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Eingäng*' von nirteorufogijtelivu Journalen etc». September 18ö2.
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aui 7. März die offene See erreicht hatte, befand sieh schon aur 21. April, dem
46. Tage der Reise, in der Nähe von Kap Horn.
Im Atlantischen Ocean wurde „Triton“ durch die dort augetroffenen
Winde zunächst auch noch wenig begünstigt. Oestliche Winde, die zuweilen
stürmisch, meistens aber nur flau, wiederholt selbst von Stille unterbrochen
waren, machten auch dort jeden rascheren Fortschritt unmöglich. Der Wind
kam mehrere Male aus westlicher Richtung durch, stets aber folgte auf ihn
nach kurzer Zeit wieder der sehr unbeständige Ostwind. Erst am 4. Juni stellte
sich unweit 46° S-Br in 47,5° W-Lg durchstehender Westwind ein, bei dem die
Reise erneu längeren befriedigenden Verlauf nahm. Nördlich von 34® S-Br,
wo das Barometer einen höchsten Stand von 772,3 mm zeigte, ging der flaue
SW-Wind am 14. Juni in der Nähe von 31° S-Br in Stille über. Auf dieselbe
folgte jedoch nach kurzer Zeit wieder westlicher Wind, und ohne dafs später
hoch nördliche Winde von längerer Dauer beobachtet wurden, giDg schliefslich
aus kräftigem SW-Winde der Passat hervor. Die polare Grenze dieses Windes
schien am 19. Juni in der Nähe von 20° S-Br zu liegen. Der Luftdruck betrug
dort 767,0 mm. Am 24. Juni passirte „Triton“ den Aequator in 28,5° W-Lg.
Um von Kap Horn her diesen letzteren Punkt zu erreichen, waren 39 Tage
erforderlich gewesen; 50° S-Br hatte man in 50,5° W-Lg am 31. Mai, 40°
S-Br in 40,5° W-Lg am 8. Juni, 30° S-Br in 30° W-Lg am 15. Juni, 20° S-Br
in 26,2° W-Lg am 19. Juni und 10° S-Br in 27° W-Lg am 21. Juni geschnitten.
In nördlicher Breite wurde „Triton“ bis nach 6,3° N-Br in 28,2° W-Lg
vom SE-Passate begleitet. Unweit dieses Punktes gerieth die Bark am 1. Juli
in den Stillengürtel, welcher bei der in demselben augetroffenen ganz leichten
Mallung und Stille in fünf Tagen überschritten wurde. Die äquatoriale Grenze
des Passatgebiets, welches sieh bis nach 28,5° N-Br in 39,7° W-Lg ausdehnte,
wurde in 11° N-Br und 28,5° W-Lg angetroffen. Nachdem man das Passat
gebiet am 16. Juli verlassen hatte, wurden zunächst an mehreren Tagen leichte
Mallung und Stille, und später noch wieder anhaltender flauer Ostwind ange
troffen. Auch nördlich von 40° N-Br blieb die Windrichtung eine östliche, da
diese dort jedoch eine südöstliche war, auch der Wind jetzt gröfsere Stärke
besafs, liefs sich bei demselben doch ein mäfsiger Fortgang erzielen. Am
14. August konnte „ Triton“ im Hafen von Queenstown den Anker fallen lassen.
Die Reisedauer betrug 152 Tage. In nördlicher Breite hatte man 51 Tage
verbracht und dort: 10° N-Br in 28,4° W-Lg am 5. Juli, 20° N-Br in 35,2°
W-Lg am 11. Juli, 30° N-Br in 40,6° W-Lg am 19. Juli und 40° N-Br in
37,8° W-Lg am 31. Juli geschnitten,
17. Reise des eisernen Hamburger Vollschiffes „Dorothea“, Kapt. 0. Melhose.
Am 8. September 1881 befand sich das, auf einer Reise von Hamburg
nach Hongkong begriffene, Vollschiff „Dorothea“ in der Nähe von Lizard. Es
segelte von dort bei leichten, veränderlichen Winden südwärts und erreichte
am 21. September, in der Nähe von 31° N-Br und 15,5° W-Lg, das Passat
gebiet. Der Passat stellte sich ein, indem der flaue Wind, bei einem Baro
meterstände von 765,0 mm, von NW durch Nord nach NNE drehte. Einen
höchsten Luftdruck von 768,0 mm hatte „Dorothea“ in der Nähe von 30° N-Br
beobachtet. Als der in mäfsiger Stärke angetroffeue Passat das Schiff nach
9,2° N-Br in 26,3° W-Lg gebracht batte, endete er dort am 2. Oktober. Es
drehte dort der mäfsige Wind in ziemlich rascher Drehung durch Ost, SE, Süd
und SW, ohne dafs dabei Mallung oder Stille angetroffen wurde. Nachdem
„Dorothea u dann bei dem, von starker östlicher Strömung begleiteten, Monsune
nach 18,9° W-Lg in 4° N-Br gelangt war, wurde dort am 8. Oktober gewendet
und drei Tage später in 25,2° W-Lg der Aequator überschritten. Das Schiff
hatte die, zwischen Kanal und Linie liegende, Strecke in 33 Tagen durchsegelt
und auf derselben: 40° N-Br in 15,5° W-Lg am 14. September, 30° N-Br in
17,8° W-Lg am 22. September, 20° N-Br in 25,5° W-Lg am 27. September und
10° N-Br in 26,5° W-Lg am 1. Oktober geschnitten.
Am 12. Oktober, etwa 12 Stunden später als „Dorothea w , verliefs in
23,2° W-Lg das eiserne Bremer Schiff „ Wilhelmine“ die nördliche Halbkugel.
Dasselbe hatte, auf einer Reise von Bremen nach Rangoon begriffen, den Kanal
am 11. September verlassen und stand am 3. Oktober Mittags in 8,9° N-Br