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Full text: 10, 1882

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von dem Kap Cami entfernt; bis weit aufcerhalb dieser Klippe befinden sieh 
Str om kab böhiu gen. 
Ankerplätze. Einen guten gegen NW-Windc geschützten Ankerplatz 
findet man auf 9 m Wasser, Schlammgiund, wenn man das Kap Cami in einem 
Abstand von 12 Sm WzN peilt; einen zweiten, gegen KE-Winde geschützten 
Ankerplatz findet man auf 16 m Wasser, Schlammgrund, wenn das Kap Cami 
in einem Abstand von 1 l /s Sm SO peilt; bei letzterem ist jedoch zu beachten, dafc 
die Wassertiefen daselbst plötzlich von 5,5 m auf 1 m abuehmen. In der Taifun- 
Saison findet man in der Tong CAonp-Bai sichere Ankerplätze. 
Gezeiten. Bei Kap Cami ist während des Sommers die Hafenzeit 2 h 45 m p. in.; 
die Fluthböbe beträgt bei Nippzeit 1,2m; bei Springzeit steigt das Wasser 3 m 
und bei Nippzeit 2,1 m. Es ist nur einmal am Tage Hochwasser, und dieses 
tritt mit Ausnahme der Nippzeit sehr ungleichmäßig auf, so dafs zuweilen an 
drei Tagen nur zwei Hochwasser unregelmäfsig stattfinden. 
Es ist unmöglich die Richtung des Stroms an der Westseite der Straße 
oder überhaupt allenthalben im Tongking-Golf mit dem Steigen und Fallen des 
Wassers in Verbindung zu bringen. 1 ) Innerhalb jeder 24 Stunden setzt der 
Strom 8 Stunden östlich und 16 Stunden westlich. 
Bei Voll- und Neumond im Sommer beginnt der Oststrom um 3 h p. m. 
» » » » » » » » Weststrom „ ID „ 
„ „ „ „ „ Winter „ „ Oststrom „ 3 h a. m. 
„ „ „ „ » » » » Weststrom „ U h „ 
Ueber den Fluthweehsel selbst ist nur soviel in Erfahrung gebracht 
worden, dafs er im Allgemeinen an jedem Tage um ca 1 Stunde später eintritt. 
Nach Beobachtungen des Kapt. de Longuevillc ist von dom chinesischen 
Kbt. „ Taing Po“ eine Tafel augefertigt worden, aus welcher man die Zeit des 
Fluthweehsels für jeden Tag im Jahr ersehen kann; dieselbe ist annähernd 
richtig. Wenn der Strom nach Westen setzt, mufs man vom Kap Cami weit 
abbleiben, da in dessen Nähe fast gar kein Strom stattfindet. 
Stromkabbelungeu trifft man auf allen Wassertiefen an; diese geben daher 
keinen Anhalt, ob Untiefen vorhanden sind, oder nicht. 
Klima. Die durchschnittliche Wärme im Sommer ist nicht besonders 
hoch, jedoch wird dieselbe durch die vielfachen Windstillen erhöht; die Nächte 
sind kühl. Gewöhnlich tritt zwischen l 1 * und 3 1 " p. m. ein Gewittersturm auf, 
welcher 1 bis 3 Stunden anhält und öfters recht stark ist. Gegen Ende der 
Monate August und September herrschen mehr westliche, als östliche Winde 
vor; die erste reu bringen fast immer RegeD oder dickes Wetter. Während des 
Winters sind die östlichen Winde mehr vorherrschend. 
2. Hainau Strafse. 2 ) Snulktiste. Der Afaww-Hafen liegt 10 Sm innerhalb 
der südwestlichen Einfahrtsspitze der Hainan-Str&Skb, und zwar zwischen der 
Insel Hong-pi-kok und der Spitze Sad. Dieser Hafen hat in der Richtung Ost—West 
eine Breite von beinahe 3*/a Sm und ist 3 Sm tief. Ein kleines rundes Fort 
befindet sich im Innern des Hafens, und nahe bei demselben ist ein kleiner Flufc, 
in welchem Dschunken Schutz finden. Die Südseite des Hafens ist flach, die 
5m-Linie ist beinahe 1V* Sm von der Küste entfernt. Ungefähr 1 Sm Ost von 
Hong-pi-kok ist 1 Sm weit der Grund unrein und flach. 
Ankerplätze. Im A/ama-Hafen findet man gegen östliche Winde, auf 
7,8m Wassertiefe, Lehmgrund, Schutz, w r enn die kleine Insel bei der Spitze 
Sad NzO®/iO und die Spitze Pao-you S l /*0 peilen. Dieser Ankerplatz bietet 
während der Taifunzeit einen sehr guten Schutz; ebenso ein solcher in dem 
westlichen Theile des Hafens in derselben Wassertiefe von 7,8 in. 
Spitze Afagpie. Von der Spitze Sad erstreckt sich die aus rotben Ab 
hängen bestehende Küste 3 1 /* Sm weit ostwärts bis zur Spitze Afagpie; diese 
Küstenstrecke wird von einem einzelnen auffallenden Abhang überragt, welcher, 
wenn man ihn zwischen OzS bis SO peilt, ganz frei von den Ufern zu sein 
scheint. Diese steil aui'steigenden Abhänge haben eine Höhe von 15 bis 18 m, 
und die schwarze Lava, welche den Untergrund bildet, erscheint wie die Hoch 
i) Vergi. »Aun. d. Hydr.* etc., Heft II, 1882, pag. 61. 
*) S. »The China Sea Dir.«, Vol. II (1879) pag. 394.
	        
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