Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Riiigän"«' von mPteorologisfdjMi Jrmrnnlpil p(<\, S«ptPtnl>Pir 188‘2. 
33 
zwischen Liuie und diesem letzteren Punkte Hegenden »Strecke 37 Tage zu 
gebracht worden; 10° S-Br hatte man in 34,6° W-Lg am 2. Januar, 20° S-Br 
in 36,1° W-Lg am 7. Januar, 30° S-Br in 41,2° W-Lg am 12. Januar und 
40° S-Br in 53,5° W-Lg am 22. Januar geschnitten. „Papa“ war nach 
50° S-Br in 64,8° W-Lg am 21. Januar gelangt. 
Am 5. Februar umsegelte „Indra“ bei heftigem, von einem Barometer 
stände von 765mm begleiteten Nordwinde die Ostspitze der Sfaatsn-Insel. Als 
man südlich von derselben gekommen war, nahm der Luftdruck rasch ab, doch 
blieb der Wind günstig, wehte für längere Zeit sogar aus nordöstlicher Richtung, 
und konnte man infolge dessen rasch nach Westen hin vorrücken. Als am 
9. Februar „Indra“ nach 57,3° S-Br in 79° W-Lg gelangt war, hatte dort bei 
zur Zeit wehendem stürmischen Nordwinde der stetig gefallene Luftdruck mit 
720,8mm seinen niedrigsten Stand erreicht. Als der Wind dann westlicher 
lief, begann das Barometer zu steigen, und erst nach am 12. Februar unweit 
57,8° S-Br in 81,7° W-Lg beobachteter kurzer Windstille stellten sich hei 
einem Luftdrucke von 741,3 mm südliche Winde ein. Am 16. Februar über 
schritt „Indra“ in 81,3° W-Lg den Parallel von 50° S-Br. Südlich von dem 
selben waren 15 Tage verbracht worden. Den Meridian des Kap Horn hatte 
die Bark am 5. Februar gekreuzt. Den letzten Theil der Reise konnte man 
auch bei fast nur aus südlicher Richtung kommenden Winden zurücklegen. Am 
25. Februar, nach 92tägiger Reise, ankerte „Indra“ auf der Rhede von 
Valparaiso. 
Am 30. März ging „Indra“ von Valparaiso aus wieder in See, um nach 
Iquique zu segelu. Man traf während der ersten beiden Tage dieser Reise 
leichten Nordwind an und kounte erst bei dem folgenden Südwind einen 
raschen Fortschritt erzielen. Als man dem Bestimmungsplatze nahe gekommen 
war, verlor der südliche Wind seine Stärke und beobachtete man in Sicht der 
Küste noch an zwei Tagen leichte südliche Mallung und Windstille. Am 
7. April, nach achttägiger Reise, ankerte „Indra“ auf der Rhede von Iquique. 
Nachdem dort dann eine für Europa bestimmte Ladung eingenommen war, trat 
die Bark am 16. Mai die Heimreise nach dem Kanal an. Wieder fand man in 
der Nähe der Küste leichte südliche Mallung, und gelang es erst am 20. Mai 
in etwa 20° S-Br und 73° W-Lg mäfsigen Südwind anzutreffen. Bei diesem, 
mit zunehmendem Abstande vom Lande beständiger und raumer werdenden 
Winde wurde nach Westen gesegelt. Als man bis zum 29, Mai nach 28,4® S-Br 
in 88,3° W-Lg gelangt war, endete dort bei einem Barometerstände von 
770,5mm der Passat. Aus kurzer Windstille, welche die polare Passatgrenzc 
hier bezeichnetc, entwickelte sich später noch wieder südöstlicher Wind. 
Nachdem die Bark von diesem nach 30,5® S-Br geführt worden war und dort 
zunächst nordwestlicher Wind durchgekommeu war, hielt sich der Wind für 
sehr lange Zeit ununterbrochen im westlichen Halbkreise. Man legte darauf, 
ohne dafs sich weiter etwas Besonderes ereignete, die Strecke zum Kap Horn 
zurück und erreichte am 18. Juni die Länge dieses Vorgebirges. Am 18. Juni 
waren 33 Tage nach dem Antritt der Reise verflossen. Während dieser Zeit 
hatte man: 30° S-Br in 89,7° W-Lg am 31. Mai, 40° S-Br in 93.7° W-Lg am 
6. Juni und 50° S-Br in 90° W-Lg am 11. Juni gekreuzt. 
Im Atlantischen Ocean wurden während der ersten dort verbrachten Tage 
kräftige, nicht günstige Nordwinde angetroffen. Am 20. Juni nahm der Wind 
aber südwestliche Richtung an und konnte man dann bis nach 47° S-Br in 
46° W-Lg in rascher Fahrt segeln. Unweit dieses Punktes drehte am 26. Juni 
der für kurze Zeit ganz flaue Wind nach Ost und ESE und herrschte aus 
letzterer Richtung an mehreren Tagen stürmisch. Der Luftdruck nahm bei 
diesem Winde, obgleich das Schiff mit bedeutender Geschwindigkeit nach Norden 
segelte, stetig zu, bis derselbe unweit 40° S-Br einen höchsten Stand von 
775,0mm erreicht hatte. Es war dieses derselbe stürmische Wind, den gleich 
zeitig die, damals auch auf der Heimreise begriffene, mitsegelnde Bark „Papa“ 
beobachtete. Am 1. Juli erfolgte sowohl für die in 34,1° S-Br und 36,7° W-Lg 
stehende „Indra“, wie den sich 37° S-Br und 38,5° W-Lg befindenden „Papa“ 
ein Umlaufen des Windes von ESE durch Nord nach WNW. Bei „Indra“ 
hatte der seit den letzten drei Tagen wieder rasch sinkende Luftdruck dann 
einen niedrigsten Stand von 744,1mm erreicht, während derselbe bei „Papa“ 
Ann. d. Hjdt. e*«., t8SS, H*ft I. ij
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.