —m pm
M pp. m.
Üh 17m
12 45 p. m.
6 — »
7 20
1
230
7
a. MM,
7? 22
i 28
(22
7 34
2 15
8
15
3
d
10 —
11
7
Pegel
bei
Hoch-
wasser
m
0,40
0,76
0.80
0,82
0,70
0,65
373
Pegel .
bei } Pegel-
Niedrig- Differenz
wasser
m
1,22
m
0,82
0,46
0,82
O,7E
0,70
273
0.48
D,60
0,75
0,80
3,70
1,58
1,55
1,30
1,45
1,35
1,45
2. Ellice - Inseln,
Funafuti, Am 25. Dezember Mittags wurde die Insel Funafuti gesichtet
und zur Einfahrt in die Lagune die Südpassage gewählt. Diese Einfahrt ist,
wie in dem Bericht S. M.S. „Artadne“ („Ann. d. Hydr. etc.“, 1879) angegeben,
gut zu finden durch Abzählen der kleinen Inseln. Da kein Lotse heraus kam,
trotzdem die Lotsenflagge zeitig gezeigt war, so wurde nach den angeführten
Angaben die Passage angesteuert. Wie sich später herausstellte, war kein
Lotse gekommen, da das ganze Volk sich auf eine anliegende Insel begeben
hatte. — Den Angaben S. M.S. „Ariadne“ ist nichts weiter hinzuzufügen; die
angegebene Untiefe wurde deutlich gesehen und ist, namentlich wenn man den
ungefähren Platz kennt, leicht zu finden. Der Ankerplatz wurde ebenfalls nach
den Angaben S. M. S. „Ariadne“ gewählt, und wurde die Kirche in S69° O,
die Südspitze der grofsen Insel in S 16° W gepeilt. ;
Der Ankerplatz und Ankergrund ist als ein sehr guter zu bezeichnen, da
das Kanonenboot, durch schlechtes Wetter gezwungen, mehrere Tage in der
Lagune zuzubringen, bei sehr stürmischen Böen bis Windstärke 10 und 11 sehr
gut lag, ohne auch nur im geringsten zu treiben. "Trotzdem der Wind zum
Theil über die gröfste Ausdehnung der Lagune herwehte, machte sich doch keine
sehr bedeutende See bemerkbar,
Beim Verlassen der Lagune wurde die nördliche Passage gewählt, und
war außerdem ein Kanake als Lotse genommen. Die Passage ist ebenfalls gut
nach den Angaben S.M.S. „Ariadne“ zu finden. Man läflst‘ vom Ankerplatz
aus die linke Einfahrts-Insel eben an Steuerbord; die Kirche bleibt bis dicht
vor der Einfahrt ziemlich recht achteraus. An Untiefen, welche für das Ver-
lassen der Lagune von Wichtigkeit sind, wurden passirt: Zunächst an Backbord
eine, vom Ankerplatz W!/2N peilende Untiefe auf ungefähr 1'/a Kblg. Es kommt
dann eine Untiefe an Steuerbord, welche man ebenfalls auf 1'/2 Kblg querab
passirt, wobei die innere kleine Insel N’!4O, die äufsere kleine Insel NW'!AN
peilt. Von hier aus hält‘ man gerade auf die linke Einfahrts-Insel zu und passirt
hierbei, wenn die innere grofse Insel querab an Steuerbord, eine Untiefe auf
2 bis 3 Kblg. Ist diese Untiefe passirt, so hält man mit NW-Kurs auf die
Passage zu, welche sich durch die Riffe gut kennzeichnet. Auf demselben Kurs
passirt man noch eine Untiefe ganz in der Nähe an Steuerbord, Dieselbe ist
kaum bemerkbar und hat nach Angabe des Lotsen 8 Faden Wasser, Beim
Passiren wurden 16m gelothet. Gepeilt wurde die linke. Einfahrts-Insel
NWzW!'A4W, die rechte in NNW!/sW. — Die vor und nach dem Passiren der
Einfahrt genommenen Peilungen stimmten mit den von S. M.S. „Ariadne“ an-
gegebenen Peilungen gut überein.
Bei der Passage selbst wurde in rascher Aufeinanderfolge gelothet:
19, 10, 8m; dann 8!/2, 9, 10, 12, 13, 14m und gleich darauf über 20m. In der
Passage setzte schwere Dünung und starker Strom gegenan, wahrscheinlich
infolge der vorhergegangenen starken nördlichen Winde. Das Kanonenboot
kam mit Dampf in einem Kessel nur gerade gut gegenan. Der Strom setzte
in der Richtung der Passage.