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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

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Versuche mit rpgistriremlen Logupparateu. 
die richtige Leinenlänge, sowie bei einer konstanten Leinenlänge für jede Fahrt 
nach Log die Korrektion gegen wirkliche Schiffsgeschwindigkeit ermittelt 
worden kann. Als Mängel am Log, welche letzteres zeitweise unbrauchbar 
machen, haben sich ergeben: 
a) Zu geringe Stärke der Flügel des in der Uhr des Logs befindlichen 
Regulators; die leicht verbogenen Flügel klemmen sich fest und bringen damit 
die Uhr zum Stehen. 
b) Zu geringe Stärke der Flügclaxe und für die schnelle Rotation zu 
lockerer Sitz derselben in ihren Lagern, wodurch die leicht verbogene Axe 
aus letzteren herausfällt und damit die Thätigkeit des Regulators unterbricht, 
in diesem Falle federt der Zeiger schon bei geringem Seegaug so stark, dafs 
das Ablesen des Uhrwerks nicht mehr möglich ist; cs zeigt z. B. lOSrn und 
über 18 Sm bei derselben Fahrt. 
4. Versuche mit dem gewöhnlichen Log. An diese Versuche mit 
registrirenden Logs schlossen sich solche mit dem gewöhnlichen Log zur Fest 
stellung einer zweckmäfsigcn Leinenstärke, Gröfse des Logschifichens, Prüfung 
der Zweckmäfsigkeit der in der Kaiserlichen Marine zu 6,84 in festgesetzten 
Knotenlänge. 
Wie bei den zuvor angestellten Versuchen wurden auch hier die Angaben 
des Roelingslogs als normale benutzt. 
Zur Prüfung kamen Hanfleinen von 2,0 und 2,5 cm Stärke und Log- 
schiffchcn von 24 und 16 cm Radius. Es zeigte sieb, dafs bei Fahrten bis zu 
10 Kn hinauf die Stärke der Leine und Gröfse des Logschiffchens keinen 
beachtcu8werthen Einflufs ausübt; bei gröfseren Sckiffsgcschwindigkoiten scheint 
das Log mit schwächerer Leine und kleinerem Logschiffchen etwas abweichende 
Resultate zu geben. Als gröfste Abweichungen beim Loggen mit dem gewöhn 
lichen Log fand mau bei Fahrten bis zu 9Sm: 0,4 Sm, bei Geschwindigkeiten 
von 10 bis 13 Sm: 0,9 Sm, bei solchen von 14 bis 15,7 Sm: 1,7 Sm. Als mittlerer 
Fehler ergab sich: 
für Fahrten von 13—16 Sm bei 31maligem Loggen eine Abweichung von +0,43 Sm, 
* » » 10-12 „ * 21 , * , * » +0,10 „ 
n r n 8— 9„„42„ T „ „ „ +0,06 „ 
» » » o „ » 21 „ y> n » n +0,02 „ 
Bei Fahrten von 2,2 Sm fand mau als das Resultat 40maligon Loggens 
eine 0,25 Sm zu gröfse resp. 0,2 Sm zu klcino Geschwindigkeit, je nachdem die 
Leine soviel gesteckt wurde, dafs sie in gerader Richtung achteraus zeigend 
auf das Wasser fiel, oder die auf Deck klar aufgeschossene Leine frei, ohne 
gesteckt zu weiden, auslief; bei einer Fahrt von 1,6 Sm wurde in ersterem Falle 
0,45 Sm zu viel gologgt, iu letzterem Falle ciue normale Angabe erzielt. Stärke 
der Logleiue und Gröfse des Logschiffcbcn waren ohne Einflufs. 
Schlicfslich wurde die Arbeit ermittelt, welche beim Einladen der Leine 
nach dem Loggen bei grofser Fahrt geleistet werden mufs, indem man den Zug 
der ausgelaufenen Leine mit der Federwaage mafs und dies während des Ein- 
holcns an verschiedenen Stellen der Leine wiederholte. Es fand sich hierbei 
als Belastung der Logleinc bei Anwendung des grofsen Logschiffchens für: 
2,5 cm Leine 
2,0 ein Leine 
Fa Int 
Belastung 
der Leine 
in kg 
wenn 
aufsenbords 
bis 
Fahrt 
Belastung wenn 
der Leine aufsenbordsj 
in kg | bis 
¡ 14,6 Sm 
l 
93 
71 
47 
33 
14,3 Kn 
10 „ 
5 , 
Lappen 
14,5 Sm 
77 14.0 Kn 
62 10 , 
44 : 5 „ 
30 Lappen | 
Das kleine Logschiffchen reducirte die Belastung nur unwesentlich. 
Die bei Beginu der Versuche neuen Leinen reckten bis zur Beendigung 
der crstcren nicht unbedeutend, sobald mehrfach Fahrten über 10 Sm geloggt 
wurden. Zur möglichst genauen Erhaltung der richtigen Knotenlängen beim 
Nichtgebrauch wurden die Leinen in Wasser aufbewahrt.
	        
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