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Kfeit» hydrographische Notizen. — Nachtrag,
stark nach SO. In der Mitte der Celebes See ■bemerkten wir nur wenig Strom;
aber in der Nähe der Nordküste von Celebes lief im Anfang September ein
starker Strom nach E bis ESE und zwar je näher der Küste, desto stärker, mit
einer Geschwindigkeit von 20 bis 30 Sm in 24 Stunden. Ungefähr 10 Sin
westlich vom Kap Rivers setzte der Strom nach SE und in dor Macassar Strafse,
bei der Insel North Watcker nach Süd. Es ist demnach einem Schiffe, welches
in dieser Jahreszeit, von Norden kommend, die Macassar Strafse anlaufen will,
zu rathe», sich der Küsto von Celebes nicht eher innerhalb 60—80 Sm zu nähern,
als bis es Kap Rivers in die Peilung SE gebracht hat. Als wir die Macassar
Straße durchsegelten, fanden wir von North Watcker bis Kap Williams leichten,
zwischen S und WSW verändernden Strom. Erst als letztgenanntes Kap am
18. passirt war, beobachteten wir einen Strom nach S35°W von 28 Sm in
24 Stunden, ln der Java See fanden wir darauf bis zur Sunda Straße eine in
24 Stunden 16 — 20 Sm nach WzN setzende Strömung.
In der Macassar Straße trafen wir leichte veränderliche Winde und
Windstillen. Bei Kap Oneona traten später frische SE- —ESE-Winde auf, worauf
dann die Java See bei leichtem bis mäfsigem ESE-Winde durchsegelt wurde.
In der Sunda Straße, sowie bei der Princes Insel, welche wir am Morgen
des 27. September passirten, setzte der Strom nach SW und zwar hei der
genannten Insel mit bedeutender Geschwindigkeit.
In der Sunda Straße war die Richtung dos Windes zwischen S und SE.
Nachtrag
zu dem Artikel von Prof. Br. G. B. E. Weyer;
Dir direktew enler strengen Außösungm für die Bestimmung des ßeabaehtmH/s-
ortrs etc. in diesem tiefte pag. 209—226.
Zusatz 8);
Zn den 1 teiden pag. 151 und 153 angegebenen besonderen Auflösungen
fand sich noch eine abweichende verwandte Form in einem jetzt weniger be
kannten Buche des vormaligen Navigation-Examinators für Schleswig und
Holstein, S. Middelboe, Kapitän-Lieutenant der Dänischen Marine: „Handbuch
für den praktischen Navigateur“, Tönning 1843, pag. 36, wo die Breite nach
der Formel bestimmt wird;
sin <p = B cos® C + sin C. ]/1 — A® — ß® cos® C;
h+h' . h—h'
cos —|— sm —g—
cos d sin
t'—t
B
. h+h' h-
SUl —^— cos
m
sin ä
lg G
cotg d cos
U—J
2
Hier ist also das Perpendikel (C) benutzt, vom Pol bis zur Mitte des
Verbindungsbogens der beiden Sonnenörter. Bie Herleitung der Formel wurde
übrigens sehr einfach analytisch durch Subtraktion und Addition aus den beiden
Grundgleichungen entnommen:
sin h = sin (f sin d + cos <p cos d cos t
sin h' = sin g> siü d + cos g> cos d cos t'
sin h — sin h' — cos y cos d (cos t — cos t')
sin h + sin h' = 2 sin <f> sin d + cos <p cos § (cos t + cos t').
Die Entwickelung in Produkte gab dann, nachdem noch
sm
t'+t
2
+ cos :
t'+t
1
gesetzt worden, die quadratische Gleichung für sin <j. — Wegen der nicht
logarithmi sehen Form der Wurzelgröfse wird die Rechnung aber ein wenig
länger, als nach den beiden anderen Auflösungen.
Gedruckt nnd in Kommission bei E. S. Mittler & Sohn.
Königliche Hofbuchhandlung.
Kochstrafse 69/70.