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Full text: 10, 1882

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Die verhältnifsmafsige Regelmäfsigkeit aller dieser Erscheinungen, in 
Reihen, welchen nur einmalige Beobachtungen zu Grunde liegen, ist bemerkens- 
werth und spricht gegen die Annahme einer starken Einwirkung der Monsune 
auf die Gezeiten, eine Annahme, welcher man in den Segelanweisungen häufig 
begegnet. 
Viel schwieriger als die Höhen sind genaue Beobachtungen für die Zeiten 
der Ebbe und Fluth zu erhalten. Die Tabelle V enthält die Mondflnthintervalle 
für die in Tabelle IV gegebenen Höhen. Das allgemeine Gesetz, welches diese 
Tabelle erkennen zu lassen scheint, ist das Anwachsen des Mondfiuthintervalls, 
wenn der Mond den Aoquator von Süd nach Nord passirt. Im Dezember zeigt 
sich jedoch hierin eine starke Verschiebung. 
Tabelle V. 
Mondfluthintervalle der höheren täglichen Hochwasser. Pnlhoi 1877. 
Tage nach dem Durchgang des Mondes durch den Aequator 
Monat 
0 
h m 
1 
h m 
2 
h m 
h 
3 
m 
4 
h m 
5 
h m 
h 
G 
m 
7 
h m 
8 j 9 
hm hm 
10 
h m 
11 
h m 
12 
h m 
h 
13 
m 
14 
h m 
Juli 
Süd 
1 
4 2G* 5 23* 
5 50* 5 
26 
5 7 
5 46 
5 
38 
5 39 
5 16 |5 14 
5©16 
411 
4 59 
5 
8 
538 
Nord 
5 38 
5 29 
6 13 
G 
5 
5 29* 
5 43* 
5 
38* 
5 18* 
5 20* 5 25 
5 
21* 
4 49* 4©51* 
4 
27* 
445 
August 
Süd 
4 45* 
5 16* 
5 31*5 
2G* 
5 3 
5 33 
6 
5 
5 31 
5 33 ¡4 54 
5 
28 
513 6 1(5) 
s 
5 
611 
| 
Nord 
0 11 
G 31 
6 20 
G 
8 
4 30 
5 30 
5 
24 
5 14 
5 16 5 14 
5 
11 
4 43 
4 46 
4®52 
458 
September 
Süd 
4 58 * 
5 55* 
5 48* 
5 
54 
5 15 
5 5 
4 
41 
4 30 
4 52 5 3 
5 
18 
531 
5 50 
6 
20 
G 46(£) 
Nord 
G 4G 
6 49 
7 9 
7 
29* 6 1* 
5 51*6 
42* 
5 48* 
6 s*:5 53* 
4 
24* 
3 56* 
3 15* 
4 
7* 
4 46* 
Oktober 
Süd 
4 4G* 
5©54* 
6 3* 
5 
38 
5 15 
4 49 
4 
53 
4 56 
4 57 ¡4 54 
4 
50 
5 35 
5 53 
6 
11 
632 
Nord 
6 32 
7 32 
8 10 
7(« 
)31* 7 19* 
6 35* 6 
IG* 
5 53* 
G 48* 5 58*5 
29* 
4 29* 
4 36* 
4 
14* 
4 39* 
November 
Süd 
4 39* 
5 19* 
5 30* 
7$ 
MO* 
G 4 
5 4S 
n 
10 
4 11 
4 18 ¡4 29 
4 
41 
4 27 
4 46 
4 
36 
446 
Nord 
4 46 
5 16 
7 3 
7 
18 
7(§)41* 
6 23* 5 
32* 
5 5* 
4 51*4 35*4 
37* 
4 9*4 17,5 
42* 
4 5* 
Dezember 
Süd 
4 5* 
4 10* 
6 33* 
7 
7 
8 6 
G 52 
0®2f) 
5 58 
5 46 6 9 
g 
19 
6 4 
4 51 
4 
41 
5 1 
Nord 
5 1 
5 22 
5 40 
7 
13 
5 20* 
7 19*| 7 
44* 
5 30* 
5 21* 4(5)59* 
4 
49* 
4 49*4 52* 6 
0* 
612* 
Mittel 
5 3 
5 45 
6 19 
; 6 34 | 6 57 
1 5 56 1 5 
4G 
1 5 18 
5 21 1 5 13 
i & 
9 
4 50 
4 55 
12 
(5 22) 
Hl Neumond. (j?) Vollmond. Mittel 5^ 35 w . 
Wenn man einen richtigen Werth für das Mondiluthintervall (Hafenzeit) 
finden will, so ist es nothwendig, die tägliche Welle zuerst abzusondern und 
die halbtägliche Welle mit der Mondkulmination zu vergleichen. Dies bedingt 
eine längere Beobachtungsreihe, als uns zur Verfügung steht. Aus den halb 
täglichen Wellen, deren Amplitude in Tabelle I gegeben ist, erhält man für 
die Woody - Insel ein mittleres Fluthintervall von 9 U 40™ angenähert. Eine 
halbmonatliche Ungleichheit läfst sich in den Mondfluthintervallen deutlich 
erkennen: 
Mittlere ([Kulminationszeit G h 50™ 7 h 33 ra 8 1 ' 17 m 9 h 0 m 9 h 44 m IO 1 ' 28 m 11” 14 111 
Mondflnthintervall (angenäliert) 9 h 45'» 9” 30™ 9 h 15™ IO 11 30 m 10” 30"’ 10' 1 45 m 10 h 30™ 
Mittlere ([Kulminationszeit 10” 4 m 0” 56'" l 1 ' 52™ 2” 52™ 3” 51 m 4” 51 m 5 U 47™ 
Mondflulhinterval! (angenähert) 10h Jßm 9h 45m 9h 0™ 9” 30»' 8” 30”' 9” 15“ 8” 15™ 
Ebenso ergiebt sich für Pakhoi (Tabelle II) aus der halbtäglichen Kurve 
ein mittleres Mondiluthintervall von 5 h 53“, während der Mittelwerth dev 
Tabelle V ö h 35™ beträgt. 
Die Hafenzeit für Manila wird nach den spanischen Beobachtungen aus 
einer der Tabelle V entsprechenden Zusammenstellung für das ganze Jahr ge 
funden zu IO' 1 8 m . 
Der praktische Werth des Mondfiuthintervalls für die Vorausberechnung 
dieser Gezeiten ist ein sehr bedingter (s. auch Tabelle VI). Die Herleitung der 
Hafenzeit aus Beobachtungen am Tage von Vollmond und Neumond ist ganz 
unzuverlässig, wie die Tabelle V an deutet. Man findet daher auch die wider-
	        
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