Wiudo noch ciu befriedigender Fortgang erzielen, als aber der Wind nach
einigen Tagen noch östlicher lief und dabei, trotz eines auf 771,0 nun gestiegenen
Luftdrucks, heftig stürmte, mufste mit dem Schiffe beigedreht werden. Der
fortwährend stürmisch wehende Wind hielt, nachdem das Barometer angefaugen
hatte zu fallen, noch 2 Tage laug an, veränderte dabei gleichzeitig seine Rich
tung noch mehr nach links und drehte am 1. Juli, als der Luftdruck mit 743,0mm
seinen niedrigsten Stand erreicht hatte, unweit 37° S-Br iu 38,5° W-Lg durch
Nord nach NW. Auch aus letzterer Richtung stürmte es dann zunächst noch
ununterbrochen, und erst nachdem der Wind noch westlicher geworden war,
konnte am 2. Juli in etwa 37,3° S-Br und 38,4° W-Lg abgehaltcn und wieder
Kurs gesteuert werden. Auf diese ganz ungewöhnlichen Verhältnisse folgten
anhaltende Westwinde, bei denen der stetig zunehmende Luftdruck unweit 24° S-Br
ein Maximum von 773,0 mm erreichte. Die zu anderen Zeiten südlich vom
Passatgebiete so häufigen hoch nördlichen Winde fand „Papa“ nicht. Bei
dem letzteren hohen Luftdrucke drehte der mäfsige Wind am 8. Juli, in der
Nähe von 24° S-Br und 28° W-Lg, vod SW durch Süd nach SE und wurde
Passat. Begünstigt von diesem kräftigen Winde konnte dann in nächster Zeit
ein rascher Erfolg erzielt werden, und am 15. Juli ging „Papa“ in 28,3° W-Lg
von der südlichen zur nördlichen Halbkugel über. Die Bark hatte die zwischen
Kap Horn und Linie liegende Strecke in 35 Tagen durchsegelt, und auf der
selben: 50° S-Br in 51,5° W-Lg am 23. Juni, 40° S-Br in 40° W-Lg am 28. Juni,
30° S-Br in 31,3° W-Lg am 5. Juli, 20° S-Br in 27,7° W-Lg am 9. Juli und
10° S-Br in 28,5° W-Lg am 12. Juli geschnitten.
Am 18. Juli, drei Tage später als „Papaüberschritt in 31,1° W-Lg
die eiserne Hamburger, von Iquique nach dem Kanal bestimmte Bark „Indra“
den Aequator. Dieses Schilf, welches sich am 18. Juni beim Kap Horn be
funden hatte, stand am 6. Juli Mittags in 28,8° S-Br und 31,7° W-Lg, während
„Papa'»“ Ort gleichzeitig 29° S-Br in 30,4° W-Lg war. Auch „Indra“ hatte
vom 27. Juni bis 2. Juli jene aufsergowöhnlichen, stürmischen Ostwinde au
getroffen, hatte den Wind jedoch aus etwas östlicherer Richtung und wohl
nicht völlig so stark beobachtet wie es „Papa“ gethan hatte. Noch ein anderer
Mitsegler, die von Pisagua nach dem Kanal bestimmte Hamburger Bark „Bolten“,
passirto den Aequator in 27,8° W-Lg am 16. Juli. Dieses Schiff, welches
die Länge des Kap Horn am 11. Juni gekreuzt hatte, traf das von den beiden
anderen Schiffen beobachtete stürmische Wetter nicht an, denn als dasselbe am
27. Juni unweit 43° S-Br in 43° W-Lg einsotzte, befand sich „Bolten“ schon
in 34° S-Br und 31° W-Lg. Dagegen wurde diese Bark später durch anhaltende,
leichte, nördliche Winde lange zurückgehalten und durch dieselben so ungewöhn
lich weit nach Osten gedrängt, dafs am 6. Juli der Schiffsort 22,3° S-Br in
19,5° W-Lg war. Bei allen drei Schiffen stellte sich nahezu gleichzeitig der
Passat ein, auch auffallenderweise beim „Bolten“, trotzdem derselbe etwa 12
Grad weiter westlich stand als „Indra“. „Papa“ gelangte, wie schon erwähnt,
zur äquatorialen Passatgrenze in 24° S-Br und 28° W-Lg am 8. Juli; „Indra“
fand dieselbe fast genau zur selben Stunde in 24,8° S-Br und 31° W-Lg und
ebenfalls „Bolten“ in 21,2° S-Br und 19,3° W-Lg. Bei dieser letzteren Bark
folgte der Passat auf 12stündige Windstille, der selber lang anhaltender nörd
licher Wind vorangegangen war; während bei „Papa“ und „Indra“ der flau
gewordene Wind von SW durch Süd nach SE umlief.
In nördlicher Breite traf „Papa“ zwischen 7,5° N-Br in 28° W-Lg und
8,8° N-Br in 28,4° W-Lg leichte veränderliche Winde an. Der Fortgang des
Schiffes wurde dadurch nur an einem Tage verzögert, und nachdem sich am
19. Juli am letzteren Punkte der NE-I’assat eingestellt hatte, nahm die Reise
wieder einen raschen Verlauf. Zur polaren Passatgrenze gelangte „Papa“ am
29. Juli in der Nähe von 33,5° N-Br und 41° W-Lg. Dagegen traf der Mit
segler „Indra“ dieselbe in 31° N-Br und 40,6° W-Lg am 5. August und „Bolten“
an demselben Tage in 32,3° N-Br und 38,8° W-Lg. Westwinde fand „Papa“
am 1. August unweit 35° N-Br in 40° W-Lg, und wenn dieselben auch später
noch au mehreren Tagen wieder durch leichte östliche Briese unterbrochen
wurden, so blieben sie doch von dieser Zeit an vorherrschend, die Bark bis
zum 15. August in Sicht von Lizard führend. Die Reisedauer betrug 80 Tage.
In nördlicher Breite waren 31 Tage verbracht worden, und hatte man dort:
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