Eingänge von metevrologischen Journalen etc, Januar 1884. 289
selben Zeit 3 Breitengrade zurücklegen konnte, Im Südatlantischen Ocean wurde
„Suuheli“ von kräftigem Passate, dessen Gebiet sich bis nach 26,5° S-Br in
35,4° W-Lg ausdehnte, begünstigt. In geringer Entfernung von diesem Punkte
lief der frische Wind am 21. Juli, bei einem Barometerstande von 770,6mm,
nach NE... Unweit 30° S-Br veränderte sich der Wind in einer ganz rasch
verlaufenden Drehung durch N, W und S nach SE, um dann bis zur ganz
schwachen, jedoch nur kurze Zeit anhaltenden Briese abzunehmen. Als der
Wind wieder kräftiger wurde, begaun er auch wieder die Drehung nach links,
und nachdem er unweit 32° S-Br abermals durch N gedreht war, folgte ein
längere Zeit anhaltender Kräftiger NW-Wind. Bei demselben liefs sich ein
recht befriedigender Fortschritt erzielen. Als der Wind am 30. Juli, in geringer
Entfernung von 36° S-Br in 10° W-Lg, schwach wurde, führte er noch eine
unregelınäfsig verlaufende Drehung durch S und E nach N und NW aus.
Während derselben wurde er wieder kräftigor, als der Wind deu nordöstlichen
Quadranten erreicht hatte. Von dem bald darauf folgenden heftigen NW-Windo
wurde „Suaheli“ bis zum 2, August zu dem in 37,7° S-Br überschrittenen
Meridian von Greenwich geführt. Der 2. August war der 23, bis dabin iu
südlicher Breite verbrachte Tag. Während dieser Zeit hatte man: 10° S-Br in
31,8° W-Lg am 15. Juli, 20° S-Br in 37° W-Lg am 19. Juli und 30° S-Br in
30,8° W-Lg am 23. Juli gekreuzt. Von dem Mitsegler „Parnass“ war 20° S-Br
in 35,8° W-Lg am 16. Juli gekreuzt worden.
Indem „Suaheli“ sich in der Nähe von 39° S-Br hielt, legte die Bark
dio erforderliche Entfernung nach Osten hin zurück. Da die dort angetroffenen
Winde ununterbrochen aus günstiger Richtung wehten, war der Verlauf der
Reise ein befriedigender. Als man sich am 9. August in 38,6° S-Br und 29,8°
O-Ly befand und der Wind dort eine hoch südliche Richtung annahm, wurde
ein nördlicherer Kurs gesteuert. Es wurden in der Folge auch häufiger östliche
Winde angetroffen; im ganzen waren jedoch noch südliche und westliche Winde
die vorherrschenden. Unweit 30,5° S-Br in 40,5° O-Lg, wo der mäfsige Wind
am 15. August von SSW durch S nach SSE drehte, schien die polare Passat-
grenze zu liegen, Der bald kräftiger werdende Passat führte „Suaheli“ bis
zum 18. August zur Strafse von Mozambique. Als in derselben 21,5° S-Br in
42,2° O-Lg erreicht war, sank der Wind zur leichten unbeständigen Briesc
herab. Als sich aus dieser am 21. August wieder ein etwas frischerer Wind
entwickelte, kam derselbe zunächst aus südwestlicher Richtung, nördlich von
12,5° S-Br vorherrschend wieder aus südöstlicher Richtung. Die Reise verlief
dabei, ohne dafs sich weiter Störendes ereignete, bis schliefslich am 28. August
der Hafen von Zanzibar erreicht wurde. Hs waren dann 86 Tage seit der
Abreise vom Kanal verflossen. In östlicher Länge hatte ınan 26 Tage zu-
gebraucht, und dort: 30° S-Br in 41° O-Lg am 16. August, 25° S-Br in 43,6°
O-Lg am 18. August, 20° S-Br in 41,7° O-Lg am 21. August, 15° S-Br .in
43,2° O-Lg am 23. August und 10° S-Br in 41,9° O-Lg am 26. August, wie
20° O-Lg in 39,3° S-Br am 6. August, 30° O-Lg in 38,7° S-Br am 9. August
und: 40° O-Lg in 31,5° S-Br am 15. August gekreuzt, Die in der Strafse von
Mozambique beobachtete Strömung war eine sowohl nach Richtung wie Stärke
sehr unregelmäfsige gewesen. Man bestimmte dort z. B. an einem Mittag eine
Versetzung nach SSW von 11 Sm, am nächsten eine solche von 47 Sm nach
NWzW und am dritten Tage einen nach NEzE gerichteten Strom im Betrage
von 36 Sn. Alle drei Beobachtungen wurden auf der zwischen 21,6° S-Br in
42,2° O-Lg und 17,2° S-Br in 42,5° O-Lg liegenden Strecke gemacht.
Nachdem „Suaheli“ in Zanzibar eine für Hamburg bestimmte Ladung
erhalten hatte, trat die Bark am 22. September die Heimreise an, Als die
Nordspitze der Insel Zanzıbar umsegelt worden war, lag die Bark bei dem auf
See angetroffenon, sich meist zwischen SSE und S haltenden Winde mit St, B.-
Halsen ostwärts. Der in der Nähe der Küste sehr stark nach Norden ver-
setzende Strom wurde in gröfserem Abstande vom Lande schwächer und in
seiner Richtung unregelmäfsiger. Von 3,2° S-Br in 47,4° O-Lg, wohin man am
27. September gelangt war, segelte die Bark mit B. B.-Halsen. Sie rückte dann
in einem Schlage bis zum 30. September nach 10,3° S-Br in 42,6° O-Lg vor.
Nachdem hier in der Nähe des Kap Delgado gewendet worden war, wurde
versucht, gegen leichte südöstliche und südliche Winde nach Süden hin aufzu-
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