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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Eingänge von meteorologische» Journale» etc., Februar 1883. 
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und 43° W-Lg zu liegen. Nördlich von derselben traten jedoch zunächst noch 
vorherrschend östliche Winde auf. Duich.-teilende Westwinde wurden nördlich 
von 37° N-Br angetrotlcn. Von diesen geführt, erreichte „Ceres“ am 9. Februar 
den Kanal. Zur Vollendung der R< ise waren 114 Tage erforderlich gewesen. 
Itn Nordatlantischen Ocean hatte man 36 Tage zugebracht und dort: 10° N-Br 
iu 37,6° W-Lg am 9. Januar, 20° N-Br in 41,2° W-Lg am 14. Januar, 30° N-Br 
in 41,5° W-Lg am 21. Januar und 40° N-Br in 32° W-Lg am 30. Januar 
überschritten. 
7. Reise der Hamburger Bark „Carl Ritter“, Kapt. J. C. H. Jäger. 
Die auf einer Reise nach Hongkong begriffene Bark „Carl Ritter 
welche am 30. Januar 1882 die Mündung der Elbe verlassen hatte, überschritt 
am 3. Februar die Länge von lÄzard. An demselben Tage geschah dieses 
auch von der nach Mozambique, bestimmten Hamburger Bark „Amanda 4' Elisa 
beth w , und legten dann beide Schiffe unter ähnlichen Verhältnissen den Weg 
zur Linie zurück. „Carl Ritterwelcher vom Kanal aus sicli anfänglich 
westlicher als der Mitseglor hielt, der aber später die Ost v on den Kap Verde- 
Inseln nach Südeu führende Route eiuschlug, rückte rascher als jener nach 
Süden hin vor. Als „Carl Ritter“ am 12. Februar mittags in 32,5° N-Br und 
15,5° W - Lg den Passat antraf, befand sich „Amanda 4' Elisabeth“ noch 
iu 37,1° N-Br nud 15° W-Lg. Der bei beiden Schiffen iu gleicher Weise 
durch eine Drehung des mäiVigeu Windes von NW durch N nach NNE ent 
stehende Passat stellte sich bei „ A manda Sf Elisabeth“ am 13. Februar in 
36,2° N - Br und 15,9° W-Lg ein. „Carl Ritter* verlor den Passat am 
23. Februar in 5° N-Br und 21° W-Lg, dagegeu endete derselbe bei „Amanda 
Elisabeth“ in 5,4° N-Br und 20,0° W-Lg am 26. Februar, „< arl Ritter“ 
wurde dann, trotz des iu Anbetracht der Jahreszeit zu östlichen Standpunktes 
des Schiffes beim Uüberschreiten des Stillengürtcls, dort nicht lange auf 
gehalten. Am 26. Februar erreichte dieses Schiff in 3° N-Br und 21,4° W-Lg 
den SE-Passat wieder, und am 27. Februar konnte in 24° W-Lg der Acqnator 
überschritten werden. „Amanda Elisabethwelche den SE-Passat erst am 
1. März in 1° N-Br und 27,8° W-Lg gefunden hatte, verlief« die nördliche Halb 
kugel in 28.5° W-Lg am 2. März. „Carl Ritterder jedoch in diesem Falle 
beim Ueberschreiten des Stillengürtels iu ganz ungewöhnlicher, nicht zu 
erwartender Weise begünstigt worden war, hatte die zwischen Kanal und Liuie 
liegende Strecke iu 24 Tagen zurückgclegt und auf derselben: 40° N-Br in 
16,2° W-Lg am 9. Februar, 30° N-Br in 18° W-Lg am 13. Februar, 20° N-Br 
in 20,6° W-Lg am 16. Februar und 10° N-Br in 21,2° W-Lg am 19. Februar 
geschnitten. Am 17. Februar war unweit 18° N-Br in 20,7° W-Lg ein, das 
ganze Zeug des „Carl Ritter“ bedeckender Niederschlag von röthlichem Staube 
beobachtet worden. Am 27. Februar, jedoch etwa 20 Stauden früher als „Carl 
Ritter“, hatte iu 27° W-Lg auch die nach Singapore bestimmte Bremer Bark 
„Etha Rickmers“ die nördliche Halbkugel verlassen. Dieses Schiff, welches 
schon am 24. Januar 50° N-Br überschritten hatte, passirto die Kap Verde- 
Inselgruppo an ihrer Westseite und stand am Mittage des 19. Februar in 
9,4° N - Br uud 26,5° VV - Lg, während sich gleichzeitig „Carl Ritter“ in 
10,9° N-Br uud 21,2° W-Lg befand. Vou diesen ihren Schiffsorten aus 
gebrauchte die erstcre Bark 7'/■> Tage und die letztere 8‘/2 Tage, um zum 
Aequator zu kommen. 
Im Südatlantisehen Ocean wurde „Carl Ritter“ bis nach 29,5° S-Br in 
26,5° W-Lg vom SE-Passate begleitet. Unweit dieses Punktes lief der frische 
Wiud am 11. März um nach NE. Der zur Zeit dieser Veränderung 765,2 mm 
betragende Luftdruck hatte unweit 26° S-Br mit 766,7 mm seinen höchsten 
Stand erreicht gehabt. Bei dem Mitsegler „Etha Rickmers“ veränderte sich 
der Wind am 10. März, iu der Nähe von 28,5“ S-Br uud 30,4° W-Lg, nach 
NE. Nachdem beim „Carl Ritter“ der Wind in ziemlich rascher Weise durch 
N, W und S nach SE gedreht war, hielt er sich wieder mehrere Tage in 
diesem Viertel. Später folgten abermals hoch nördliche Winde, bei denen ein 
befriedigend rascher Fortschritt erzielt werden konnte. Am 24. März, etwa 
8 Stunden später als „Etha Rickmers“ es in 39,5° S-Br that, ging „Carl Ritter“ 
in 37,8° S-Br von westlicher in östliche Länge über. Der Mitsegler „Amanda
	        
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