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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Eingänge von meteorologischen Journalen etc., Dezember 1882. 
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114,4° O-Lg am 21. Februar; ferner 5° N-Br in 136° O-Lg am 19. März, 
10° N-Br in 133° O-Lg am 25. März und 15° N-Br in 129,2° O-Lg aiu 28. März 
gekreuzt. 
Von Hongkong aus veraegelte „Henry* nach Manila. Man trat diese 
Reise am 19. April an und vollendete dieselbe in sieben Tagen, Da das Schiff 
in letzterem Platze die Order erhielt, nach Cebu weiter zu segeln, wurde am 
28. April der Anker wieder gelichtet. Kapt. Fischer wählte zur Ausführung 
dieser Reise die durch die St. Bernardino - Strafse führende Route. Nach 
einer beschwerlichen, durch Windstille und leichte Gegenwinde sehr ver 
längerten Reise erreichte man am 10. Mai den Ladeplatz. Nachdem das »Schiff 
dort eine für Liverpool bestimmte Ladung eingenommen hatte, trat, dasselbe am 
18. Juni die Rückreise an. Am 26. Jnni, als es sich in 6,7° N-Br und 122,4° O-Lg 
befand, wurde wieder die Führung des meteorologischen Journals begonnen. 
Man durchsegelte bei ganz leichter, meist westlicher Mallung die Celebes-Sec, 
in welcher südlich von 3,5° N-Br eine ziemlich stark südliche Strömung ange 
troffen wurde. Am 4. Juli befand sich „ Henry“ in Sicht des Kap iNWrs, und am 
4. Juli wurde der Aequator in 119,2° O-Lg überschritten. In der Mokmear-Strafsc 
beobachtete man nördliche und östliche Versetzung, doch war dieselbe nicht 
sehr bedeutend. Am 12. Juli war „Henry“ nach 3° S-ßr in 118,5° O-Lg 
gelangt, und am 16. Juli war der Schiffsort 5° S-Br in 116° O-Lg. Nicht weit 
von diesem letzteren Punkte entfernt stellte sich der später in mäfsiger Stärke 
auftretende SE-Monsun ein, bei welchem Kurs für die Swadd-Strafse gesteuert 
wurde. „Henry“ durchsegelte dieselbe am 23. Juli und erreichte am 24. Juli den 
Indischen Ocean. Es waren bis dahin 36 Tage nach dem Antritt der Reise 
verflossen, Per gleich am 24, Juli zum kräftigen Winde anwachsende SE Passat 
gewährte dem Sehiffe für längere Zeit eine erw ünschte Gelegenheit zur Förderung 
der Reise. Man segelte bis zum 8. August zu der, in etwa 23,5° S-Br und 
58° O-Lg liegenden, polaren Passat grenze. Der Passat endete, bei einem 
höchsten Barometerstände von 770,8 mm, in Windstille. Auf diese folgten nach 
zwei Tagen leichte veränderliche, vou Regeu und Gewitter begleitete Westwinde, 
die später, sich nach links verändernd, wieder in Ostwind übergingen. Bei 
diesem Ostwinde nahm der Luftdruck, welcher während der Dauer des West 
windes auf 765,7 mm gefallen war, wieder zu, und nachdem jener einige Tage 
geweht hatte, erreichte das Barometer, in der Nähe von 27° S-Br und 49° Ö-Lg, 
einen höchsten Stand von 773,2 mm. Als einige Tage, nachdem dieser höchste 
Stand abgelesen worden war, der Wind nordöstlich holte, und dann eine jener 
regelmäfsigen Drehungen nach links vollendete, nahm, als der Wind ans Westen 
wellte und von Gewittern begleitetes regnerisches Wetter herrschte, der Luft 
druck wieder bedeutend ab. Das Barometer fiel bis auf 761,7 mm, um im Laufe 
der nächsten zwei Tage, während welcher der Wind inzwischen wieder süd 
östlich geworden war, auf 774,7 mm zu steigen. Man beobachtete diesen höchsten 
Stand am 19. August in der Nähe von 29,5° S-Br und 39° O-Lg, Nachdem 
„Henry“ am 21, August westlich von 34° O-Lg gekommen war, wurde der Wind 
unregolmäfsig in seinen Bewegungen, doch konnte man zunächst noch bei ihm 
in befriedigender Weise die Reise fördern. Als man jedoch am 26, August 
nach 34,5° S-Br in 26,5° O-Lg gekommen war, hielt sich der Wind vor 
herrschend im westlichen Halbkreise und wehte von daher an einigen Tagen 
stürmisch. Bei leichtem SE-Winde gelangto „Henry“ am 3. September in Sicht 
von Land in der Nähe der Kapstadt; und nachdem im Atlantischen Ocean der 
Wind, wie es so oft geschieht, für kurze Zeit noch wieder südwestliche Richtung 
angenommen hatte, bald aber wieder nach SE zurückgelaufen war, führte 
kräftiger SE-Wind das Schiff am 6. September nach 30° S-Br in 10,5° O-Lg. 
Es waren bis dahin 17 Tage verflossen, seit man denselben Parallel im Indischen 
Ocean verlassen hatte. Auf der Fahrt über dieses Meer war: 10° S-Br in 
95° O-Lg am 27. Juli, 20° S-Br in 70° Ö-Lg am 3. August und 30° S-Br 
in 38° Ö-Lg am 20. August, ferner 90° O-Lg in 12° S-Br am 28. Juli, 60° O-Lg 
in 22,8° S-Br am 7. August und 30° O-Lg in 34,3° S-Br am 25. August über 
schritten worden. 
Der frische SE-Wind, bei welchem „Henry“ wieder nördlich von 30° S-Br 
gelangte, hielt in gleicher Stärke bis nach 25° S-Br an. Nördlich von diesem 
Parallel wurde der Wind flau und unbeständig, doch ging er, ohne dafs vorher 
Am. <j. Hyfc ete, 1883, Heft IV. g
	        
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