Eingänge von meteorologischen Journalen etc., März 1883.
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Eingänge von meteorologischen Journalen bei der Deutschen Seewarte
im Monat März 1883.
No.
Name
des Schiffes
Kapitän
Rheder
Heimaths-
hafen
Reise
Dauer der
Beobachtung
1
„Johann Kepler“
B. von Oppen
Reck & Boyes
Bremen
Hamburg, New-York, Hamburg
2 Mon. 5 Tg. ;
2
„Friedrich“
J. Ulderup
G. F. Raben
Apenrade
Shanghai, Zebu, Liverpool
4 . 21 „
3
„Christine“
A. Schulze
Reck & Boyes
Bremen
New-York, Shanghai, Zebu,
Liverpool
8 .
2 »
4
„Lima“
L. Mohrhusen
D. H. Wätjen & Co.
Bremen
Cardiff, Manila, New-York
7 ,
6 »
5
„Gerd Heye“
E. Ladewigs
A. Schiff
Elsfleth
London, Timaru, Newcastle
N. S. W., Hongkong
4 » 21 „
6
D. „Petropolis“
A. Birch
Hamburg - Südamerik.
Dampf.-Gesellseh.
Hamburg
Süd-Amerika
1 »
6 „
7
D. „Hannover“
Ph. Berdrow
Norddeutscher Lloyd
Bremen
Süd-Amerika
1 y> 26 „
8
D. „Habsburg“
F. Himbeck
Norddeutscher Lloyd
Bremen
Süd-Amerika
1 »
18 „
9
D. „Holsatia“
F. Bornmüller
Hambg.-Amerik.Paek.-
Akt.-Gesellschaft
Hamburg
Westindien
1 »
4 „
10
D. „Werra“
J. Barre
Norddeutscher Lloyd
Bremen
Nord-Amerika
2 .
7 „
11
D. „Baltimore“
H. Hellmers
Norddeutscher Lloyd
Bremen
Süd-Amerika
1 »
28 „
12
D. „Argentina“
C. Boie
Hamburg - Südamerik.
Dampf.-Gesellseh.
Hamburg
Süd-Amerika
1 » 20 „
13
I). „Borussia“
G. Schmidt
Hambg.-Amerik.Pack.-
Akt.-Gesellschaft
Hamburg
Westindien
1 w 2t> »
14
D. „Frankfurt“
A. Kohlmann
Norddeutscher Lloyd
Bremen
Süd-Amerika
1 »
28 „
15
D. „Paranagua“
J. Behrmann
Hamburg - Südamerik.
Dampf.-Gesellseh.
Hamburg
Süd-Amerika
1 .
12 „
16
D. Hohenzollern“
ß. Sander
Norddeutscher Lloyd
Bremen
Süd-Amerika
1 , 22 „
1. Reise (1er Bremer Bark „Johann Kepler“, Kapt. B. von Oppen.
Die auf einer Reise nach New-York begriffene Bark „ Johann Kepler
welche am 13. November 1882 die Mündung der Elbe verlassen hatte, gelangte
von dort aus in fünf Tagen bis in die Näho von Lizard. Dort verursachten
stürmische Gegenwinde eine längere Verzögerung, so dafs am 25. November der
Schiffsort noch 48,5° N-Br in 6,4 W-Lg war. An diesem Tage lief endlich der
Wind nordwestlich, und da er sich später vorwiegend in hoch nördlicher Rich
tung hielt, konnte zum ersten Male nach längerer Zeit wieder ein rascherer
Fortgang erzielt werden. Oe3tliche Winde, die das, einen südlichen Kurs
einhaltende Schiff unweit 34° N-Br antraf, waren nicht von langer Dauer. Es
folgten auf diese später noch wieder lang anhaltende SW-Winde, bei denen
es schwer fiel nach Süden hin vorzurücken. Die Bark erreichte in Folge dieses
Umstandes das Passatgebiet gar nicht. Sie hielt sich die meiste Zeit in der
Nähe von 35° N-Br und legte dort die erforderliche Länge zurück. Da hier
aber Gegenwinde, die wiederholt als heftige Stürme wehten, vorherrschten,
geschah das Fortschreiten des Schiffes nach Westen hin nur in sehr langsamer
Weise. Am 7. Februar, als „Johann Kepler“ nach 39,3° N-Br in 74,1° W-Lg
gelangt war, wurde mit der Führung des meteorologischen Journals eingehalton.
Auf dem Wege zu diesem Punkte war: 30° W-Lg in 34,4° N-Br am 5. Dezember,
50° W-Lg in 36,2° N-Br am 16. Dezember, 60° W-Lg in 34,7° N-Br am 29. De
zember und 70° W-Lg in 37,3° N-Br am 5. Januar 1883 gekreuzt worden.
Unter den häufigen, während der Reise beobachteten Stürmen war einer der
heftigsten derjenige, welcher am 17. Dezember in der Nähe von 37° N-Br und
52° W-Lg überstanden wurde. Derselbe wehte aus südwestlicher Richtung,
bei einem niedrigsten Barometerstände von 749,4 mm. Heftiges Blitzen, welches