Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Vergleichende Uebcrsieht etc., Dezember 1882. 
195 
Die zahlreichen Dredgungen haben den schon früher von den Expeditionen 
der „Lightning“ und „Porcupine“ (1868 und 1869) zuerst nachgewiesenen Ucter- 
schied in der Fauna der beiden durch diesen Rücken getrennten Gebiete be 
stätigt gefunden; die Fauna in dem kalten Gebiete („cold area“) hat einen ent 
schieden arktischen Charakter, während diejenige des warmen Gebietes („warm 
area“) der allgemein über den grofsen Ocean verbreiteten Tiefseefauna gleicht. 
Während der Expedition des Triton “ wurden auch noch mehrere neue Thier 
arten aufgefunden. 
Nachtrag, Im September unternahm der „ Triton“ noch eine Fahrt von 
Oban aus in die tieferen Theile des Atlantischen Oceans westlich von Irland 
zum Zweck einer direkten Bestimmung der Druckeinheit der für die Prüfung 
der „C7mffe«^e> , “-Thermomoter angewendeten Apparate. Die Originalbestimmungen 
wurden auf indirektem Wege vermittelst der Ergebnisse von Amagat’s Unter 
suchungen über die Kompression der Gase unter hohem Druck gewonuen. 1 ) Da 
diese neueren Bestimmungen noch nicht reducirt sind, so kann über das Er 
gebnis derselben noch nichts Genaueres berichtet werden. 
Vergleichende Uebersicht der Witterung des Monats Dezember 1882 
in Nordamerika und Centraleuropa. 
(Mittheilung von der Deutschen Seeu<arle.) 
Nach der „Monthly Weather Review* des „Signal Office“ in Washington 
und der von der Deutschen Seewarte herausgegebenen Uebersicht der Witterung 
stellen wir im Folgenden die Hauptzüge im Witterungs-Charakter des Monats 
Dezember 1882 in Nordamerika und 
Nordamerika. 
1. Die geringe Zahl barometrischer 
Minima auf der grofsen Zugstrafse 
derselben längs der Nordgrenze der 
Union*) und die verhältnifsmäfsig be 
deutende Anzahl derselben auf den 
beiden aus SW kommenden Zug- 
strafsen. Nur eine der Depressionen 
liefs sich von der Pacifischeu Küste 
her verfolgen; die anderen entstanden 
östlich vom Felsengebirge, meist als 
Theilmiuima im Westen und Süden 
anderer. Die Drnckmaxima wanderten 
meist südostwärts bis zur Atlantischen 
Küste und weiterhin nordostwärts. 
Jentraleuropa einander gegenüber. 
Centraleuropa. 
1. Die bedeutende Anzahl baro 
metrischer Minima, welche fast alle 
Theile des Kontinents passirten, am 
häufigsten aber das mittlere und süd 
liche Europa; fast stationär blieb oino 
tiefe Depression vom 3. bis 10. De 
zember im östlichen Kanal-Gebiete; 
durch sehr rasche Fortpflanzung von 
Schottland rein ostwärts zeichneten 
sich zwei tiefe Minima in den letzten 
vier Tagen des Monats aus. — Ferner 
die lang andauernde Herrschaft hohen 
Luftdrucks im östlichen Russland, wo 
die beiden, am 1. und 16. Dezember 
von Lappland ausgehenden Maxima 
nach einigen Tagen nahezu stationär 
wurden. 
Jahre 1882 eine gröfsere Abhandlung über die in dem norwegischen Nordmeere Vorgefundenen 
„Oeeanischen Ablagerungen (Om Havbundens Afleiringer)* veröffentlicht, auf welche wir noch näher 
zuriiekkommen werden. In dieser Abhandlung weist Sehmelck nach, dafs der grßfste Theil dieser 
Ablagerungen von Schlamm und Thon aus solchem Material besteht, welches von dem Treibeis und 
von den Gletscherströmen aus bland, Grönland und Spitzbergen weit in das Meer hineingeführt 
wird nnd auf dessen Boden sich allmählich ablagert. Dieser Meerestheit bietet hiermit ein schönes 
Beispiel für die von Gletschern abstammenden Bodenablagerungen mancher Meere. 
Die oben erwähnten Steine scheinen denselben erratischen Ursprung zu haben, wie die nach 
den Lothungen des , Faradap“ auf dem Nordostabfall der Flämischen Kappe vorhandenen (s. diese 
Ann., 1883, pag. 7) und die an verschiedenen Stellen des Bodens des norwegischen Nordmeeres ttu- 
getroffenen. 
t) Vgl. die Untersuchungen von T a i t iin Ansznge mitgetheilt in „Nature*, Vol. 25 (1881/82), 
pag. 90 und 127. 
*) Vgl. diese Annalen, 1882, Tafel lß.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.