Tägliche Aendenmgen «iei* Windstärke.
621*
Für die vier Jahreszeiten und das Jahr ergeben sich hieraus folgende
Resultate, in englischen Meilen pro Stunde:
Winter
englische Meilen pro
Frühling Sommer
Stunde
Herbst
Jahr
m per Sek. ;•
Jahr
lh
a. ii».
18,3
16,5
12,5
17,1
16.1
7,2
2
„
18,2
16,7
12,9
//;,?/
16.2
7.3
3
18,3
16.6
J3,0
17.2
16.3
7,3
4
18,9
17.0
12,9
17,6
16,6
7,4
5
18,6
16,7
12,6
17.5
16,4
7,4
6
«
18.4
17,0
17 5
16,3
7,3
7
18.0
17,2
13,0
17,4
16.4
7.1
s
17.9
17,1
13,1
17,5
16.4
7,1
9
/7,7
16,5
13,1
17 7
16,4
7,4
10
18,4
17,0
14,5
18,4
17,0
7,6 i
11
19,2
17,2
US
18.0
17,3
7,7
12
r>
19.3
17,1
11,6
18,0
17.2
7,7
!•>
p. ni.
18,9
17,5
14,6
19,1
17,8
7,9
2
20.1
17,8
14,8
18.5
17,S
7,9
3
19,1
18.1
14,6
18,5
17,6
7.S
4
19,4
17,9
14,2
18.6
17,5
7,8
5
19,0
17,6
13.K
17,8
17,1
7,6
6
V.
19,3
17 2
13,7
18.0
17,1
7,6
7
m
18.8
16,6
13 1
17,7
16.5
7,1
8
m
18,6
16,3
13,0
180
16,5
7.4
9
•n
18,3
t:>.H
/2,5
17,6
16.0
7,2
10
18,0
16,4
/2,5
17,3
//;,//
7,2
11
178
168
12 6
17,8
16.2
7,3
12
n
18,0
17,0
12,7
17,5
16,3
7.3
Max.
: Min.
1,14
1,15
1,19
1,13
in
1.1
In den Mittelwcrthen zeigt sich also 1 ) auch hier eine Andeutung der auf
dem Festlaude zu findenden täglichen Periode, indem die Windgeschwindigkeit
der Stunden 10 h a. tu. bis 6 h p. in. über dem Mittel sind und das Maximum
zwischen l 1 “ und 3 h p. m. fällt: allein nur der Art, nicht dem Grade nach besteht
diese Uebercinstimmung, denn die ganze Schwankung der Windstärke in der
täglichen Periode ist höchst gering. Nimmt man die 18 Monate einzeln, so
geben 5 derselben das Maximum um 10—-1 l h a. in., 5 andere zwischen 12 und i h ,
fernere 5 um 2—3 h p. m. und nur 3 zu anderen Stunden; wenn sieh in dem
häufigen frühen Eintritt des Maximums vor Mittag eine offenbare Annäherung
an die tägliche Periode des Passats auf offenem Meere darbietet, so zeigt die
durchweg in die Zeit, wo die Sonne unter dem Horizont war, fallende Eintritts-
y.eit des Minimums eine entschiedene Abweichung von dieser, welche Abweichung
man wohl gröfstcntheils dem Einflüsse der Inselgruppe zusi-hieiben mul's. In
der That beweist ja die Wolkenbildung über niedrigen Inseln in den warmen
Zonen an vielen Tagen deutlich einen Unterschied vou der Luft der Umgebung.
Die Zuuabme der Windgeschwindigkeit nach der wärmeren Tageszeit hin,
welche wir Eingangs als allgemeine Thatsaclie auf dem festen Lande kon
stanten, beschränkt sich übrigens auf die der Erdoberfläche direkt auf gröfsereu
Strecken auliegeudeu Luftschichten, ln der freien Atmosphäre darüber ist die
Windstärke um Mittag nicht gröfser, sondern kleiner als am Morgen uud Abend,
wie dieses zuerst Herr Dr. Hell mann 1875 für den Mt. Washington uud den
Rigi naehgewieseu hat. Wenn gegenüber dem damals angeführten spärlichen
Materiale noch Zweifel an der Allgemeinheit dieser Erscheinung statthaft waren,
so ist dieses jetzt, da sie sich in einer Reihe anderer Beispiele durchweg be
stätigt hat, nicht mehr der Fall. Wir wollen einige Daten zum Beweise dieses
Satzes boibringen.*)
>) Vergleiche die Kurve d des Diagramms.
s ) Die mir während de« Drucks dieses Aufsatzes zngehendeu ersten Resultate der Aueinumeter-
Aufzeichnungeii auf dem Hocli-OWr und dem Sinti* bestätigen die in Rede stellende Thalsache v«dl-
sräudig, reichen jedoch zu einer genauen Untersuchung derselben noch nicht aus.