184
Eingänge v«u tueWvmlugisuheu Jo«m*]eii etc-, November 1882.
xu der iu 41,8° S-Br überschrittenen Länge von Greenwich führend. Der
18. Januar war der 28. bis dahin in südlicher Breite verbrachte Tag. Man
hatte: 10° S-Br in 33,5° W-Lg am 31. Dezember. 20° S-Br in 31,4° W-Lg am
4. Januar und 30° S-Br in 27,3® W-Lg am 9. Januar gekreuzt. Am 19. Januar
ging in 37,4° S-Br der Mitsegler „Moltke“ von westlicher iu östliche Länge
über. Derselbe, welcher auf einer Reise von Liverpool nach Rangoon begriffen
war, hatte 50° N-Br atn 22. November und den Aequator in 30° W-Lg am
26. Dezember verlassen.
Während die erforderliche Länge zuriickgelegt wurde, hielt sich „Levuka'-
für den gröbsten Theil der Zeit in der Nähe vorn 44. und 45. Grade südlicher
Breite, Die dort herrschenden Winde waren besonders so lange, wie man sich
westlich von 30° O-Lg befand, nicht sehr giiustige. üestüche und nördliche
Winde, die wiederholt auch nur geringe Stärke besafseu, waren dort vor
herrschend, dagegen waren die östlich von diesem Meridian beobachteten
Verhältnisse günstiger. Durch Stürme wurde die Fahrt nicht übermäßig
erschwert. Den heftigsten Sturm überstand die Bark am 30. Januar in der
Nähe von 45° S-Br und 37° O-Lg. Derselbe begann aus N und veränderte
sieb, nachdem der Luftdruck einen tiefsten Stand von 736,5 mm erreicht hatte,
nach WSW. Aus letzterer Richtung wehte der Sturm daun besonders iu heftigen
Hagelböen. Nach diesem Sturm war die Herrschaft westlicher Winde für lange
Zeit eine ungestörte, und nahm die Reise dann bei denselben einen befriedigenden
Verlauf. Als die Bark am 27. Februar östlich von Tasmanien gekommen war,
lief der Wind östlich und legte mau den letzten Theil der Reise bei öst-
uucl Südwind zurück. Am 5. März ankerte „Lemka u im Hafen von Sydney.
Die Dauer der Reise von Scilly bis zum Bestimmungshafen betrug 93 Tage,
Von diesen waren in östlicher Länge 46 Tage zugebraeht worden, und hatte
man dort: 20° O-Lg in 44,7* S-Br am 24. Januar. 50° O-Lg in 44° S-Br am
2. Februar, 80° O-Lg in 44,4° S-Br am 10. Februar, die Länge des Kap Leemcin
in 44,8° S-Br am 19. Februar und die des Süd-Kaps von Tasmanien in 44,4°
S-Br am 26. Februar geschnitten. Das Vollschiff »Matthe* war nach 80° O-Lg
iu 36,8° S-Br am 14. Februar gelangt. Am 20. Februar war an Bord der in
etwa 45° S-Br und 123* O-Lg befindlichen „ Levuka* ein prachtvolles Süd licht
beobachtet worden, dessen Strahlen zuweilen bis zum Zenith schosseu, und bei
dem es fast hell genug zum Lesen war.
Von Sydney ging „Levuka* am 2. April wieder iu See, um nach den
FV/i-Inseln zu versegeln. Die Reise wurde bei östlichem Wind angetroton, und
verlief der erste Theil derselben, infolge der anhaltend aus Ost wehenden, fast
stürmischen Winde nur in langsamer Weise. Am 5. April stellte sich unweit
33,0° S-Br in 155,5° O-Lg aber Westwind ein, bei dem sich ein rascherer Fort
schritt erzielen liefs. Dieser westliche Wind hielt ununterbrochen au und führte
dio Bark bis zum 12. April nach 29,5* S-Br in 177,4° O-Lg. Nachdem die Stille,
iu welche der Westwind übergegangen war, bei auf 763,3 mm gestiegenem
Barometerstand einen Tag lang augehalten hatte, entwickelte sich aus ihr ein
leiser südöstlicher Zug, der rasch auffrischte, zum Passat wurde und die Bark
in wenigen Tagen zum Bestimmungshafen führte. Am 18. April, nach 16tägiger
Reise, wurde im Hafeu von Lemka geankert. Auf der Fahrt dahin batte man:
30° S-Br in 177* O-Lg am 12. April uud 25° S-Br in 178,8° O-Lg atu 15, April,
wie 160° O-Lg in 33,2° S-Br am 7. April und 170° O-Lg in 33* S-Br am
9. April geschnitten.
Nachdem das Schiff iu Levuka oiue volle Ladung Copra eingenommen
hatte, trat es am 16. Juni die Heimreise nach einem englischen Orderhafen an.
Man kreuzte zunächst drei Tage lang bei leichtem südlichen Wind innerhalb
der Inselgruppe und erreichte erst am 19. Juni das offene Meer. Hier wehte
der mäfsig starke Passat, von welchem man bis zum 22, Juni nach 25° S-Br
iu 176,5° O-Lg geführt wurde. Unweit dieses Punktes, wo ein Barometerstand
von 763,5 mm beobachtet wurde, ging der Passat in Windstille und leisen Zug
über, und nachdem dieser letztere bei abnohmendem Luftdruck einen halben
Tag lang geherrscht hatte, entstand aus demselben ein frischer NW-Wind, bei
dem sich wieder ein rascher Fortgang erzielen liefs. Es hielt sich der Wind
für längere Zeit ununterbrochen im westlichen Halbkreise, und traf mau nicht
eher wieder Gegenwinde an, als bis man südlich von 48° S-Br gekommen war.