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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Eingänge von meteorologischen Journalen ote., Oktober 188'2. J OJ 
Reise war: 40° N-Br in 15,5° W-Lg am 18. Mai, 30° N-Br iu 17° W-Lg am 
23. Mai und 20° N-Br in 24,2° W-Lg am 31. Mai überschritten worden. 
Den 21. Juni ging der „Hermann Friedrich“ von Porto Grande aus 
wieder in See, um uacb Wilmincjton zu segeln. Der irische Passat, bei dem 
diese Reise angetroten wurde, führte die Brigg in befriedigend rascher Weise 
westwärts trnd segelte sie bis zum 11. Juli nach 28° N-Br in 70,0° W-Lg. 
Unweit dieses Punktes nahm der schwach gewordene Wind, hei auf 769,5 mm 
gestiegenem Barometerstände, südöstliche Richtung an, um dieselbe auf dem 
noch vorliegenden Reiseabschuitte vorherrschend beizubehalten. Am 17. Juli, 
nach 26tägiger Reise, erreichte „Hermann Friedlich“ den Bestimmungshafen. 
Während derselben war: 30° W-Lg in 17.8° N-Br am 23. Juni, 50° W-Lg in 
22,2° N-Br am 1. Juli, 60° W-Lg in ‘24° N-Br am 5. Juli und 70° W-Lg in 
28° N-Br am 11. Juli gekreuzt worden. Nach 20° N-Br in 38,8° W-Lg war 
das Schiff am 26. Juui und nach 30° N-Br in 74° W-Lg am 14. Juli gelangt. 
Von Wilmington aus trat „Hermann Friedrich“ am 20. August die 
Heimreise nach Hamburg an. Dieselbe nahm hei den auf See angetroffenen 
leichten, meistens aus östlicher Richtung wehenden Winden nur einen sehl- 
langsamen Verlauf. Nachdem mau endlich nördlich von 40° N-ßr gekommen 
war, fand man dort zwar etwas kräftigere und günstigere Winde, doch waren 
auch dann Ostwinde nicht selten. Am 28. September wurde in der Nähe von 
45,8° N-Br und 28,5“ W-Lg ein kurzer, aber sehr heftiger Sturm überstanden, 
der in ganz ähnlicher Weise verlief, wie der am 30. September unweit 44° N-Br 
in 23° W-Lg herrschende, von der Bremer Bark „Paul Richners u beobachtete 
Sturm. Auch hei ,, Hermann Friedrich“ ging dem Sturm südwestlicher Wind 
vorher, und ebenso veränderte sich bei ihm, nachdem aus NNE der stärkste 
Wind beobachtet worden war, der Wind später nach NNW und wurde dann 
schwächer. Der Luftdruck, welcher hier in 8 Stunden um 7 mm sank, erreichte 
einen niedrigsten Stand von 751,1 mm. Auf dem letzten Theilo der Reise fand 
die Brigg ähnliche Verhältnisse, wie dieselben schon im Reiseauszuge von 
„Paul Hühnere“ erwähnt worden sind, und am 13. Oktober gelang es „Hermann 
Friedrich*, die Mündung des Kanals zu erreichen. Zur Fahrt über den Ocean, 
welche, wenu Kapt. Niejahr gleich zu Anfang derselben ernster dahin gestrebt 
hätte, nach Norden hin zu gelangen, wahrscheinlich in kürzerer Zeit zurückgelegt 
worden wäre, waren 54 Tage erforderlich gewesen. Während derselben hatte 
man: 70° W-Lg in 34,7° N-Br am 28. August, 60“ W-Lg in 37,4° N-Br am 
10. September, 50° W-Lg iu 38,1° N-Br am 15. September und 30° W-Lg in 
44,8° N-Br am 27. September geschnitten. Die Bremer, auf einer Reise von 
New- York nach Bordeaux begriffene Bark „Columbia“, welche 70° W-Lg in 
39,8° N-Br am 6. September kreuzte, die sich am Mittage des 15. September 
in 40,6° N-Br und 51° W-Lg befunden hatte, während damals gleichzeitig der 
„Hermann Friedrich“ iu 37,8° N-Br und 50,2° W-Lg staud, erreichte die 
Mündung der Garonne am 3. Oktober. 
17. Reise der eisernen Bremer Bark „Oapella“, Kapt. J. Bonnhorst. 
Die von Cardiff nach Bahia bestimmte Bark „Capelia“ überschritt am 
19. Juli 1881 den Parallel von 50° Nord. Dieselbe wurde auf ihrem Wege 
nach Süden zunächst von vorherrschend ans nordwestlicher Richtung kommenden 
Winden begünstigt, welche sie bis zum 26. Juli nach 37,5° N-Br in 16,9° W-Lg 
führten. Unweit dieses Punktes veränderte sich der Wind von NW durch Nora 
nach NNE und wurde Passat. Der 765,4mm betragende Luftdruck, bei dem 
dieses geschah, erreichte unweit 31° N-Br einen höchsten Stand von 768,4mm. 
Das Gebiet des Passats, in welchem südlich von 19,5“ N-Br nur sehr flaue 
Briese angetroffen wurde, dehnte sieh aus bis nach 15,8° N-Br in 26,3° W-Lg. 
Unweit dieses Punktes gerieth die Bark am 6. August in ganz leisen veränder 
lichen Zug, aus welchem sich nach vier Tagen der westliche Monsun entwickelte. 
Nachdem die bei diesem frischen, von starker östlicher Strömung begleiteten 
Winde über B. B.-Bug segelnde Bark dann 18° W-Lg in 7° N-Br erreicht hatte, 
wurde dort am 15. August zum ersten Male gewendet. Als später das Schiff 
noch wieder südostwärts segelte, gelangte es bis zum 21. August nach 15° W-Lg 
in 2,5° N-Br, und nachdem hier abermals gewendet worden war, führte ein 
südwestlicher Kurs „Capeüa“ bis zum 23. August zu der in 17,4° W-Lg über- 
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