Nordamerika.
1. Die mäfsige Anzahl der baro
metrischen Depressionen meist von
geringer Tiefe und durchschnittlich
geringer Geschwindigkeit, welche
hauptsächlich das nördliclio Gebiet
durchzogen.
Die ziemlich grofse Anzahl baro
metrischer Maxima, von denen fast
die Hälfte im Nordwesten erschien
und das Gebiet in südöstlicher Rich
tung durchzog.
2. Der während des ganzen Mo
nats andauernd niedrige Luftdruck in
der mittleren und südlichen Plateau
region. Die Vcrthcilung des mittleren
Luftdruckes war, insbesondere auf
dem östlichen Gebiete, derjenigen des
vorigen Monats sehr ähnlich. Die
Abweichungen der Monatsmittel von
ilen Normalworthen waren im All
gemeinen nicht sehr erheblich.
3. Das Vorwalten der südöst
lichen bis südwestlichen Winde in dem
Gebiete östlich vom Felscngebirgc,
ausgenommen die obere Seenregion,
das obere Mississippi- und untere
Missouri-Thal, wo nördliche AVinde
vorherrschton. An der Pacifischeu
Küste waren im Norden nördliche, im
Süden westliche Windo am häufigsten.
4. Die zu grofse Monatssumme
der Niederschläge in allen Distrikten
östlich vom Mississippi, ausgenommen
Ncw-England und die südatlantischen
Staaten. Die heftigen von Uebcr-
sehwemmungen begleiteten Regengüsse
insbesondere in der Gegend des Port
Concho (Texas), dagegen die an
dauernde Dürre in New-Englaud so
wie in einzelnen Gegenden von Kansas
und Nebraska.
5. Das in New-England und
Florida etwas zu hohe, in den mittleren
und südlichen Atlantischen Staaten
normale Monatsmittel der Temperatur.
AVestlich von diesen Distrikten bis
zum Felscngebirgc, der äufserste Nord
westen und der nördliche Abhang aus
genommen, lag das Monatsmittel unter
der Normalen. Die Abweichungen des
Monatsmittels von der Normalen be
trugen :
Centraleuropa.
1. Die mäfsige Anzahl der baro
metrischen Depressionen, welche sich
jedoch durch grofse Tiefe auszeich
neten und hierin z. B. noch diejenigen
des August 1877 übertrafen. Am 23.
uud 24. erreichte eine Depression die
Tiefe vou 733 mm.
Die Seltenheit gut ausgebildeter
barometrischer Maxima im Innern
Europa’s; nur in der Zeit vom 10.
bis 13. bewegte sich ein Maximum
von mäfsiger Höhe (766 mm) ostwärts
über Centraleuropa hinweg.
2. Die hiermit zusammenhängende
geringe Höhe des mittleren Luftdrucks,
welche um 2—3 mm hinter der Nor
malen zurückblieb. Der mittlere
Gradient war nordwärts gerichtet und
etwas gröfser als der normale. Die
Barometerschwankungen wichen nicht
erheblich von dem gewöhnlichen Be
trage ab.
3. Das stark ausgeprägte A r or-
herrschen südwestlicher bis nordwest
licher Winde, welche häufig stürmisch
auftrateu, namentlich in der letzten
Dekade des Monats.
4. Die Häufigkeit und die etwas
zu grofse Monatssumme der Nieder
schläge. Indessen waren Regenfälle
von grofser Intensität selten.
5. Die in den nördlichsten Ge-
bietstheilcu normale, sonst erheblich
zu niedrige und nur mäfsigen Schwan
kungen ausgosetzte Temperatur. Die
Abweichungen des Mouatsmiltels der
Temperatur von der Normalen be
trugen für die einzelnen Distrikte: