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Eingänge von meteorologischen Journalen etc., September 1882.
dem westlichsten in der Bai von Bengalen angcsegcltcn Punkte, geführt. Den
letzten Tbeil der Reise vollendete das Schiff bei mäfsigem Monsune. Am
1. Januar 1882 befand man sich in Sicht von der Prepam-Insel, uud am 2. Januar
wurde mit der Führung des meteorologischen Journals eingehalten. Die Dauer
der Reise vom Kanäle ab betrug bis zu dieser Zeit 113 Tage. Auf dem
letzten Reiseabschnitte war: 5° N-Br in 91,6° O-Lg am 23. Dezember und
10° N*Br in 91° O-Lg am 27. Dezember geschnitten worden. „ Wilhelmine“
hatte den Rangoon-Flufs am 27. Dezember und „Richard Rickmers“ die Rhede
von Singapore am 30. Dezember erreicht.
Am 10. März, als der auf der Heimreise nach Bremen begriffene „Fürst
Bismarck“ sich in 14,4° N-Br und 96,2° O-Lg befand, wurde wieder mit der
Führung des meteorologischen Journals begonnen. Man segelte bei dem,
während der nächsten Zeit beobachteten, ganz leichten, vorherrschend ans nörd
licher und östlicher Richtung kommenden Zuge nach Süden und hielt sich dabei
östlich von den Inseln. Da dort auch häufige Windstille beobachtet wurde,
konnte man nur in sehr langsamer Weise nach Süden vorrücken und erst am
f>. April den Aequator in 88,2° O-Lg erreichen. Ara 6. April überschritt in
88.6° O-Lg auch das eiserne Yollschiff „Melpomene*, welches Rangoon am
15. April verlassen hatte, die Linie, und setzten in südlicher Breite später
beide Schiffe, bei den schon im Reiseauszuge des letzteren Schiffes erwähnten
Verhältnissen, ihre Reise fort. „Fürst Bismarck*, welcher das Passatgebiet am
21. April in der Nähe von 11,8° S-Br und 84,7° O-Lg erreichte, kreuzte die
in 24,8° S-Br und 68,8° O-Lg liegende polare Passatgrenze am 29. April.
Ferner wurde: 10° S-Br in 87 ( 9° O-Lg am 18. April, 20° S-Br in 76° O-Lg am
25. April und 30° S-Br in 38,8° O-Lg am 21. Mai; wie 60° O-Lg in 25° S-Br
am 7. Mai und 30° O-Lg in 32,8° S-Br am 25. Mai geschnitten. Sehr lange
Zeit erforderte auch die Umsegelung des Kap der guten Hoffnung; waren doch,
um von 24,3° nach 18,5° O-Lg zu kommen, nicht weniger als 18 Tage er
forderlich. Am 20. Juni überschritt „Fürst Bismarck* die Länge der Kapstadt,
und am 24. Juni gelangte die Bark in 11,5° O-Lg wieder nördlich von 30°
S-Br. Südlich von diesem Parallel waren 34 Tage verbracht worden. Der
Mitsegler „Melpomme* war schon am 20. Juni in 12° O-Lg wieder nördlich
von 30° S-Br gelangt. Noch ein anderer Mitsegler, das eiserne Hamburger
Vollschiff „Dorothea*, welches Rangoon am 30. März verlassen hatte, das am
17. Mai Mittags in 28,4° S-Br und 46,4 O-Lg stand, während sich damals „Fürst
Bismarck* in 29,1° S-Br und 46,5° O-Lg befand, war nach 30° S-Br in 15,5°
O-Lg schon am 7. Juni gelangt.
Im Südatlantischen Ocean, wo „Fürst Bismarck* ziemlich frischen und
beständigen Passat antraf, wurde 20° S-Br in 1,5° W-Lg am 1. Juli und 10°
S-Br in 12,3° W-Lg am 8. Juli geschnitten. Am 15. Juli ging das Schiff in
21,8° W-Lg von der südlichen zur nördlichen Halbkugel über. Es waren für
die Vollendung der, zwischen 30° S-Br und Linie liegenden, Strecke 21 Tage
erforderlich gewesen. „Melpomene“ passirte den Aequator in 23,5° W-Lg eben
falls am 15. Juli. Dagegen hatte „Dorothea* die nördliche Breite in 24,5° W-Lg
schon am 30. Juni erreicht.
Im Nordatlantischen Ocean überschritt „Fürst Bismarck* die äquatoriale
Passatgrenze in 13,3° N-Br und 26,9° W-Lg am 25. Juli, und die, in etwa
32° N-Br und 37° W-Lg liegende, polare Grenze am 6. August. Durchstehende
Westwinde wurden nördlich von 38° N-Br angetroffen, und führten diese die
Bark bis zum 30. August zur Äanaf-Mündung. Um von der Linie im Atlan
tischen Ocean dahin zu kommen, waren 46 Tage erforderlich gewesen. Während
dieser Zeit hatte man: 10° N-Br in 26,8° W-Lg am 22. Juli, 20° N-Br in 33°
W-Lg am 30. Juli, 30° N-Br in 36,9° W-Lg am 5. August und 40° N-Br in
35,3° W-Lg am 16. August gekreuzt. „Melpomene“ ankerte im Hafen von Fal-
mouth am 29. August; „Dorothea* hatte denselben Platz schon am 15. August
erreicht.
14. Reise der eisernen Elsfletlier Bark „Triton“, Kapt. 6. Reinicke.
Die auf einer Reise von Chnstiania nach Adelaide begriffene Bark
„Triton*, welche am 16. August in See gegangen war, befand sich am 1. Sep
tember in der Nähe von Lizard. Zu derselben Zeit verlieft damals auch das