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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 12 (1884)

De 
Vergleichende Uebersicht etc., Januar 1884. 
Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jahr 
Westliches 
Nordamerika { —1,6 —4,1 +12 —1,3 —0,9 +0,2 —0,1 —0,4 +0,4 —1,0 +16 +08 —04 
Oestliches 
Nordamerika —21 —-01 —18 +02 —15 —02 —05 —12 —11 +01 +L7 +13 —0,4 
Centraleuropa +0,7 +17 —-3,7 —15 0,0 +01 —0,7 —0,8 —0,2 —0,2 +11 +0,7 —0,2 
Südliches 
Nerwehen (se +21 —19 +14 00 +02 +13 —0,1 +02 +04 +20 +L1 +05 
Süd- u. Mittel- 
schweden —05 +09 —21 —03 +L1 +10 +03 —04 00 —01 +25 +14 +02 
Nordschweden +12 +2,77 +24 +28 +33 +40 +03 +0,7 —0,2 +10 +62 +50 +2,4 
Moskau —5,7 17 —23 0,7 +21 +03 —05 22 +0,7 +15 +38 +41 00 
Kasan —42 +18 H0.6 +03 +34 +14 +10 —1,22 +06 +1,55 +2,38 +38,5 40,9 
Die beiden Hauptzüge im Temperaturgange des Jahres 1883 in den 
betrachteten Gebieten waren erstens der Umschwung vom Februar zum März, 
welcher sich in Centraleuropa und dem südlichen Skandinavien als Uebergang 
von Wärme zu Kälte und im westlichen Nordamerika als entgegengesetzte 
Aenderung einstellte; zweitens der Eintritt hoher relativer Wärme gegen Ende 
Oktober oder Anfang des Novembers, welche von da bis zum Februar fort- 
dauerte, worauf wiederum ein, wenn auch viel weniger strenger, Nachwinter 
im März eintrat. Dieser Gegensatz im Witterungs-Charakter zwischen Februar 
und März ist eine ziemlich seltene Erscheinung, da gerade zwischen diesen 
beiden Monaten die Erhaltungstendenz der Witterung besonders gro(8 ist, so 
dafs nach warmem Februar die Wahrscheinlichkeit fast doppelt so grofs ist 
für einen warmen, als für einen kalten März; die vorhergehende warme Periode 
hatte in Centraleuropa 4 Monate, in den übrigen genannten Gebieten nur 
1—2 Monate gedauert. Während in Skandinavien und Nordamerika der April 
bereits wieder ganz anderen Charakter zeigte, als der März, erstreckte sich in 
Centraleuropa die Kälte über beide Monate, worauf die folgenden beiden Monate 
in Bezug auf die "Temperatur und den Durchschnitt dieses ganzen Gebietes 
ziemlich normale Verhältnisse zeigten, wenngleich sie in Nordwestdeutschland 
durch Hitze und Trockenheit auffielen; die vier weiteren Monate zeigten in 
Dentraleuropa sogar anhaltend zu geringe Wärme. Der dann folgende zweite 
vemerkenswerthe Temperaturumschwung dieses Jahres, welcher zum November 
stattfand, ist dagegen insofern als ein gewissermafsen gesetzmäfsiger Vorgang 
auzusehen, als die Wahrscheinlichkeit für einen Temperaturumschlag zwischen 
diesen beiden Monaten nach langjährigen Beobachtungsreihen in der gemäfsigten 
Zone häufiger ist, als zwischen allen anderen Monaten. 
Kleine hydrographische Notizen. ”) 
i. Ueber die Rhede von Horta auf Fayal (Azoren) berichtet 
der Kommandant S. M. S. „Olga“, Korv.-Kapt. Freiherr von Seckendorff, 
Folgendes: 
„Auf der noch im Bau begriffenen Mole von Horta brennt zur Zeit ein 
schlecht sichtbares rothes Hafenfeuer. Die Fertigstellung der Mole selbst, die 
noch ca 100m weitergeführt werden soll, dürfte noch einen Zeitraum von ein 
bis zwei Jahren beanspruchen. Der alsdann geschlossene künstliche Hafen wird 
wegen seiner geringen Gröfse indessen lediglich kleineren Schiffen und Fahr- 
zeugen zum Schutze dienen können, auch scheint es mir nach den Beobachtungen 
während des Aufenthalts S. M. S. „Olga“ auf der Rhede von Horta (8. bis 13. 
Februar) unmöglich, dafs dieser Binnenhafen, selbst nach seiner Fertigstellung, 
) Die mit (D. S.) bezeichneten Notizen sind von der Deutschen Seewarte eingesendet,
	        
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