Skip to main content

Full text: 10, 1882

9 
2 
Weiter nach Norden nehmen die Tiefen ab, und die Seezeichen hören auf. Wattfahrzeuge 
können jedoeh, wenn sie in nordnordöstlicher Richtung längs des Rinn er Strandes weiter halten, und 
sobald die „Sl. Clttnens Kirche an B-B. querab* ist, auf die I^esllaudkirche von lifms zu steuern, 
leicht die wieder beprickten Wattfahrten naeh dem Festlande sowie nach der Römer Leg auffinden. 
Vor der letzten schwarzen Tonne des Römer Tttf fahrt in östlicher Richtung ein in seinem 
letzten Theile bepricktes Wattfahrwasser nach der Fähre südlich von IJaflum; auch kann man von 
dort mit der Fluth über das Watt nach dem kleinen Orte llau/teltg auf Riini gelangen. 
Hoyer Tief. Ein zweites Fahrwasser, welches vom JAster Tief sich bei 
der Ostspitze des Ellenbogens abzweigt, ist das Hoger Tief. Dasselbe fährt 
zwischen dem Jordsands Flach und den Hunnigen Sünden in südöstlicher 
Richtung nach dem Festland und zwar nach dem Orte Hoyer. Von Hoyer 
liegt die nächste Eisenbahnstation Tandem noch 6 Sin weit nach dem Innern 
zu entfernt. Das Hoyer Tief ist betonnt und behält bis Süd von der kleinen 
Hallige Jordsand noch über 10 m Wassertiefe. Beim Einlaufen findet man zur 
Zeit folgende Tonnen. 
Nachdem die schon bei dem Römer Tief erwähnte schwarz-weifse Tonne 
vor der Nordwestspitze des Jordsands Flach an B-B. gelassen, passirt man 
weiter an B-B., dem Königshafen gegenüber, zwei weifse Tonnen, die spitze 
Tonne D und die stumpfe Tonne E, welche letztere einen weifsen Korb trägt; 
hinter diesen beiden Tonnen steigt der Sand ganz steil an. An St-B. bleibt 
darauf in etwas gröfserem Abstande eine schwarze stumpfe Tonne mit schwarz- 
weifsem Ball, welche das Nordeudo des Ilunnigen Sand und die Abzweigung 
des westlich von demselben führenden Fahrwassers, der Listei' Leg, bezeichnet. 
Die nächste weifse spitze Tonne F au B-B., liegt querab vom Haus auf Jord 
sand. Zwischen dieser und der weifsen Tonne E erstreckt sich eine kleine 
Einbuchtung nach Jordsand zu, und finden bei steifen Ostwinden Fahrzeuge hier 
geschützten Ankerplatz. An B-B. folgen dann weiter zwei weifse Tonnen, 
die spitze Tonne G und stumpfe Tonne H, letztere mit weifsem Korb; dieselben 
liegen vor dom steil nach dem Fahrwasser abfallenden Knack. Gleich hinter 
Tonne II stehen aufserdem noch zwei Pricken, welche das südlichste Ende 
dieses Sandes markiren. Von hier erstreckt sich die Südkante des Jordsands 
Flach in der Richtung Ost auf dio Kirche von Jcrpstedt zu, und finden Watt 
fahrzeuge, welche in dieser Richtung segeln, um nach Norden zu gelangen, eine 
halbe Seemeile vom Deich entfernt eine bepriektc Wattfahrt, die sogenannte 
Kohlby Ley. Querüber von Tonne II bleibt an St-B. die schwarze stumpfe 
Tonne IV mit schwarzem Ball, die erste schwarze Tonne des Hoyer Tief. 
Zwischen dieser nnd der nächsten schwarzen stumpfen Tonne V führt bei Fiuth eine unbe- 
zeichnete Fahrrinne in südwestlicher Richtung nach der Liste/- Leg hinüber. Diesen Weg schlägt 
der kleine Dampfer ein, welcher während der Badesaison die Verbindung zwischen Hoger und MunL 
marsch (auf der Insel Sgl/) aufrecht erhält. 
Nachdem Tonne V passirt, wird das Fahrwasser ziemlich eng; an B-B. 
bleiben noch die beiden weifsen spitzen Tonnen I und K und gegenüber der 
letzteren an St-B. die schwarze stumpfe mit einem Korb versehene Tonne VI. 
Bis hierher nur können Fahrzeuge von gröfserem Tiefgang kommen, denn 
die Wassertiefen nehmen weiter nach dem Festlande zu sehr schnell ab. Flach 
gehende Fahrzeuge und Boote, welche nach Hoyer wollen, können erst mit der 
Fluth dahin gelangen; dieselben lassen weiter an St-B. dio beiden schwarzen 
stumpfen Tonnen VII und VIII und halten von der letzteren aus auf die jetzt 
in Sicht gekommene Prickenreihe zu. Bei Niedrig wasser stehou letztere trocken 
auf dem Watt; das letzte Ende, der Z/oyer-Kanal, ist ganz schmal, behält aber 
bei Niedrigwasser noch ca 0,5 m Wassertiefe und ist gut ausgeprickt. Am 
Deich endet derselbe in einer Schleuse. 
Zwei kleine feste Feuer, die Hoyer Leitfeuer, ein rothes bei der Schleuse 
und ein woifses 1000 m landeinwärts davon kennzeichnen, in Deckung gehalten, 
die Einfahrt in diesen Kanal. Die Feuer haben eine Sichtweite von ca 7 Sm, 
und zwar leuchtet das rothe Feuer nur zwischen OzS—SSO, das weifse jedoch 
über einen Bogen von 120° zwischen JSäsodde und Kohlby Ley. 
Lister Ley. Ein drittes Fahrwasser die Listen Ley, auch Sylter Tief 
genannt, führt von der Littet' Rhede zwischen der Ostspitze des List-Landes, auf 
welchem zwei Mühlen sichtbar sind, und dem Hunnigen Sand in südlicher 
Richtung weiter. Dies Fahrwasser ist ebenfalls betonnt und behält noch über 
10 m Wassertiefe, bis der Leuchtthurm von Rothe Kliff West peilt. Dann trennt 
sich die Littet' Ley in zwei kleinere Fahrwasser, von denen das eine, Ränder
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.