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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Eingänge von meteorologischen Journalen etc., April 1883. 
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31° S-Br ein Maximum von 768,7 mm angezeigt. Von dem, nur zwischen 19° 
und 8° S-Br recht kräftig auftrctcudcn, Passat wurde „-Jupiter“ nicht weiter als 
bis nach 1° S-Br begleitet. Schon unweit dieses Punktes erreichte „Jupiter“ 
den Stillengürtel, und mufste die letzte Strccko zur Linie dann bei leichter 
östlicher Malluug zurückgelegt werden. Am 2. März ging die Bark in 28,6° 
W-Lg von südlicher in nördliche Breite über. Sie hatte die zwischen Kap Horn 
und Aequator liegende Strecke in 36 Tagen zurückgelegt, und auf derselben: 
50° S-Br in 46,5° W-Lg am 30. Januar. 40° S-ßr in 31,8° W-Lg am 6. Februar, 
30° S-Br in 27° W-Lg am 13. Februar, 20° S-Br in 29° W-Lg am 21. Februar 
und 10° S-Br in 28,1° W-Lg am 25. Februar geschnitten. 
Am 3. Februar kreuzte die Liuic in 34,4° W-Lg auch die, auf einer Reise 
von San Francisco nach England begriffene, Bremer Bark „AIma“. Dieses 
Schiff, welches sich am 21. Januar in der Nähe des Kap Horn befunden hatte, 
gerieth am 25. Februr in Sicht der Insel Fernando de Noronha in Mallung und 
Stille und legte schlicfslich die zwischen 2° S-Br und Linie liegende Strecke 
bei ganz leichter südöstlicher Briese zurück. In nördlicher Breite traf „Jupiter“ 
einen eigentlichen Stillengürtel nicht mehr au. Der ganz leichte Ostwind, bei 
dem der Aequator überschritten worden, wurde, nachdem inan nördlich von 
2° N-Br gekommen war, allmählich kräftiger und zum Passat. Auf der zwischen 
3° und 22° N-Br liegenden Strecke konnte bei dort angetroffenem, kräftigem 
Winde eine rasche Fahrt erzielt werden. Nördlich von letzterer Breite nahm 
die Stärke des Windes ab, dagegen wehte er in der Nähe der Passatgrenze, 
als der Wind sich allmählich nach rechts veränderte, wieder recht kräftig. 
Unweit 29° N-Br in 46® W-Lg, wo der Wind am 17. März SE geworden war, 
wurde ein höchster Barometerstand von 770,5 mm beobachtet. Nördlich vom 
Passatgebiet vollendete der Wind zunächst einen Rundlauf durch S, W und N 
nach E zurück, um sich dann wieder für längere Zeit im östlichen Halbkreise 
zu halten. Bei demselben konnte man, da seine Richtung oft eine südöstliche 
war, noch einen einigermaßen befriedigenden Fortgang erzielen. Westliche 
Winde stellten sich erst nördlich von 46° N-Br ein; doch wurden auch diese 
noch wieder von Ostwind unterbrochen. Am 5. April gelang es, die Mündung 
des Kanals zu erreichen; die Reise hatte bis dahin eine Dauer von 97 Tagen. 
In nördlicher Breite hatte man 34 Tage zugebracht, und dort: 10° N-Br in 
37,5° W-Lg am 9. März, 20° N-Br in 45° W-Lg am 13. März, 30° N-Br in 
45,3° W-Lg am 18. März und 40° N-Br in 41° W-Lg am 22. März geschnitten. 
Der Mitsegler „Alma“, welcher 30° N-Br in 40,1° W-Lg am 21. März über 
schritten hatte, ankerte am 8. April im Hafen von Quecnstown. 
11. Reise der Hamburger Bark „Suaheli“, Kapt. G. F. C. Frühling. 
Die auf einer ihrer gewöhnlichen Fahrten zwischen Hamburg und Zanzibar 
begriffene Bark „Suaheli“, verliefs am 4. September 1882 den Kanal. Der 
mäfsige NW-Wind, bei dem dasselbe geschah, veränderte sich 2 Tage später 
durch N nach NNE und gewährte dem Schiff dadurch eine fernere erwünschte 
Gelegenheit zur Förderung der Reise. Unweit 37° N-Br nahm der Wind für 
kurze Zeit noch wieder nordwestliche Richtung au, doch veränderte er sich 
bald wieder nach NE zurück, ohne dafs bei dieser wie der früheren Veränderung 
Störungen auftraten. Von 35° N-Br in 17,5° W-Lg ab, herrschte kräftiger 
Passat. Der Luftdruck erreichte unweit dieses Punktes einen höchsten Stand 
von 766,6 nun. Südlich von der Kap FcrJc-Grnppo, deren Hauptinsel St. Antonio 
am 18. September erblickt wurde, trat der Passat nur schwach auf, und am 
20. September endete er in der Nähe von 15° N-Br und 26,3° W-Lg. Es folgte 
auf ihn zunächst kurze Windstille und nach dieser ein mehrere Tage andauernder 
leichter, südöstlicher Zug. Schlicfslich entwickelte siel» am 25. September, 
unweit 9,7° N-Br in 25,9° W-Lg, aus leichter nordwestlicher und östlicher 
Mallung ein schwacher Westwind, der zwar längere Zeit anhielt, aber za unbe 
ständig war, um den Namen Monsun schon zu verdienen. Dieser wehte erst 
von 6,3° N-Br in 23,4° W-Lg ab, und segelte man bei diesem von starker 
Ostströmung begleiteten Winde dann in 4 Tagen nach 4° N-Br in 19° W-Lg. 
Am 3. Oktober wurde in der Nähe dieses Punktes gewendet uud 3 Tage später 
der Aequator iu 25° W-Lg erreicht. „Suaheli“ hatte die zwischen Kanal und 
Linie liegende Strecke in 32 Tagen durchsegelt, und auf derselben: 40° N-Br
	        
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