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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Eingänge von meteorologischen Journalen etc., Juni 1883- 
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gesunken und stieg später wieder bis zu einem, in der Nähe von 11,5° N-Br 
beobachteten, höchsten Stande von 27,5° C. Zwischen Linie und 3° N-Br sah 
„Josefa“ sich in zwei Tagen 64 Sm nach NW versetzt, während auf der 
zwischen 6° und 9,5“ N-Br liegenden Strecke eine östliche Strömung von nicht 
weniger als 80 Sm beobachtet wurde. Oer Mitscgler „Adelaide*, welcher am 
1. August in der Nähe von 12° N-Br und 124° W-Lg einen Orkan überstanden 
hatte, von dem am 4. August die in 15° N-Br und 124,5° W-Lg liegende äqua 
toriale Passatgrcuze erreicht worden war, gelangte nach San Francisco am 
26. August. 
Von Honolulu versegelte „Josefa* nach Guaymas. Zu Anfang dieser am 
8. September begonnenen Reise segelte die Bark bei leichtem Passat nordwärts, 
bis sie am 14. September zu der in 33° N-Br und 161,5° W-Lg liegenden 
polaren Passatgrenze gelangt war. Der kräftiger werdende Wind veränderte 
sich dort, bei einem höchsten Barometerstände von 769,0 mm, zuerst nach SB 
und später in ganz langsam erfolgender Drehung durch S nach SW. Der Bark 
wurde dadurch eine recht günstige Gelegenheit geboten, und konnte sie bis zum 
39. September nach 37,7° N-Br in 140° W-Lg vornicken. In der Nähe diose< 
Punktes stellte sich, folgend auf kurze Stille und bei einem höchsten Barometer 
stände von 770 mm, wieder leichter östlicher Wind ein, der sich später langsam 
nach liuks veränderte, dann stärker wurde und für längere Zeit beständig aus 
einer zwischen N und NW liegenden Richtung wehte. Von diesem Winde 
wurde die Bark bis zum 2. Oktober in Sieht des Kap San Lucas geführt. Im 
Meerbusen von Californien waren ebenfalls nordwestliche Winde vorherrschend, 
doch traten sic hier schwächer und unbeständiger auf, als wie man sie im 
Ocean angetroffen hatte. Die gegen diesen Wind kreuzende Bark konnte sieh 
ihrem Ziele jetzt nur langsam nähern, und erst am 12. Oktober im Hafen von 
Guaymas ankern. Zur Vollendung dieser Reise waren 34 Tage erforderlich 
gewesen. Während derselben war: 30° N-Br zum ersten Male am 11. Sep 
tember in 161,6° W-Lg, und zum zweiten Male am 27. September in 122,6° W-Lg, 
ferner 160° W-Lg in 35° N-Br am 14. September, 150° W-Lg in 37,5° N-Br 
am 17. September, 140° W-Lg in 37,7° N-Br am 19. September, 130° W-Lg 
in 34,8° N-Br am 23. September und 120° W-Lg in 28° N-Br am 28. Sep 
tember überschritten worden. 
Nachdem „.Josefa“ später nach der in 13 Tagen erreichten, an der SW- 
Seite der Halbinsel Californien gelegenen, Magdalena-Uni versegclt war, trat 
sie von dieser aus am 25. Dezember die Rückreise nach Liverpool an. Die, 
durch während der Anwesenheit in der Magdalena-Bai stattgefundenes starkes 
Bcwacliseu des Schiffsbodens in ihrer Schnelligkeit sehr beeinträchtigte Bark 
konnte bei den auf See herrschenden schwachen Nordwinden nur in langsamer 
Weise nach Süden hin fortschreiten. Auch nachdem der Wind am 30. Dezember 
in der Nähe von 20,5° N-Br in 115,2° W-Lg nordöstliche Richtung angenommen 
hatte, blieb er schwach, und stellte sich erst, nachdem 14,5° N-Br überschritten 
worden war, frischerer NE Passat ein. Der Passat begleitete die Bark, bis sie 
am 7. Januar 1883 nach 7,4° N-Br in 116,2° W-Lg gekommen war. In der 
Nähe dieses Punktes sank jener Wind sehr rasch bis zur Windstille herab, und 
auf diese folgte nach ganz kurzer Dauer der südwestliche Monsun. Die bei 
demselben nach SO segelnde „Josefa“ beobachtete nun in fünf Tagen eine öst 
liche Versetzung von zusammen 82 Sm. Indem der ganz schwach gewordene 
Wind sich am 11. Januar in der Nähe von 3,5° N-Br in 112° W-Lg von SSW 
durch S nach SSE veränderte, wurde derselbe zum SE-Passat, welcher die 
Bark bis zum 14. Januar zu der in 117,8° W-Lg überschrittenen Linie führte. 
Der 14. Januar war der 20. bis dahin auf See zugebrachte Tag. Während 
dieser Zeit hatte man: 20° N-Br in 115,3° W-Lg am 30. Dezember und 10° N-Br 
in 116,5° W-Lg am 6. Januar gekreuzt. 
In südlicher Breite sank der Passat bald wieder zur ganz flauen Briese 
herab, und fand man, selbst als südlich von 10° S-Br der Wind wieder etwas 
stärker geworden war, nur auf der zwischen 21,5° uud 28° S-Br liegenden 
Strecke einen kräftig durchstchendon Passat. Die polare Passatgrenze schien 
am 30. Januar in der Nähe von 29° S-Br uud 127,3° W-Lg zu liegen. Der 
schwächer gewordene Wind veränderte sich dort durch E und N nach W, 
kehrte dann aber bald nach SE zurück. Indem er aus letzterer Richtung anf- 
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