154 Eingänge von meteorologischen Journalen ete,; November 1883.
war, versuchte sie, in der Nähe jener Breite nach Osten hin vorzurücken. Als
nach einiger Zeit wieder ein nördlicher Kurs gesteuert wurde, betrat „Stella“
am 12. Februar in der Nähe von 32° S-Br und 81° W-Lg das Passatgebiet
zum zweiten Male, um nun bei dem in ihm angetroffenen Winde den letzten Theil
der Reise zurückzulegen. Als das Schiff am 18. Februar in die Nähe der Küste
gelangt war, ging der Passat in leichte Mallung über, und bei solcher erreichte
„Stella“ am 20. Februar die Rhede von Zquique. Es waren bis dahin 96 Tage
nach dem Antritt der Reise verflossen. In südlicher Breite hatte man von
dieser Zeit 58 Tage zugebracht, und dort: 10° S-Br in 120,7° W-Lg am
28. Dezember, 20° S-Br in 118,5° W-Lg am 3. Januar und 30° S-Br in
113.1° W-Lgy am 22, Januar gekreuzt.
7. Reise der eisernen Hamburger Bark „Dione“, Kapt. P. Thormöhlen.
Die nach Talcahuano bestimmte Bark „Dione“, welche am 15. Dezember
{882 von Liverpool aus in See gegangen war, befand sich am Mittag des
25. Dezember in 45,7° N-Br und 10,1° W-Lg. Stürmische, während der folgen-
den Zeit angetroffene SW-Winde erschwerten den Fortgang der Reise in solcher
Weise, dafs am 11. Januar 1883 der Schiffsort noch 40,8° N-Br in 14,4° W-Lg
war. Erst nachdem während eines in der Nähe dieses Punktes erlebten heftigen
Sturmes der Wind sich von SE durch NE nach N verändert hatte, nahm die
Reise einen rascheren Verlauf, und ein noch günstigerer wurde derselbe, nach-
dem sich am 15. Januar, in der Nähe von 33,5° N-Br und 18° W-Lg, der vor-
her aus W wehende Wind durch N nach NNE gedreht hatte und Passat geworden
war. Der in der Nähe der Passatgrenze auf 770,1 mm zeigende Luftdruck stieg
bis zu einem unweit 32° N-Br beobachteten höchsten Stande von 772,4 mm.
Der bis nach 27° N-Sr hin recht kräftig wehende Passat trat südlich von
diesem Parallel nur sehr schwach auf und gewann erst, nachdem 20,5° N-Br
überschritten worden war, wieder gröfsere Stärke. Die äquatoriale Passat-
grenze schien am 30. Januar in der Nähe von 3° N-Br und 24° W-Lg zu liegen.
Nachdem sie überschritten und zwei Tage im Stillengürtel zugebracht worden
waren, wurde unweit 2,7° N-Br in 24,7° W-Lg der anfänglich nur noch sehr
schwach auftretende SE-Passat wieder angetroffen, welcher „Dione“ bis zum
4. Februar zum Aequator in 27,4° W-Lg führte. Auf dem Wege zu diesem
Punkte war: 40° N-Br in 14,5° W-Lg am 11.Januar, 30° N-Br in 20,3° W-Lg
am 16. Januar, 20° N-Br in 25,1° W-Lg am 22. Januar und 10° N-Br in
25,2° W-Lg am 26. Januar gekreuzt worden. Am 29. Januar war in 26,7° W-Lg
das eiserne Hamburger Vollschiff „Argo“, welches auf einer Reise nach Val-
paraiso begriffen war, von der nördlichen zur südlichen Halbkugel übergegangen.
Dasselbe hatte sich am 10. Januar in 44,6° N-Br und 13° W-Lg befunden,
während gleichzeitig „Dione“ in 42° N-Br und 13,8° W-Lg stand. Am 14. Ja-
nuar Mittags war der Standpunkt des Vollschiffes in 34,9° N-Br und 18,7° W-Lg
gegen den gleichzeitigen der Bark in 35,1° N-Br und 17,1° W-Lg gewesen.
Nach dieser Zeit gewann das Vollschiff einen noch bedeutenderen Vorsprung.
Im Südatlantischen Ocean begleitete der Passat „Dione“ bis nach 18,8°
S-Br in 35,1° W-Lg. In der Nähe dieses Punktes veränderte sich der schwache
Wind am 13. Februar nach NE, um aus dieser Richtung für mehrere Tage in
mäfsiger Stärke zu wehen. Unweit 28° S-Br in 41° W-Lg drehte der Wind
durch N nach W, doch war er dann ganz schwach geworden und blieb auch
so, als er sich für mehrere Tage in westlicher Richtung hielt. Unweit 31,2°
S-Br in 44,6° W-Lg herrschte eine nahezu 24 Stunden anhaltende Windstille,
auf welche später umlaufende Westwinde folgten. Dieselben führten „Dione“
bis zum 16, März zu dem in 64,2° W-Lg überschrittenen Parallel von 50° Süd.
Der 16. März war der 40. bis dahin in südlicher Breite zugebrachte Tag.
Während dieser Zeit hatte man: 10° S-Br in 32° W-Lg am 9. Februar, 20° S-Br
in 35,7° W-Lg am 14. Februar, 30° S-Br in 42,8° W-Lg am 21. Februar und
40° S-Br in 48,5° W-Lg am 6. März gekreuzt. Der Mitsegler „Argo“ war
nach 50° S-Br in 63,5° W-Lg am 5. März gelangt. Am 20. März umsegelte
„Dione“ bei frischem NW-Wind die Ostspitze der Staaten-Insel und am 24. März
führte ein kräftiger NNE-Wind die Bark zu dem in 56,7° S-Br geschnittenen
Meridian des Kap Horn. Da auch westlich von der letzteren Länge die Fahrt
noch an mehreren Tagen durch östliche Winde begünstigt wurde, konnte man