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leisen Zuge herab. Später folgte jedoch noch wieder für längere Zeit ein
frischer Westwind, aus dem sich scliliefslich, indem der Wind durch Süd drehte,
der SE-Passat entwickelte. Pie polare Passatgrenze, in deren Nähe am
16. September ein höchster Barometerstand von 771,2mm abgelesen wurde,
schien unweit 31° S-Br in 166,3° W-Lg zu liegen. Der anfänglich nur flaue
Passat trat nördlich von 29° S-Br als kräftiger beständiger Wind auf, bei dem
die Bai'k meistens einen zwischen NNO und Nord liegenden Kurs einhalten
konnte. Nördlich von 12° S-Br wurde der Passat unbeständiger, auch war seine
Richtung dort eine scliralere, so dafs es schwer fiel, die schon erreichte Länge
festzuhalten. Am 30. September überschritt „Hercules“ den Aequator in 160° W-Lg.
Es waren damals 27 Tage seit dem Antritt der Reise verflossen, und man hatte
während dieser Zeit 160° O-Lg in 33° S-Br am 5. September, 180° Länge in
33,7° S-Br am 12. September und 170° W-Lg in 33° S-Br am 14. September,
ferner 30° S-Br in 165,3° W-Lg am 17. September, 20° S-Br in 160,3° W-Lg
am 21. September und 10° S-Br in 159° W-Lg am 25. September überschritten.
Vom Stillengürtel traf „Hercules“ nur Spuren an. Unweit 5° N-Br
herrschte für einen Tag Windstille und flaue östliche Mallung, und später folgte
wieder leichter südlicher und östlicher Wind. Wind, der eine nördlich von Ost
liegende Richtung hatte, wurde unweit 8,5° N-Br in 155,3° W-Lg angetroffen,
und schien die äquatoriale Passatgrenze in der Nähe dieses Punktes zu liegen.
Am 12. Oktober befand sich „Hercules“ in Sicht der Insel Niliau, einer der
westlichsten in der Hawaiischen Inselgruppe, wo der Passat infolge des zu luv
wärts befindlichen Landes gestört war, und am 17. Oktober wurde in 30° N-Br
und 159,7° W-Lg die polare Passatgrenze erreicht. Bei einem auf 769,0mm
gestiegenen Luftdrucke lief dort der flau gewordene Wind südöstlich und später
durch Süd nach West. Der noch übrige Theil der Reise wurde bei günstigem
Winde zurückgelegt. Mäfsiger Südwind führte am 29. Oktober die Bark in
Sicht des Feuers der Farallones, und am 30. Oktober wurde im Hafen von
San Francisco geankert. Die Dauer der Reise war 57 Tage. In nördlicher
Breite hatte man 10° N-Br in 156,7° W-Lg am 7. Oktober, 20° N-Br in
160,5° W-Lg am 11. Oktober und 30° N-Br in 159,7° W-Lg am 17. Oktober,
wie 150° W-Lg in 35,2° N-Br am 21. Oktober und 140° W-Lg in 37,7° N-Br
am 24. Oktober geschnitten. Kapt. Blofs berichtet, dafs ein Englisches Schiff,
welches 3 Tage, und ein Amerikanisches, das 14 Tage vor „Hercules“ von New
castle gesegelt war, mit|ihm am gleichen Tage in San Francisco eingetroffen sei.
Mit Weizen beladen und für einen Englischen Orderhafen bestimmt, passirte
„Hercules“ am 2. Dezember wieder das Goldene Thor. Man traf auf See zu
nächst wieder südöstlichen Wind an, der später südlicher lief und dann all
mählich flau wurde. Unweit 35° N-Br herrschte an einem Tage ganz leichte
südliche Briese, und stellte sich erst wieder frischerer Wind ein, nachdem der
Wind nördliche Richtung angenommen hatte. Aus frischem NNW-Winde ent
wickelte sich später direkt der NE-Passat, dessen polare Grenze am 10. Dezember
in der Nähe von 27,5° N-Br und 122,6° W-Lg zu liegen schien. Der Luftdruck,
welcher hier auf 766,8 mm zeigte, hatte unweit 34,5° N-Br ein Maximum von
771,0 mm erreicht gehabt. Das Gebiet des kräftig und beständig angetroffenen
Passats durchsegelte „Hercules“ in rascher Fahrt. Südlich von 8° N-Br wurde
die Windstärke geringer, und als man am 17. Dezember nach 7,4° N-Br in
117,2° W-Lg gekommen war, hörte dort der Passat zu wehen auf. Ein Stillen
gürtel wurde auch hier kaum angetroffen. Nachdem der südöstliche Wind am
ersten Tage flau und unbeständig beobachtet worden war, setzte unweit 7° N-Br
der beständige SE-Passat ein, bei welchem am 22. Dezember der Aequator in
123,8° W-Lg überschritten werden konnte. Es waren 20 Tage nach dem
Antritt der Reise verflossen, und während dieser Zeit hatte man 30° N-Br in
123,3° W-Lg am 8. Dezember, 20° N-Br in 121° W-Lg am 12. Dezember und
10° N-Br in 118° W-Lg am 16. Dezember geschnitten.
In südlicher Breite fand „Hercules u nur einen wenig kräftigen und be
ständigen Passat, dessen Gebiet sich bis nach 27° S-Br in 125° W-Lg aus
dehnte. Derselbe endete, indem der flaue Wind bei einem Barometerstände
von 770,0mm nordöstlich lief, und folgten später mehrere Tage, an denen
leichte hoch nördliche Winde wehten. Westwinde herrschten südlich von 32°
S-Br vor, und nahm bei ihnen die Reise einen rascheren Verlauf. Ungünstiger