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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 11 (1883)

Eingänge von meteorologischen Journalen etc., Oktober 1882. 
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41,5° N-Br in 48,1° W-Lg wurde dagegen auch „Cleopatra“ durch leichte Gegen 
winde 4 Tage laDg festgehalten. 
Am 13. August trat „Cleopatra“ von Newyork aus die Rückreise nach 
Antwerpen an. Sie vollendete dieselbe bei mäfsigen, meist aus südlicher und 
westlicher Richtung kommenden Winden in ruhiger und befriedigend rascher 
Weise. Am 1. September, nach 19tägiger Reise, erreichte *Cleopatra* die 
Mündung des Kanals. 70° W-Lg war in 39,6° N-Br am 15. August, 60° W-Lg 
in 41° N-Br am 18. August, 50° W-Lg in 42,2° N-Br am 20. August und 30° W-Lg 
in 46,6° N-Br am 26. August geschnitten worden. 
13. Reise des eisernen Hanilmrger Vollsciiiffes „Oonstanz®“, Kapt. J- €. Jarck. 
Das am 24. Dezember 1881 von Hamburg abgegangene, nach Rangoon 
bestimmte, eiserne Vollschiff „Constanze“ befand sich am 1. Februar 1882 in 
41° N-Br und 16,6° W-Lg^ Dasselbe segelte von dort bei leichten, meist aus 
südlicher oder östlicher Richtung kommenden Winden südwärts und gelangte 
bis zum 10. Februar nach 30,4° N-Br in 15,8° W-Lg. Hier, in Sicht der Sal- 
vages, lief bei einem Barometerstände von 773,2 шт der schwache, vorher aus 
SW wehende Wind in rascher Drehung durch W und N nach NNE und 
wurde Passat. Bei diesem letzteren, nach kurzer Zeit sehr kräftig gewordenen 
Winde konnte die sich östlich von der Kap Verde - Gruppe haltende „Constanze“ 
dann einen sehr raschen Fortgang erzielen. Als man südlich von 13° N-Br 
gekommen war, wurde der Passat schwach und am 10. Februar hörte derselbe 
in etwa 4,4° N-Br und 23,3 e W-Lg zu wehen auf. Nachdem dann 6 Tage bei 
Windstille und ganz leichter Mallung zugebracht worden waren, wurde am 
26. Februar, in der Nähe von 1,4° N-Br und 25,1° W-Lg, der SE-Passat wieder 
angetroffen. Bei diesem rasch auffrischenden Winde wurde am 27. Februar 
der Aequator in 25,8° W-Lg überschritten. Auf dem Wege zu diesem letzteren 
Punkte hatte man: 40° N-Br in 16,8° W-Lg am 2. Februar, 30° N-Br in 15,8° 
W-Lg am 10. Februar, 20° N-Br in 20,4° W-Lg am 13. Februar und 10° N-Br 
in 21,7° W-Lg am 17. Februar gekreuzt. 
Am 27. Februar, fast genau zur selben Stunde wie „Constanze", ging in 
27° W-Lg die mitsegelnde, von Cardiff Dach Stngapore bestimmte, Bremer Bark 
„Etha Rickmers“ von nördlicher in südliche Breite über. Dieses am 24. Januar 
von 50° N-Br abgegangene Schiff befand sich am 1. Februar in 41,2° N-Br und 
16° W-Lg etwa 30 Sm von „Constanze“ entfernt. Dasselbe erreichte den NE- 
Passat in etwa 31,6° N-Br und 19,4° W-Lg am 11. Februar und steuerte später 
westlich von der Kap Fm?«-Gruppe südwärts. „Etha Rickmers“, ein hölzernes, 
langsamer als „Constanze“ segelndes Schiff, blieb beim Durchsegeln des 
Passatgebietes bedeutend zurück und gelangte nach 10° N-Br in 26,4° W-Lg 
am 19. Februar*, zwei Tage später als „Constanze“. Weil dieses Schiff nun 
aber einen wenig empfehlenswerthen, für diese Jahreszeit zu östlich gelegenen 
Schnittpunkt der äquatorialen Passatgrenze aufsuchte und infolge dessen un 
günstigere Verhältnisse im Stillengürtel antraf, war „Etha Rickmers“ fähig, die 
verlorene Zeit vollständig wieder einzuholen. Diese Bark, welche den NE- 
Passat in 4,6° N-Br und 25,3° W-Lg am 21. Februar verloren hatte, erreichte 
4 Tage später in 2,2° N-Br und 25,2° W-Lg den SE-Passat wieder und konnte 
2 Tage später die nördliche Halbkugel verlassen. „Constanze“ segelte von 
10° N-Br zur Linie in 10 Tagen, während „Etha Rickmers“ für dieselbe Strecke 
8 Tage gebrauchte. 
Im Südatlantischen Ocean wurde „ Constanze“ bis 21° S-Br in 33° W-Lg 
von kräftigem Passate begleitet. Unweit dieses Punktes lief der frische 
Wind nordöstlich und hielt sich dann, jedoch von dort her schwächer auf 
tretend, für längere Zeit in hoch nördlicher Richtung. Erst nachdem man süd 
lich vou 30° S-Br gekommen war, Hof der Wind durch N nach NW uud 
setzte derselbe später die Drehung nach links nur in langsamer Weise fort. 
Im südöstlichen Quadranten, welchen der Wind am 13. März unweit 36° S-Br 
in 21° W-Lg erreichte, hielt sich derselbe dagegen nur für kurze Zeit; er ver 
änderte sieh bald wieder durch S nach W, und bei kräftigem Westwinde 
ging „Constanze“ am 19. März in 39,6° S-Br von westlicher in östliche Länge 
über. Es waren bis dahin 20 Tage auf der südlichen Halbkugel zugebracht
	        
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