Skip to main content

Full text: 10, 1882

26 
Fahrzeuge bei Hochwasser die Biegung der Holmer Fähre abschneiden, indem 
sie durch das erstere segeln, die Holmer Fähre bis zur Norder Plate verfolgen 
und sodann die Fahrt durch das Fahrwasser nordöstlich von derselben und 
durch das Butterloch in die Beens Ley oder den Strand nehmen. 
Ist die Fluth jedoch noch nicht weit genug vorgeschritten oder hat man 
bei anhaltenden östlichen Winden überhaupt nicht auf viel Wasser zu rechnen, 
so wählt man am besten immer die Fahrt durch die Holmer Fähre. Die 
Prickenreihe wird bis zu den ifanc/oä-Tonnon verfolgt und der Kurs sodann von 
der westlichen derselben auf die Ansegelungstonne der Beens Ley und des 
Strand genommen. Nachdem je nach den Verhältnissen eines diese] - beiden 
Fahrwasser (s. Seite 23 u. 24) passirt ist, führt der Kurs WNW r durch die 
Süder Aue, bis die „Westhuk von Gröde in NzCP/sO“ peilt, und wird sodann, 
die Hallige Gröde an St-B. lassend, mit NzO-Kurs direkt der erste Pricken des 
Wattfahrwassers Scklütt angesegolt. 
Vom letzten Pricken desselben — dieser ist mit doppeltem Bosen ver 
sehen — segelt man mit dem Kurse West in die Norder Aue so lange, bis die 
„Kirche von Langeness SzO“ peilt; dann erst kann man des Fluthstroms wegen 
mit Sicherheit auf die Rhede von Wyk zu halten. 
Da bei gewöhnlichem Hochwasser im Schlütt nur 2,2 m Wasser sind, so 
werden Fahrzeuge öfter gezwungen sein, den Weg nach Wyk durch die Süder 
Aue zu nehmen. In diesem Falle ist nach dem Passiren der Beens Ley die 
schwarz-weifse Tonne der Süder Aue anzusteuern und hat man sich von da ab 
weiter nach den Tonnen dieses Fahrwassers (Seite 20) zu richten. 
Fahrt von Husum nach Pelworm. Die Fahrt von Husum nach Pelworm 
ist bis zur westlichen Rungholt-Tonne dieselbe wie nach Wyk. Von dieser 
Tonne führt der Kurs Wost, wobei der „alte Thurm auf Pelworm etwas an 
St-B.“ zeigt, auf den Ansegelungspricken des nördlichen Eingangs zum Pelworm- 
Hafcn (s. Seite 20 u. 23). Hierbei hat mau auf den in der Norder Hever laufen 
den Strom Acht zu geben, um mit der Ebbe nicht südwärts versetzt zu werden. 
Von Husum nach Pelworm bestimmte Fahrzeuge, welche Gründe habeu, 
den Weg durch die Holmer Fähre nicht zu wählen, segeln nach dem Verlassen 
der Husumer Aue die Süder Hever abwärts und halten, nachdem sie die weifse, 
spitze Tonne L und schwarze, stumpfe Tonne 19 passirt haben, mit NzO-Kurs 
auf die Pricken des früher schon erwähnten Dwarsloch zu. Nachdem der letzte 
Pricken dieses Fahrwassers an B-B. passirt ist, führt der Kurs (zur Zeit 
NzWy*W) auf die weifse, stumpfe Tonne zu, welche den südlichen Eingang zum 
Pelwormer Hafen bezeichnet. 
Die Eider. Auf die Hever-Mündungen folgt weiter südwärts die Eider. 
Infolge der Kanalverbindung der Eider mit der Ostsee — des Schleswig- 
Holsteinischen- oder EWer-Kanals — ist auf dem Eider-Fahrwasser ein sehr 
reger Verkehr von solchen kleineren Fahrzeugen, welche den Eider Kanal 
passiren können; das sind solche von: 
einem Tiefgang bis zu 3 m, 
einer Länge bis zu 30 m und 
einer Breite bis zu 8 m; 
die vorstehende Längen- und Breiten-Dimension der Fahrzeuge ist durch die zu 
passirenden Schleusen bedingt. 
Die Eider ist gut betonnt; das letzte Ende der Mündung ist zwar durch 
die Verschiebung der Sande öfteren Aenderungen unterworfen, jedoch wird dio 
Lage der Tonnen sowie der Lootsen-Galliote dementsprechend immer sofort 
berichtigt. Die flachste Stelle im Einlauf der Eider liegt zur Zeit 1 Sm nord 
westlich der Lootsen-Galliote, wo sich die Barre in einer Breite von 0,5 Sm 
mit Tiefen von 3 m bei Niedrigwasser quer über das Fahrwasser erstreckt. 
Bei westlichen Winden steht hier, namentlich während der Ebbezeit, sehr kurze, 
hohe See; bei W T est- und NW-Stürmen ist die Brandung auf der Barre sehr 
gefährlich. 
Lotsen für die Eider erhält man von der Eider Lotsen Galliote, so lauge 
vom Vortopp derselben die rothe Flagge weht. Die Lotsen kommen erst in 
der Nähe dieser Galliote an Bord; darauf, schon weiter draufseu vor der Eider-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.