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Weyer! Bestimmung des Beobachtuiigsortes etc.
Giebt man dies zu, so bleibt nur die zweite Art der Entstehung für jene
submarinen Felsenrücken zur Diskussion: nämlich dafs sie nachträglich am
Meeresboden au (getreten sind. Es ständen alsdann noch weiter zwei Wege
offen: entweder liegt eine Faltung der Erdrinde an diesem Punkte oder eine
vulkanische Eruption von Laven vor. Mit der crsteren Annahme dürfte das
Auftreten von Felsen und Steinen nicht recht vereinbar sein: es würden zunächst
doch immer die entstehenden Rückeu von der, allen Tiefseebodeu sonst über
ziehenden Decke von Globigerineuschlamm oder Tiefseethon überlagert sein
müssen, da ein Reifsten der Schichten bei Wölbungen von 30°—40° noch nicht
anzunehmen ist. Aber die Hypothese einer Eruption von Laven am Meeres
boden liefert uns eine viel plausiblere und die geringsten Schwierigkeiten
bietende Erklärung für die vorliegenden Verhältnisse. Immerhin kann erst die
^tatsächliche mineralogische Prüfung dor in den Fa raday - Hügeln anstehenden
Gesteine die volle Aufklärung bringen. Es kam hier dem Verfasser auch mehr
darauf an, die Erwägungen mitzutheileu, die ihn zu der bei der früheren
Gelegenheit schon ausgesprochenen Hypothese geführt haben.
Die direkten oder strengen Auflösungen für die Bestimmung des
Beobachtungsortes aus zwei Höhen der Sonne oder anderer be
kannten Gestirne nebst dem Zeitunterschiede der Beobachtungen.
Von Professor Dr. 6. I>. E. Weyer in Kid.
(Fortsetzung von pag. 85.)*)
10. Berücksichtigung der Veränderung der Deklination in anderer Weise, bei der
Berechnung der einzelnen sphärischen Dreiecke. O. S. Kitigel.
J. B. F.. Du Bourguet. A. Suwitseh.
Sind S und S' die wahren Sonuenörter, PS = 90 — d, PS' = 90 — d',
so dafs
cos SS' = siu d sin d' *4* cos d cos d' cos (t'—t)
1 — cos SS' = 2 sin 2 VzSS' = 1 — sin d siu d' — cos d cos d' cos (t'—t)
cos (t'—t) = 1 — 2 sin 2 l /z(t'—t) und 1 — cos (d'—d) = 2 sin 2 */*(d'—dj
2 sin 2 V*SS' = 2 sin 2 y*(d'—d) + 2 cos d cosd' sin 2 «/z(t'-t)
sin 2 ‘/»SS' = cos d cos d' sin* Vi(t'—t) -f sin 2 7ï(d'—d),
wo der letzte Theil eine verschwindend kleine Gröfse wird, also
1) sin */*88' = sin l ji (V-1) ÿcos d cos d'.
Professor Klügel (Berlin. Astr. Jahrb. f. 1798, pag. 182) und ebenso
Kapt. Du Bourguet (Corresp. astron., Vol. IV. A Gênes 1820, pag. 242—249)
gebrauchen diese, freilich leicht zu berechnende Formel. Eigentlich ist dies aber
noch eine überflüssige Genauigkeit, wenn man die
mittlere Deklination = Vv (d4<P) = dm an wendet, denn
alsdann ist cos d cos d' = cos (d m — dd) cos (d M 4 dd)
= (cosd, B ) 2 —(sin ä m . dd) 2 , mithin der letzte Theil
schon von der zweiten Ordnung, indem man dd als
kleine Gröfse der ersten Ordnung betrachtet. Wesent
lich ist aber die Berechnung des Winkels S oder S'
in dem Dreiecke SPS', jetzt mit den 3 Seiten: 90—d,
90—d' und SS', so dais, nachdem auch der Winkel
an S oder S' in dem Dreiecke ZSS' mit den 3 Seiten:
90—h, 90—h' und SS' berechnet und von dem Winkel des vorigen Dreiecks
subtrahirt (resp. addirt) wurde, endlich ein letztes Dreieck übrig bleibt mit
*) In dein ersten Artikel (s. Heft II <1. .Ami. d. Hydr. etc.“) ittufs es heißten:
pag. 78 Zeile 9 von oben 84° statt 82°
» 81 » 3 von unten vermittelet statt von
, 84 , 15 von unten eosil statt cos tl.