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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 12 (1884)

Eingänge von meteorologischen Journalen ete., Februar 1884, 339 
der Passat. Als derselbe zu wehen aufhörte, zeigte das Barometer, welches 
unweit 27° N-Br einen höchsten Stand von 772,8 mm gehabt hatte, auf 770,4 mın. 
Auf die Stille und den leichten nordöstlichen Zug, in welchen der Passat 
geendet war, folgte später noch ein mehrere Tage anhaltender heftiger NE- und 
NNE-Wind, durch den eine bedeutende Verzögerung der Reise verursacht wurde. 
Erst nachdem dieser Wind am 13. Januar unweit von 33° N-Br und 46,7° W-Lg 
in Stille übergegangen, und auf diese bald ein kräftiger Westwind gofolgt war, 
konnte man wieder rascher vorrücken. Kine kurze Unterbrechung verursachte 
hoch wieder der am 19. und 20. Januar in geringer Entfernung von 41° N-Br 
und 29° W-Lg wehende, von einem höchsten Barometerstande von 779,0 mm 
begleitete Ostwind. Bei stürmischem Westwinde erreichte „Papa“ endlich am 
25. Januar die Mündung des Kanals. Der 25. Januar war der 93. seit der 
Abreise von Apia verflossene Tag. Im Nordatlantischen Ocean hatte man 
29 Tage zugebracht, und dort: 10° N-Br in 31,6° W.Lg am 1. Januar, 20° 
N-Br in 39,9° W-Lg am 5. Januar, 30° N-Br in 46,3° W-Lg am 10. Januar 
und 40° N-Br in 32° W-Lg am 19. Januar gekreuzt. Der Mitsegler „Ceres“ 
erreichte die Kanal-Mündung am 13. Februar. 
5. Reise der eisernen Bremer Bark „Schiller“, Kapt. K. Linz. 
Die auf einer Reise von Grimsby nach San Francisco begriffene Bark 
„Schiller“ verliels am 11. Dezember 1882 den Kanal. Der sich an diesem Tage 
einstellende kräftige Ostwind endete, nachdem die Bark. von ihm bis zum 13. De- 
zember nach 45,5° N-Br in 13° W-Lg geführt worden war, und es folgten dann 
auf ihn mehrere Tage anhaltende südliche und westliche Winde. Am 17. Dezember 
nahm der Wind wieder eine nördliche Richtung an, und von unweit 37,5° N-Br 
in 15,3° W-Lg an wehte nordöstlicher Wind, der später zum Passat wurde, 
ohne dafs vorher eine weitere Veränderung beobachtet wurde. Das Barometer, 
welches unweit 37° N-Br auf 766,7 mm gezeigt hatte, erreichte in etwa 33° N-Br 
und 27,5° W-Lg einen höchsten Stand von 772,8 mm. Der vorherrschend aus 
einer südlich von E liegenden Richtung wehende Passat endete am 2. Januar 
unweit 4,3° N-Br und 24,2° W-Lg. Um den Stillengürtel zu überschreiten, 
waren zwei Tage erforderlich. Nach Verlauf derselben stellte sich in 3,6° N-Br 
und 25,1° W-Lg der SE-Passat ein, welcher die Bark bis zum 5. Januar 1883 
zu der in 27° W-Lg überschrittenen Linie führte. Es waren dann 25 Tage 
nach der Abreise vom Kanal vergangen. 40° N-Br hatte man in 13,4° W-Lg 
am 18. Dezember, 30° N-Br in 23,8° W-Lg am 22. Dezember, 20° N-Br in 
28,3° W-Lg am 26. Dezember und 10° N-Br in 25,5° W-Lg am 30. Dezember 
gekreuzt. Ein Mitsegler, die Wismarer von Glasgow nach Mauritius bestimmte 
Bark „Paul Thormann“, welche. 50° N-Br am 7. Dezember verlassen- hatte, 
gelangte zum Aequator in 29° W-Lg am 4. Januar, Im Südatlantischen Ocean 
wurde „Schiller“ bis nach 21° S-Br in 36° W-Lg vom Passat begleitet. Der- 
selbe endete, indem die Windrichtung in der Nähe dieses Punktes eine nord- 
östliche wurde. Unweit 26° S-Br in 41° W-Lg beobachtete „Schiller“ am 
16. Januar Stille und ganz leichten Zug, und später folgten für längere Zeit 
mäßige Winde, die vorherrschend aus westlicher, oft aber auch aus östlicher 
Richtung kamen. Bei denselben legte die Bark den Weg nach 50° S-Br zurück, 
ohne dafs Stürme die Zurücklegung desselben erschwerten. Als „Schiller“ diesen 
Parallel am 6. Februar in 65,3° W-Lg überschritt, waren bis dahin 32 Tage 
in südlicher Breite zugebracht worden. Während dieser Zeit hatte man: 10° S-Br 
in 31,4° W-Lg am 9. Januar, 20° S-Br in 35,4° W-Lg am 13. Januar, 30° S-Br 
in 42,5° W-Lg am 20. Januar und 40° S-Br in 56° W-Lg am 28. Januar ge- 
kreuzt. Der Mitsegler „Paul Thormann“ hatte 30° S-Br in 23,6° W-Lg am 
17. Januar erreicht. ‘Derselbe war bis nach 28,4° S-Br in 26° W-Lg vom 
frischen, beständigen Passate begleitet worden. 
Am 11. Februar umsegelte „Schiller“ die Ostspitze der Staaten Insel, Süd- 
lich von derselben konnte man bei den während. der nächsten Zeit angetroffenen, 
oft heftig stürmenden W- und NW-Winden nur langsam nach Westen hin vor- 
rücken. Am 27, Februar, nach 23 bis dahin südlich von diesem Parallel verbrachten 
Tagen, ‚kehrte „Schiller“ zu dem in 88,1° W-Lg überschrittenen Parallel von 
50° Süd zurück. Den Meridian des Kap Horn’ hatte man in 57,5° S-Br am 
16, Februar gekreuzt. Der südlichste Punkt, den die Bark während der Um- 
Ba
	        
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