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Versuche mit rpgistriremlen Logupparateu.
die richtige Leinenlänge, sowie bei einer konstanten Leinenlänge für jede Fahrt
nach Log die Korrektion gegen wirkliche Schiffsgeschwindigkeit ermittelt
worden kann. Als Mängel am Log, welche letzteres zeitweise unbrauchbar
machen, haben sich ergeben:
a) Zu geringe Stärke der Flügel des in der Uhr des Logs befindlichen
Regulators; die leicht verbogenen Flügel klemmen sich fest und bringen damit
die Uhr zum Stehen.
b) Zu geringe Stärke der Flügclaxe und für die schnelle Rotation zu
lockerer Sitz derselben in ihren Lagern, wodurch die leicht verbogene Axe
aus letzteren herausfällt und damit die Thätigkeit des Regulators unterbricht,
in diesem Falle federt der Zeiger schon bei geringem Seegaug so stark, dafs
das Ablesen des Uhrwerks nicht mehr möglich ist; cs zeigt z. B. lOSrn und
über 18 Sm bei derselben Fahrt.
4. Versuche mit dem gewöhnlichen Log. An diese Versuche mit
registrirenden Logs schlossen sich solche mit dem gewöhnlichen Log zur Fest
stellung einer zweckmäfsigcn Leinenstärke, Gröfse des Logschifichens, Prüfung
der Zweckmäfsigkeit der in der Kaiserlichen Marine zu 6,84 in festgesetzten
Knotenlänge.
Wie bei den zuvor angestellten Versuchen wurden auch hier die Angaben
des Roelingslogs als normale benutzt.
Zur Prüfung kamen Hanfleinen von 2,0 und 2,5 cm Stärke und Log-
schiffchcn von 24 und 16 cm Radius. Es zeigte sieb, dafs bei Fahrten bis zu
10 Kn hinauf die Stärke der Leine und Gröfse des Logschiffchens keinen
beachtcu8werthen Einflufs ausübt; bei gröfseren Sckiffsgcschwindigkoiten scheint
das Log mit schwächerer Leine und kleinerem Logschiffchen etwas abweichende
Resultate zu geben. Als gröfste Abweichungen beim Loggen mit dem gewöhn
lichen Log fand mau bei Fahrten bis zu 9Sm: 0,4 Sm, bei Geschwindigkeiten
von 10 bis 13 Sm: 0,9 Sm, bei solchen von 14 bis 15,7 Sm: 1,7 Sm. Als mittlerer
Fehler ergab sich:
für Fahrten von 13—16 Sm bei 31maligem Loggen eine Abweichung von +0,43 Sm,
* » » 10-12 „ * 21 , * , * » +0,10 „
n r n 8— 9„„42„ T „ „ „ +0,06 „
» » » o „ » 21 „ y> n » n +0,02 „
Bei Fahrten von 2,2 Sm fand mau als das Resultat 40maligon Loggens
eine 0,25 Sm zu gröfse resp. 0,2 Sm zu klcino Geschwindigkeit, je nachdem die
Leine soviel gesteckt wurde, dafs sie in gerader Richtung achteraus zeigend
auf das Wasser fiel, oder die auf Deck klar aufgeschossene Leine frei, ohne
gesteckt zu weiden, auslief; bei einer Fahrt von 1,6 Sm wurde in ersterem Falle
0,45 Sm zu viel gologgt, iu letzterem Falle ciue normale Angabe erzielt. Stärke
der Logleiue und Gröfse des Logschiffcbcn waren ohne Einflufs.
Schlicfslich wurde die Arbeit ermittelt, welche beim Einladen der Leine
nach dem Loggen bei grofser Fahrt geleistet werden mufs, indem man den Zug
der ausgelaufenen Leine mit der Federwaage mafs und dies während des Ein-
holcns an verschiedenen Stellen der Leine wiederholte. Es fand sich hierbei
als Belastung der Logleinc bei Anwendung des grofsen Logschiffchens für:
2,5 cm Leine
2,0 ein Leine
Fa Int
Belastung
der Leine
in kg
wenn
aufsenbords
bis
Fahrt
Belastung wenn
der Leine aufsenbordsj
in kg | bis
¡ 14,6 Sm
l
93
71
47
33
14,3 Kn
10 „
5 ,
Lappen
14,5 Sm
77 14.0 Kn
62 10 ,
44 : 5 „
30 Lappen |
Das kleine Logschiffchen reducirte die Belastung nur unwesentlich.
Die bei Beginu der Versuche neuen Leinen reckten bis zur Beendigung
der crstcren nicht unbedeutend, sobald mehrfach Fahrten über 10 Sm geloggt
wurden. Zur möglichst genauen Erhaltung der richtigen Knotenlängen beim
Nichtgebrauch wurden die Leinen in Wasser aufbewahrt.