Witterung in Matupi.
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betrug 0,0 mm und fand statt am 27. Juni. In den meisten Fällen stand das
Barometer um 8 Uhr Morgens höher als um 8 Uhr Abends, im Mittel um
0,4 mm. Die absolute Schwankung des Luftdrucks während der ganzen Zeit
hatte eine Gröfse von 5,3 mm, indem dem höchsten beobachteten Luftdruck von
761,6 mm, welcher am 19. Juni 8 Uhr Morgens bei leichtem NW-Winde und
stark bewölktem Himmel stattfand, ein niedrigster Luftdruck von 756,3 mm am
2. Juni 2 Uhr Nachmittags bei leichtem SE-Winde und wenig bewölktem
Himmel gegenüber steht. Das höchste Tagesmittel des Luftdrucks war
760,2 mm am 19. Juni, das niedrigste 757,6 mm am 5. und 7. Juni.
Die Temperatur-Berechnungen dürften in dom jetzt vorliegenden Falle in
sofern von gröfserem Interesse sein, als das Mittel der Beobachtungen von
8 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags, 8 Uhr Abends und des Minimums der
Temperatur in den 24 Stunden ein ziemlich genaues Tagesmittel der Luft
temperatur giebt. Mit den für Januar bis März 1881 gefundenen Werthen,
welche auf den an anderen Tagesstunden gemachten Beobachtungen beruhen,
lassen sich die jetzigen natürlich nicht vergleichen. Die mittlere Tages
temperatur der Luft war in der Zeit vom 23. Mai bis zum 27. Juni 28,7° C.,
für 8 Uhr Morgens 28,8°, für 2 Uhr Nachmittags 31,0° und für 8 Uhr Abends
29,2°, während das mittlere Minimum der Temperatur 25,9° betrug. Die etwas
gröfsere mittlere Wärme um 8 Uhr Abends als um 8 Uhr Morgens entspricht
dem Umstande, dafs um 8 Uhr Morgens fast immer ein kühlender SE-Wind
wehte, während es Abends vielfach windstill war. Das höchste Tagesmittel der
Lufttemperatur war 30,0° am 10. Juni, das niedrigste 27,1° am 28. Mai. Die
Temperatur der Luft war im Ganzen recht gleichmäfsig, so dafs längere Zeit
anhaltendo Abweichungen des Tagesmittels vom Gesammtmittel nicht vorkamen.
Vom 23. bis 27. Mai war die Tagestemperatur über dem Mittel und das Wetter
war trocken, während in der Zeit vom 28. Mai bis 1. Juni die Temperatur bei
regnerischem Wetter hinter dem Mittel zurückblieb. Die mittlere tägliche
Schwankung der Lufttemperatur, d. h. der Unterschied zwischen dem Mittel der
2 Uhr Nachmittags-Beobachtung und des Minimums der Temperatur war 5,1°.
Die gröfste Schwankung an einem Tage war 6,9° und ex-eignete sich am 25.
und 26. Mai bei sohr drückender, trockener Luft, sowie am 21. Juni. Die
kleinste Schwankung, welche am 28. Mai bei trübem regnerischen Wetter statt
fand, betrug 1,1°. An diesem Tage nahm die Temperatur vom Morgen bis
zum Abend stets ab. Die gröfste beobachtete Wärme von 32,9° trat am 23. Mai
bei Windstille und drückender Luft auf, während die niedrigste Temperatur,
24,9°, am 20. Juni bei leichtem SE-Winde nur kurze Zeit nach dem Auftreten
des höchsten Luftdrucks beobachtet wurde. Die absolute Schwankung der Luft
temperatur hatte mithin eine Gröfse von 8,0°. Der Unterschied in der Tem
peratur kann, wie man sieht, doch trotz der niedrigen geographischen Breite
von Matupi, ziemlich bedeuteud sein. In der Zeit von Januar bis Mäi'z 1881
wichen das Maximum und das Minimum der Lufttemperatur noch weiter von
einander ab, nämlich um 10,6°. Da das Maximum der Temperatur von Januar
bis März 1881 für 12 Uhr Mittags noch etwa 2° höher war, als dasjenige vom
23. Mai bis zum 27. Juni 1882 für 2 Uhr Nachmittags und die beobachteten
Minima der Temperatur nur 0,6° von einander abweichen, so erscheint es wahr
scheinlich, dafs auch das Mittel der Temperatur in dem ersten Zeitraum höher
gewesen ist als in dem letzten.
Dieses würde auch der Aenderung des Luftdrucks entsprechend sein.
Die relative Feuchtigkeit der Luft war eine ziemlich starke und betrug
im Mittel 90,3 Proc. Die geringste beobachtete relative Feuchtigkeit war
73 Proc. am 23. Mai um 2 Uhr Nachmittags, gleichzeitig mit dem Maximum der
Temperatur. Vollständig gesättigt war die Luft nur ein Mal, nämlich am
20. Juni 8 Uhr Abends, bei anhaltendem Regen.
Der Himmel war im Mittel halb bewölkt. Nach der Skala von 0—10
war die Bewölkung um 8 Uhr Morgens 4,9, 2 Uhr Nachmittags 5,2 und um
8 Uhr Abends 5,7. Die am häufigsten vorkommende Wolkenform war Cumulus,
60 Proc. aller Beobachtungen ergaben diese Form.
Regentage, auch solche, au denen nur Regenschauer auftraten, waren
unter den 36 Tagen, während welcher das Schiff in Matupi lag, 18, also die
Hälfte. Obwohl die Zahl ganz bedeutend ist, so betrug doch die wirkliche