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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

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Eingänge von meteorologischen Journalen etc., Juni 1883. 
in 22,3® W-Lg, ganz leichter Östlicher Zug an Stärke zunahm, schien ans dom- 
gelben der Passat entstehen zu wollen. Als dieser mäfrig und beständig 
wehende Ostwind die Bark aber in den nächsten 4 Tagen nach 21,5® S-Br in 
25° W-Lg geführt hatte, endete er in Stille, und auf diese folgte wieder eine 
leichte, mehrere Tage anhaltende nordwestliche Briese. Aus ganz leisem nord 
östlichem Zuge entwickelte sich endlich am 18. März, in der Näh© von 18,7° S-Br 
und 23° W-Lg, der SB Passat. Dieser zwischen 17,5° und 3,5® S-Br recht 
kräftig webeude Wind begleitete die Bark indessen auch nicht bis zum Aequator. 
Als „Prinz Albert“ am 25. März 2,2® S-Br in 28,8° W-Lg überschritten hatte, 
trat an die Stelle des Passats leichte Mallung und Stillo, so dafs dann noch 
4 Tage erforderlich waren, um zur Linie in 29,3° W-Lg zu gelangen. Die 
Bark hatte die zwischen Kap Horn und diesem letzteren Punkte liegende Strecke 
in 52 Tagen zurückgelegt und auf derselben: 50° S-Br in 46° W-Lg am 
12. Februar, 40° S-Br in 34° W-Lg am 19. Februar, 30° S-Br in 22,2° W-Lg 
am 9. März, 20° S-Br in 23,5® W-Lg am 16. März und 10® S-Br in 26,1® W-Lg 
am 22. März gekreuzt. Das Auftreten des Stilleugüitols in südlicher Breite, 
bewirkte auch bei „Prinz Albert“ ein Aufhören der Aequatorialströmung. Audi 
von diesem Schiffe wurde während der 2, zwischen 1,4® S-Br und Linie zu 
gebrachten Tage eine schwache östliche Versetzung beobachtet. Das an dem 
selben Tage und nahezu zur selben Stunde in 26.3° W-Lg von der südlichen 
zur nördlichen Halbkugel übergehende, eiserne Vollschiff „Industrie“, welches 
sich am 28. Februar beim Kap Horn befunden hatte, traf vom Stillengürtel in 
südlicher Breite nur Spuren an. Einen unbedeutenden Oststrom beobachtete 
es in 2 Etmaleu, zwischen 1,7® S-Br und 1,3® N-Br, indessen auch. 
Der frische Ostwind, bei dem „Prinz Albert“ nördliche Breite erreichte, 
sank unweit 2® N-Br noch wieder für einen Tag zum leisen Zuge herab. Erst 
nachdem man nördlich von 3,6® N-Br in 31® W-Lg gekommen war, stellte sich 
beständiger, kräftig wehender Passat ein, bei dem die Reise wieder einen un 
gestörten Verlauf nahm. Die Bark traf nun angenähert dieselben Verhältnisse, 
wie sie im Roiseawszuge des Mitseglers „Industrie“ schon kurz angedeutet 
worden sind. „Prinz Albert“ erreichte die polare Passatgrenzc am 13. April 
in 20,8® N-Br und 44,1° W-Lg, nahezu zur selben Zeit, als es von der „Industrie“ 
in 22,7° N-Br und 41,6° W-Lg geschehen war. Den ganzen noch übrigen Thoil 
der Reise mnfeto „Prinz Albert“ später bei meist aus südöstlicher Richtung 
kommenden Winden zurücklegen. Am 9. Mai, an demselben Tage, an welchem 
„Industrie“ Lizard erblickte, ankerte auch der „Prinz Albert“ auf der Rhede 
von Fundtal. Die Reise war in 131 Tagen vollendet worden. In nördlicher 
Breite hatte man 41 Tage zugebracht und dort: 10® N-Br in 37,7° W-Lg am 
6. April, 20° N-Br in 43,5® W-Lg am 12. April und 30° N-Br in 39,3® W-Lg 
am 22. April gekreuzt. Der nördlichste Punkt, den die Bark beim Verfolgen 
eines O-tkiirses berührt hatte, war 36,4° N-Br in 23° W-Lg. In Funchal er 
hielt „Prinz Albert“ die Order, nach Hamburg weiterzusegeln. Es geschah 
dieses am 10. Mai, und nach einer durch das Auftreten östlicher Winde ver 
längerten Fahrt von 19 Tagen gelang es, die Mündung des Kanals zu erreichen. 
Die Lothungen und Temperaturmessungen des „Triton“ in der 
Farö-Shetland-Rinne im Sommer 1882. 
In diesen Annalen 18-13, III, pag. 194, haben wir bereits eine vorläufige 
Notiz über die im August 1882 auf detn Vermessungsschiffe „Triton“, Staff- 
Commander Tizard, ausgeführten Untersuchungen der physischen und bio 
logischen Verhältnisse der FarÖShetland'Rinne mitgetheilt; der Hauptzweck 
dieser auf Anregung der „Royal Society“ von dem Hydrographischen Amt der 
englischen Admiralität ausgerüsteten Expedition war, durch genaue Lothungen 
den Charakter der unterseeischen Bodenseh welle, „Sir Wyville Thcrmson-Rüchen“
	        
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