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Eingänge von meteorologischen Journalen ete., Öktober 1883,
gleitet. Unweit dieses Punktes veränderte sich der kräftige Wind am 18. Ok-
tober nach NE und bald darauf weiter durch N nach W. Indem der Wind die
Prehung weiter ausführte, folgte bald wieder östlicher Wind und schliefslich
beobachtete man im ferneren Verlaufe der Reise noch mehrere ähnliche Rund-
jäufe des Windes. Da dessen Richtung dabei meistens eine günstige war,
konnte die Bark in ziemlich befriedigender Weise nach SW hin vorrücken,
Am 28. Oktober gelang es, bei östlichen Winde die Mündung des La Plata
zu erreichen, und am nächsten Tage wurde auf der Rhede von Buenos Aires
yeankert. Es waren dann 54 Tage verflossen, seit man 50° N-Br verlassen
hatte. Im Südatlantischen Ocean hatte „Hermes“ 21 Tage zugebracht und
dort: 10° S-Br in 26,4° W-Lg am 12. Oktober, 20° S-Br in 34° W-Lg am
17. Oktober und 30° S-Br in 44,4° W-Lg am 24. Oktober geschnitten. Der
Mitsegler „Vorwärts“ war nach 20° S-Br in 27,6° W-Lg ebenfalls am 17. Ok-
tober gelangt.
Am 23. Januar 1883 verliefs „/Mermes“ den La Plata, um nach Rangoon
zu segeln. Das Schiff verfolgte bei den auf Sce zunächst angetroffenen kräftigen
Südwinden einen östlichen Kurs auf dem es bis zum 28. Januar nach 38,3°S-Br
in 40° W-Lg gelangte. Oestlich von diesem Punkte herrschte ein mehrere
Tage anhaltender ganz leiser Zug, aus dem sich schliefslich ein nordöstlicher
nach links drehender Wind entwickelte. Nachdem die Bark am 1. Februar
32° W-Lg in 41,5° S-Br überschritten hatte, wurde die Fahrt von durchstehenden
Westwinden begünstigt, welche den „Hermes“ bis zum 9. Februar zu dem in
144,3° S-Br überschrittenen Meridian von Greenwich führten. Am 9. Februar
waren 17 Tage seit der Abreise vom La Plata verflossen. Während dieser Zeit
hatte man: 40° S-Br in 35° W-Lg am 31. Januar und 30° W-Lg in 42° S-Br
am 2, Februar gekreuzt. Bein Zurücklegen der erforderlichen Länge hielt
„Hermes“ sich für längere Zeit in der Nähe von 45° S-Br. Die dort anhaltend
aus westlicher Richtung kommenden, kräftigen Westwinde gewährten bis nach
55° O-Lg hin eine recht erwünschte Gelegenheit zur Förderung der Reise.
Dagegen verursachten die östlich von diesem Meridiane wiederholt beobachteten,
verhältnifsmälßsig sehr schwachen Winde eine nennenswerthe Verzögerung der
Fahrt. Stürme wurden nicht angetroffen, und am 3. März, dem 22. bis dahin
in östlicher Länge verbrachten Tage, gelang es, in 38,5° S-Br die Länge von
30° O zu erreichen. Am 2. März hatte in 39° S-Br das auf einer Reise von
Hamburg nach Rangoon begriffene, eiserne Vollschiff „Constanze“ den Meridian
zon 80° O0 überschritten. Dasselbe war am 10. Februar in 40,3° S-Br von
westlicher in östliche Länge übergegangen und hatte am Mittage des 20. Fe-
aruar in 45° S-Br und 49,5° O-Lgy gestanden, während „Mermes’“ Schiffsort
zleichzeitig in 44° S-Br und 49° O-Lg gewesen war. Auf dem Wege zum
Passatgebiet traf „Hermes“ mäfsige Westwinde an, welche die Bark bis zum
12. März nach 25° S-Br in 89,7° O-Lg führten. Unweit dieses Punktes ver-
änderte sich der für einen Tag zum ganz leisen Zuge herabgesunkene Wind
durch S nach SE und wurde, indem er allmählich wieder an Stärke zunahm,
zum Passat. Die polare Grenze dieses letzteren Wiudes schien am 13. März
in der Nähe von 24,3° S-Br und 89,5° O-Lg zu liegen. An demselben Tage
and fast zur selben Stunde überschritt auch der Mitseyler „(/onstanze“ die Im
24,6° S-Br und 92° O-Lg liegende Passatgrenze. Der zwischen 23° und 7,5°
S-Br recht kräftig wehende Passat begleitete „Hermes“ bis nach 6,5° S-Br in
39,9° O-Lg. Er ondete in der Nähe dieses Punktes am 19. März, indem der
achwach gewordene Wind sich in rascher Drehung durch E und N nach W
veränderte, um dann aus westlicher Richtung wieder für einen Tag frisch zu
wehen. Nördlich von 1° S-Br herrschte leichte westliche Mallung, und bei
solcher wurde auch am 25. März der Acquator in 92,5° O-Lg überschritten.
Auf dem Wege zu demselben hatte „Hermes“: 30° S-Br in 88,9° O-Lg am
10. März, 20° S-Br in 89° O-Lg am 15. März und 10° S-Br in 89° O-Lg am
18. März gekreuzt. Der Mitsegler „Constanze“ war am 21. März in 88,2° O-Lg
von der südlichen zur nördlichen Halbkugel übergegangen. In nördlicher
Breite wurde „Hermes“ zunächst noch sehr lange durch leichte Mallung und
Stille zurückgehalten. Erst nachdem man bei derselben bis zum 1. April nach
5,5° N-Br in 91,2° O-Lg vorgerückt war, konnte bei dort durchkommendem,
allmählich auffrischendem, NW-Winde ein rascherer Fortgang erzielt werden.