Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Eingänge toii ineteorologi.'dnm Jmirimkn He., Juli ISio. 
669 
achtete um IO* 1 p. in. des 25. April den niedrigsten, jedoch hier nur 746,3mm 
betragenden Barometerstand. „Canopus“ traf später nahezu dieselben Ver 
hältnisse an, wie dieselben schon im Reiseauszugc von „Triton“ erwähnt wordeu 
sind. Der nördlich von 21° S-Br meistens sehr kräftige Passat führte beide 
Schiffe nahezu gleichzeitig zum Aequator. „Canopus“ überschritt denselben in 
29,5° W-Lg am 14. Mai, etwa 8 Stunden später als „Triton“ es in 29,8° W-Lg 
gethan hatte. 
Auf dem letzten in nördlicher Breite liegenden Theil der Reise verlor 
„Canopus“ gegen den Mitsegler beim Uebergaoge vom Gebiete des SE- in das 
des NE-Passats bedeutend an Zeit. Nachdem der erstere Wind am 14. Mai, 
in der Nähe von 1,1° N-Br und 29,3° W-Lg, ein Ende genommen hatte, waren 
nicht weniger als 7*/* Tage erforderlich, bevor es „Canopus“ wieder gelang, 
den in 8° N-Br und 33° W-Lg beginnenden NE-Passat zu erreichen. Zu der 
Zeit, als dieses geschah, befand sich der Mitsegler „ Triton“ schon in 18° N-Br 
und 41° W-Lg. Als „Canopus“ am 2. Juni unweit 32° N-Br und 44° W-Lg 
den Passat wieder verlor, befand sich jene Bark in 36,3° N-Br und 43,8° W-Lg. 
Auf dem letzten Theil der Reise wurde „Canopus“ durch leichte, veränderliche, 
oft aus ungünstiger Richtung kommende Winde noch ungewöhnlich lange zurück 
gehalten, bevor schliefslich am 30. Juni die Mündung des Kanals erreicht 
werden konnte. Die Reise war in 121 Tagen vollendet worden. In nördlicher 
Breite hatte man 47 Tage zugebracht und dort: 10° N-Br in 35,1° W-Lg am 
28. Mai, 20° N-Br in 40,7° W-Lg am 28. Mai, 30° N-Br in 43,8° W-Lg am 
1. Juni und 40° N-Br in 37° W-Lg am 12. Juni gekreuzt. Der Mitsegler 
„Triton“ hatte IAzard am 17. Juni erblickt. 
11. Reise des eisernen Bremer Vollscliiffes „WilUelaiine“ Kapt. J. Schaffer. 
Das, auf einer Reise von Cardiff nach Rangoon begriffene Vollscbiff 
„ Wilhelmine“ befand sieh am 27. September 1882 in der Nähe von Scilly. Das 
selbe konnte von dort aus gegen die während der nächsten Tage wehenden 
SW-Winde nur solch geringen Fortschritt erzielen, dafs am 2. Oktober der 
Schiffsort noch 49° N-Br in 11,8° W-Lg war. Nach dieser Zeit war bei den 
nun häufig aus östlicher Richtung wehenden Winden ein rascheres Verrücken 
möglich; und noch günstiger wurde dasselbe, nachdem sich am 11. Oktober, 
in der Nähe von 30,4° N-Br in 19,7° W-Lg, der NE-Passat eingestellt hatte. 
Derselbe entwickelte sich aus ganz schwachem, sieh von NW durch N nach NE 
veränderndem Winde und begleitete das Schiff später ungestört, bis cs am 
23. Oktober nach 6,7° N-Br in 27° W-Lg gekommen war. Im unweit dieses 
Punktes beginnenden Stillengürtel verbrachte „ Wilhelmine“ 6 Tage. Nach Ver 
lauf derselben wurde in 4,1° N-Br und 26,8° W-Lg der SE-Passat wieder an 
getroffen, hei dem man bis zum 1. November zu der in 30° W-Lg überschrittenen 
Linie segelte. Das Schiff hatte die zwischen 50° N-Br und Acqnator liegende 
Strecke in 37 Tagen vollendet und auf derselben: 40° N-Br in 18° W-Lg am 
6. Oktober, 30° N-Br in 20° W-Lg am 11. Oktober, 20° N-Br in 26,4° W-Lg 
am 16. Oktober und 10° N-Br in 27,3° W-Lg am 21. Oktober gekreuzt. 
Am 1. November, fast genau zur selben Stuudo in welcher „ Wilhelminc“ 
es that, ging in 29.7° W-Lg die Hamburger Bark „Zanzibar“ von der nördlichen 
zur südlichen Halbkugel über. Dieselbe hatte den Kanal am 2. Oktober ver 
lassen und 10° N-Br in 25,7“ W-Lg am 23. Oktober gekreuzt. Diese Bark 
hatte einen bedeutenden Vorsprung beim Uebersehrciten des Stillengürtels, den 
sie auf der zwischen 7° N-Br in 25,3° W-Lg und 4,6° N-Br in 26° W-Lg 
liegenden Strecke in 4 Tagen überschritt, gewonnen. Noch ein anderer Mit 
segler, die Hamburger nach Antofagasta bestimmte Bark „Dorothea“ passirte 
den Aequator in 29,2° W-Lg am 31. Oktober. Dieses Schiff, welches sieh am 
23. September bei IAzard befunden hatte, war nach 10° N-Br in 25,4° W-Lg 
am 20. Oktober gelangt, war dann schon gleich südlich von diesem Punkto in 
Mallung und Stille gerathen und hatte erst am 29. Oktober in 4,4° N-Br und 
26,3° W-Lg den SE-Passat wieder erreichen können. 
Im Südatlantischen Oceau traf „ Wilhelmine“ nahezu gleiche Verhältnisse 
an, wie sie im Reiseauszuge von „Zanzibar“ schon beschrieben worden sind. 
Das Vollschiff kreuzte: 10° S-Br in 31,5° W-Lg am 4, November, 20° S-Br in 
26,5° W-Lg am 8. November und 30° S-Br in 22,5° W-Lg am 12. November.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.