Orkan im Indischen Ocean, Mai 1881.
11
2*
2. „Levuka“. lu 6,2° S-Br und 96,8° O-Lg. Bei regnerischem, böigem
Wetter herrschte frische Briese, die sich im Laufe des Tages von NW nach NE
veränderte. Die oberen Wolken zogen aus NE.
3. „Indra“. In 8,5° S-Br uud 91,9° O-Lg. Bis 6 k a. m. wurde leichte
umspringende, östliche Briese beobachtet. Nach dieser Zeit stürmte es aus SE
in heftigen Böen. Die Bark verfolgte vor gerefftem Fock- und Untermarssegel
einen WSW-Kurs. Die Luft sah drohend aus und in den Böen regnete es heftig.
4. „Deutschland.“. In 11,5° S-Br und 90° O-Lg. Während des ganzen
Etmales herrschte bei bedeckter Luft ein heftiger böiger SE-Wind. Während
der letzten Tageshälfte blitzte es öfters, und wiederholt fiel sehr starker Regen.
5. „Auguste“. In 20,3° S-Br und 82,3° O-Lg. Man beobachtete den
ganzen Tag hindurch einen stetigen fast stürmischen SE-Passat. Das Wetter
war gut.
C. „Constanze“. In 26,9° S-Br und 103,3° O-Lg. Der leichte Wind
drehte sich im Laufe des Tages von West durch Süd nach SSE und frischte
um 4 b p. m. aus letzterer Richtung auf. Das Wetter war böig.
7. „Joe Hauers“. In 12,7° S-Br und 105,2° O-Lg. Bei gutem Wetter
wurde auch heute derselbe frische Ostwind beobachtet, welcher die Fahrt am
vorhergehenden Tage begünstigt hatte.
8. Bremer Vollschiff „Galatea“, Kapt. K. Wietiug. In 7,4° S-Br und
104,0° O-Lg. Bei bedecktem Himmel und dunstigem Wetter wehte ein leichter
NE-Wind. Gegen Schlufs des Etmales fiel Regen und es blitzte.
2. Mai.
1. „Deike Rickmen“. ln 8,2° S-Br und 92,7° O-Lg. Während des
ganzen Etmales herrschte ein stürmischer NE-Wind. Es regnete häufig, und
am Nachmittage trat ein heftiges Gewitter auf. Die Dünung lief aus SE und
SSW. Das Schiff lag beigedreht.
2. „Levuka“. In 8,1° S-Br und 95,9° O-Lg. Man beobachtete, frische
Böen herbeiführenden, NE-Wind. Die Luft sah drohend aus, und es lief eine
sehr unregelmäfsige See. Zuweilen fiel heftiger Regen. Der Mond war von
einem dreifachen Hofe umgeben. In der Nähe des Schiffes befanden sich eine
Menge Seevögel. Einer derselben, welcher gänzlich zerzauset und theilweise
der Federn beraubt war, fiel auf das Verdeck nieder.
3. „Indra“. In 9,7° S-Br und 90,7° O-Lg. Es wehte während des
ganzen Tages ein Sturm aus SE und NE. Fast uuunterbrochen fiel strömender
Regen, und die Luft sah unheilverkündend aus. Um 4 h a. m. entlud sich ein
furchtbares, von wolkenbruchartigem Regen begleitetes Gewitter. Das Fock-
und die Obermarssegel wurden festgemacht.
4. „Deutschland“. In 13,6° S-Br und 87° O-Lg. Frischer, jedoch un
beständiger und in Stöfsen wehender, SE-Wind herrschte während des ganzen
Tages. Häufig traten Böen auf, und während mehrerer Wachen regnete es
unaufhörlich.
5. „Auguste“. In 21,6° S-Br und und 79,2° O-Lg. Heftiger SE-Passat
wurde während des ganzen Tages beobachtet. Die Luft war zeitweise gänzlich
bedeckt.
6. „Constanze“. In 21,7° S-Br und 103,6° O-Lg. Bei gutem Wetter
herrschte während der ersten beiden Wachen ein mäfsiger Ostwind, später
wurde derselbe allmählich ganz flau und drehte nach NE.
7. „Joe Rauers“. ln 10,3° S-Br und 105,4° O-Lg. Bei schönem, etwas
dunstigem Wetter wehte während des ganzen Etmales ein mäfsiger beständiger
8. Galatea“, ln 8° S-Br und 103,2° O-Lg. Während der ersten Wache
trat ein Gewitter auf, nach welchem gutes Wetter folgte. Der Wind kam in
mäfsiger Stärke aus ENE.
3. Mai.
1. „Deike Rickmers“. In 9,4° S-Br und 92,9° O-Lg. Ein stürmischer
NE-Wind, der heftige Regenböen herbeiführte, wehte fast während des ganzen
Tages. Von 8 h a. m. bis 6‘ p. m. war die Windstärke etwas geringer, dagegen
stürmte es gogon das Ende des Etm&los wieder heftiger. Nachts blitzte es.