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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 12 (1884)

Dampferrouten vom Kanal bis New-York und zurück, 
Die tägliche Amplitude nahm von September bis Dezember zu, in welchem 
Monat sie ihr Maximum 7‘ 40“ erreichte; alsdann nahm sie bis Juni ab, bis zu 
2‘ 20“; von Juni bis zur Abreise der Expedition nahm sie wieder zu. — Das 
tägliche Maximum der Deklination fand gegen 1® p. m. und das Minimum gegen 
3b 5" ga, m. statt, Die nächtlichen Maxima und Minima prägten sich nur wäh- 
rend des Winters deutlich aus; in den Monaten Juni und Juli ist das Minimum 
um 1° a. m, das wichtigste. — Die Kurve der täglichen Mittel zeigt während 
der Sommermonate die konstante Abnahme der Deklination. Die jährliche 
Aenderung derselben beträgt 4‘. 
Die Variationen der horizontalen und vertikalen Komponente verhalten 
sich ebenso wie die der Deklination. 
Die magnetischen Kurven zeigen sich im allgemeinen als sehr regel- 
mäfsige Kurven zwischen einem Minimum und Maximum und von diesem wieder 
bis zum Minimum; zuweilen werden gleichzeitig die drei Kurven unregelmäfsig 
and zitternd; man ist alsdann im Bereich einer Perturbation, Es traten im 
ganzen 60 Perturbationen ein mit Schwankungen von einigen Sekunden bis zu 
20‘ (am 20. November für die Deklination und mit einer Dauer zwischen 4 bis 
90 Stunden). Vergleichungen zwischen den magnetischen und atmosphärischen 
Störungen haben kein Resultat ergeben. Polarlichter sind während der ganzen 
Zeit nicht beobachtet worden; sie scheinen überhaupt nur sehr selten vorzu- 
kommen; die englischen Missionare, welche Ooshowia seit 15 Jahren bewohnen, 
haben nie ein Südlicht gesehen. 
Während des Aufenthaltes der Expedition in der Orange-Bai wurden im 
ganzen 300 absolute Bestimmungen der Deklination gewonnen. Nach Kapitän 
King war im Jahre 1828 die Deklination 23° 56’ Ost; im Januar 1883 wurde 
sie gleich. 20° 12’ Ost gefunden, dies giebt eine jährliche Abnahme von 4’ 
(s. oben). In Punta Arenas wurde die Deklination im September 1883 be- 
stimmt zu 20° 59% i. J. 1867 betrug sie nach Kapt. Mayne 21° 50‘; hieraus 
würde eine jährliche Abnahme von 3,2‘ folgen. 
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Dampferrouten vom Kanal bis New-York und zurück. 
Unter dem Titel „Route voor stoomshepen van het Kanaal naar New- 
York en terug“ hat das Königl. Niederländische Meteorologische Institut zu 
Utrecht i. J. 1883 die Ergebnisse einer Untersuchung der besten Routen für 
die Dampfer, welche zwischen dem Kanal und New- York fahren, veröffentlicht. 
Die denselben zu Grunde liegenden Angaben sind aufser dem zu Utrecht an- 
gesammelten Material den Logbüchern der gröfseren englischen Dampfschiffs- 
Gesellschaften, speciell der Great Western-, der Cunard- und White Star-Linie, 
antnommen, sodann von 500 Aus- und 500 Heimreisen Hamburger Dampfer, 
welche die Deutsche Seewarte zur Verfügung gestellt hat. Dieses Werk ist 
von dem Vorsteher der maritimen Abtheilung des Utrechter Institutes, Baron 
van Heordt, unter Leitung von Prof. Buys Ballot bearbeitet und enthält 
Tabellen und Karten, welche für jeden Monat die besten Routen zwischen dem 
Kanal und New-York und zurück, die auf diesen angetroffenen Eisberge und 
Oberflächentemperaturen des Wassers darstellen. 
Die hauptsächlichsten Ergebnisse dieser Untersuchung sind folgende 
(vgl. auch „Nautical Magazine“, 1883, November, pag. 830—841). 
I. Reisen vom Kanal nach New- York. 
Diese verschiedenen Reisen sind eingetheilt worden nach den Schnitt- 
Meridianen von 30° und 50° West und angeordnet in Gruppen von bestimmten 
Monaten unter Berücksichtigung des innerhalb derselben stattüindenden Unter- 
schiedes in der Geschwindigkeit der Schiffe. Diese Monatsgruppen sind: 
1. Dezember, Januar, Februar, März; — 2. April, Mai; — 3. Juni, Juli,
	        
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