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Eingänge von meteorologischen Journalen etc., Februar 1883.
erzielt werde«. Am 13. Februar 1883 erreichte »Asante* die Mündung des
Kanals. Die Heisedauer betrug 84 Tage. Während derselben hatte man:
10° N-Br in 28° W-Lg am 20. Dezember, 20° N-Br iu 32,4’ W-Lg am 20. De
zember, 30° N-Br in 32,2° W-Lg am 14. Januar und 40° N-Br in 2P W-Lg
am 31. Januar überschritten.
II. Reise der Norwegischen Bark „Thalassa“, Kapt. J. Janssen.
Die Norwegische Bark „Thalassa*, von welcher auch das meteorologische
Journal der Seewarte geführt wird, befand sich am 5. Juli 1882, dem vierten
Tage einer Reise von Hamburg nach Miramicln, iu Sicht von Fair Island.
Dieselbe wurde von dort aus auf ihrem Wege nach Westen zunächst von
leichten östlichen Winden begünstigt, bei denen man bis zum 15. Juli nach
53/2° N-Br in 28° W-Lg gelangte. Westlich von diesem Punkte traten ver
änderliche, mäfsige Westwinde auf, bei denen sich auch ein einigermafsen
befriedigender Fortgang erzielen liefs. Stürme erschwerten die Reise nicht,
dagegen äufsertou leiehte Winde uud Stillen häufig ihre verzögernde Wirkung.
Am 12. August wurde im Bestimmungshafen geankert. Die Reise war in
38 Tagen vollendet worden. 30° W-Lg hatte man in 53.3® N-Br am 16. Juli,
50° W-Lg io 45,4® N-Br am 5. August und 60° W-Lg in 46,8° N-Br am
i>. August überschritten.
Am 7. September verliefs „Thalami* Miramichi wieder, um nach dem
in Spanien gelegenen Hafen Valencia zu segeln. Das Schiff legte die Reise
dahin zurück bei Winden, die aus westlicher Richtung vorherrschten, welche
aber oft durch östliche Winde unterbrochen wurden und überhaupt in ihrer
Richtung sehr veränderlich waren. Am 5. Oktober passirte »Thalassa* die
Strafse von Gibraltar und am 16. Oktober wurde im Hafen von Valencia
geankert. W T ährend der in 28 Tagen vollendeten Fahrt über den Ocean war:
60° W-Lg in 47,3® N-Br am 11. September, 50° W-Lg in 44,5° N-Br am
17. September und 30° W-Lg in 43,5° N-Br am 24. September gekreuzt worden.
12. Reise der Bremer Bark „Betly“, Kapt. H. Lolmiann.
Am 13. Juni 1882, als sich die auf einer Reise von Bremen nach Neto-
Yo>k befindliche Bark „Betty* in 51,4° N-Br und 15,5° W-Lg befand, wurde
an Bord derselben mit der Führung des meteorologischen Journals begonnen.
Boi den während der folgenden Zeit augetroffenen, fast nur aus westlicher
Richtung wehenden Winden konnte man, obgleich dieselbeu nicht stürmisch
waren, nur in laugsamer Weise vorrücken. Die Fahrt über den Ocean wurde
vollendet, ohne dnfs sich Nennenswertes ereignete, uud schliefslich erreichte
mau am 31. Juli den Bestimmungsplatz. 30° W-Lg war in 44,5° N-Br am
23. Juni, 50° W-Lg in 41,5° N-Br am 10. Juli, 60° W-Lg in 43° N-Br am
19. Juli und 70® W-Lg in 40,5° N-Br am 30. Juli überschritten worden. Am
4. Juli hatte die Bark sich unweit 45° N-Br in 46° W-Lg in Sicht von
mehreren Eisbergen befunden.
Am 19. August verliefs „Betty* den Hafen von New-York wieder, um
nach Hüll zu segeln. Bei vorherrschend aus westlicher Richtung wehenden,
nur fiir einige Tage durch Ostwinde unterbrochenen Winden legte man auch
diese Fahrt über den Ocean in 27 Tagen zurück, ohne dafs sich Hervorzu-
hebendes während derselben ereignet hätte. Am 15. September wurde die
Mündung des Kanals erreicht. 70® W-Lg war in 39,1® N-Br am 21. August,
60° W-Lg in 38,7® N-Br am 26. August, 50® W-Lg in 41,5® N-Br am
29. August und 30° W-Lg in 45,8® N-Br am 4. September gekreuzt worden.
Am 15. Oktober ging „Betty* von Hüll aus wieder in See, um eine
Reise nach Savannah anzutreten. Am 17. Oktober befand sich die Bark in
Sicht von Fair Island uud am 23. Oktober war der Schiffsort 57® N-Br in
15° W-Lg. An diesem letzteren Tage wurden die meteorologischen Beobach
tungen für die Seewarte wieder angefangen. Die Bark verfolgte bei vor
herrschenden Westwinden ihren Weg nach Süden und konnte auf demselben
auch in ziemlich befriedigender Weise vorrücken. Als man am 13. November
nach 36® N-Br in 22° W-Lg gelangt war, veränderte sieh dort der mäfsige