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Full text: 10, 1882

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von 70 m. Die Oberfläche ist schwach gewollt, uur au zwei Stellen erhebt sich 
dieselbe einige Meter über das allgemeine Niveau, so dafs man sie tafelförmig 
nennen kann. Die IdscI fällt an allen Seiten steil ab, nur die SW-Spitze bildet 
einen weniger steilen Abhaüg. An der Ost- und Nordseite der Insel sind die 
Ufer unterwaschen; hierdurch erhält die Insel ein schroifes Aussehen. Die Insel 
ist mit Vegetation bedeckt, auch sieht man auf ihr viele hohe Bäume und 
einige bebaute Felder. 
An der Westseite der Insel befindet sich eine kleine Bucht, welche jedoch 
weniger tief ist, als die an der entgegengesetzten Seite; bei schlechtem Wetter 
ist es schwierig, eine Landungsstelle zu finden. Während des Aufenthalts des 
„Bussard“ brandete die See sowohl an der Luv- als an der Leeseite der Insel. 
Es ist überhaupt sehr schwierig und auch nicht ungefährlich, ohne Hilfe der 
Eingeborenen zu landen, da diese das Boot, sobald es den Strand berührt, mit 
den Händen aus der Brandung ziehen. Das Abstosfen des Bootes vom Lande 
geschieht in ähnlicher Weise. Die landesüblichen, zum Landen geeigneten Kanoes 
fehlen hier. 
Der Ort Makatea liegt an einer kleinen, ganz offenen Bucht an der Ostseite 
der Insel und ziemlich in der Mitte zwischen der Nord- und Südspitze der 
Insel. Von See aus erblickt man nur ca 30 Hütten, aber noch einige andere 
sollen von den Bäumen verdeckt werden. 
Die Insel hat ungefähr 150 Einwohner, unter welchen sieh nur ein Weifser 
befindet. In der Mitte des Ortes Makatea, welcher in 15° 49' S-Br und 148° 33' 
W-Lg liegt, wehte die französische Flagge. 
Die Insel Matahiva oder Lazareff hat eine elliptische Form, deren gröfslo 
Achse von OSO nach WNW gerichtet ist. Die Baumgipfel erheben sich kaum 
20m über den Erdboden; die Insel ist nur 10 Sin weit sichtbar. 
An der NW-Spitze der Insel liegt ein aus ca 12 Hütten bestehender 
Ort, in welchem die französische Flagge wehte. An dieser Stelle befindet sich 
im Riff ein schmaler Kanal, welcher mit der innerhalb liegenden Lagune in Ver 
bindung steht, jedoch nach Angabe des Lotsen selbst nicht von Schoonern benutzt 
werden kann. Mit Ausnahme dieses schmalen Kanals ist die Insel vollständig 
geschlossen und hat weiter keine Einfahrten. Dieser Umstand läfst diese Insel 
sehr leicht von Tikahau unterscheiden. Letztere Insel wird durch eine Gruppe 
kleinerer und gröiserer Inseln gebildet, welche von einem Riff umgeben sind. 
Die Ostspitze der Insel Matahiva liegt in 14° 53' 30" S-Br uud 
148° 37' W-Lg. 
10. Strömungen in der Korea-Strafse. Der Kommandant S. M. Kbt. 
„IltisKorv.-Kapt. Klausa, hat während der Reise von Port Lazaref, an der 
Ostküste von Korea, nach Shanghai in der /iforai-Strafse zwischen dem Kap 
Clouard uud der Insel Quelpart nachstehende bemerkenswerthe Stromversetzungeu 
gefunden: 
Datum 
Ort 
Wind 
Strom 
1882 
N-Br 
O-Lg 
Rieht. 
Rieht. 
Stärke 
| Aug. 4, 7 h p. m. 
, 5, 8 h a. m. 
„ 5, Mittag 
! „ 6, Mittag 
35° 34' 
34° 39' 
34° 23' 
32° 42' 
129° 47' 
129° 30' 
128° 52' 
126° 50' 
SSE 
SSE 
ENE 
NE 
N 35° E 
N 59° E 
36 Sm in 13 St. 
21,3 Sm in 24 St. j 
1 
Diese Angaben sind, wie der Kommandant berichtet, nach guten Land 
peilungen und Meridianbreiten ermittelt. Vom 5. zum 6. August stieg die 
Temperatur des Wassers von 22° bis 27°. 
11. Vergleichende Zusammenstellung der Daten betreffs Er 
öffnung und Schliefsung der Schiffahrt im Hafen von Montreal. St. 
Lorenz-Strom. Canada. („Nautical Magazine“, Heft X, pag. 808, London 
1882.) In nachstehender Tabelle sind die Daten der Eröffnung und Schliefsung 
der Schiffahrt, der Ankunft des ersten Schiffes von See und der Abgang des 
letzten Schiffes von See im Hafen von Montreal, seit den letzten 10 Jahren 
zusammengestellt:
	        
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