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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Kleine hydrographische Notizen. 
683 
8* 
Missouri-Thal . . . 
— 2,3 
5. Niederlande 
* ■ » * “ 
- 0,8 
Felsengebirge, nördl.. 
— 1,3 
1 
a. nördl. . 
—» 
» mittl. . 
4- 0,2 
6. Oesterreich < 
b. mittl. . 
— 
„ südl. . 
+ 0,3 
1 
c. südl. . 
_ 
Südliches Plateau . . 
- 0,1 
7. Schweiz . . 
* . , . **■ 
- 0,3 
_ .. , 1 nördliche . 
- 1,1 
Pacifische J m jttiere . 
— 0,4 
Küste | S ü^ii c jj e 
— 0,4 
Auf beiden Seiten des Oceans, ganz besonders aber in Nordamerika, 
zeigte sich also in diesem August die für einen Sommermonat ungewöhnliche 
Kombination von Kühle mit Trockenheit und meist auch Heiterkeit. Der letzte 
Theil der Kornernte und die Mais-, Obst- Wein* etc. -Reife war deshalb auch 
trotz des Wärmemangels im Inneren Nordamerika^ wie Europa’s von der 
Witterung dieses Monats durchaus begünstigt. 
Kleine hydrographische Notizen. 1 ) 
1. (D. S.) Ueber das Antreffen von Eis im östlichen Theil 
des Südatlantischen Oceans berichtet Kapt. J. Bonnhorst von der deut 
schen Bark „Capella“ in seinem bei der Seewarte eingegangenen meteorologischen 
Journal, wie folgt: »Auf unserer Reise von Greenock nach Rangoon passirten 
wir am 30. Dezember 1882 um 9Va Uhr Abends auf 42° 9'S-Br und 1° 29'0-Lg 
einen grofsen Eisberg ungefähr I'/j Sm im Süden von uns. Die Temperatur 
der Meeresoberfläche, welche um 8 Uhr Abends 11,5° C. betrug, war auf 9,9° C. 
heruntergegangen und scheint durch die Nähe des Eisberges beeinflufst worden 
zu sein. 
Um 12 Uhr 40 Minuten Morgens am 31. Dezember, als unser Schiffsort 
42° 8' S-Br und 2° 8' O-Lg war, hatten wir wieder einen grofsen Eisberg in 
unserer Nähe, der etwa 1 */* Sm in Lee von uns lag. Die Wassertemperatur 
hatte bis 10,5° C. zugenommen. 
Um 4 Uhr 5 Minuten Morgens den 31. Dezember, auf 42° 6' S-Br und 
2® 44' O-Lg, kam Eis recht voraus in Sicht. Der Wind war inzwischen bis 
NNE weggeschralt, so dafs wir nur noch bei dem Winde eben Kurs anliegen 
konnten. Es war daher auch nicht möglich, luvwärts von diesem Eise zu passiren, 
weshalb ich mich eutschlofs, abzuhalten. Erst nachdem 9—10 Sm in südöst 
licher Richtung zurückgelegt waren, gelang es uns um 5*/s Uhr auf 42° 12'S-Br 
und 2° 54' O-Lg eine ziemlich offene Passage und bald darauf das letzte Eis 
zu erreichen, so dafs wir von nun an wieder einen östlichen Kurs steuern 
konnten. 
Der erste Eisberg dieser letzten Partie, den wir passirten, hatte eine 
Höhe von etwa 54—60m (180—200Fufs) und eine Länge von 240m (800 Fufs); 
die Höhe des zweiten Berges, welcher 1 Sm südöstlich von dem ersten lag, 
schätzte ich zu 45 m (150 Fufs), bei einer Länge von 12Öm (400 Fufs), während 
der dritte Berg, welcher wiederum 3 /z Sm südöstlich von dem zweiten Berge 
entfernt war und auf dessen Nordende sich eine Eissäule von 45 m (150 Fufs), 
die ganz das Aussehen eines Feuerthurms hatte, erhob, bei einer Länge von 
60m (200 Fufs) eine mittlere Höhe von 9m (30 Fufs) haben mochte. Auf dieseu 
folgten zunächst 20—25 kleinere Berge und eine Menge Schollen, zwischen 
denen wir hindurch segelten. Weiter nach SO waren dann noch drei andere 
Eisberge zu sehen, deren Höhen wir zu 30—60m (100—200 Fufs) schätzten, 
während die Längen derselben anscheinend zwischen 54 und 120m (180 und 
400 Fufs) variirten. 
>) Die mit (D. S.) bezeiciuieten Notizen sind von de/ Deutsche« Seewarle tingesendet.
	        
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