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Full text: 10, 1882

Breite verbracht worden; wahrend dieser Zeit hatte man 10° S-Br in 27,7° W-Lg 
am 29. Juli, 20° S-Br in 35.7° W-Lg am 3. August, 30° S-Br in 43,5° W-Lg 
am 12. August und 40° S-Br in 55,4° W-Lg am 20. August gekreuzt. 
Am 30. August umsegelte „ Vorwärts“, bei leichtem nordwestlichen 
Winde, das Kap St. John, und nachdem bei der nun folgenden Umsegelung des 
Kap Horn für längere Zeit heftige Gogeustürmc oi getroffen worden waren, 
konnte am 10. September der Meridian des Kap Horn in 57,5° S-Br über 
schritten werden. Westlich von dieser Länge wurden günstigere als die bis 
dahin herrschenden Verhältnisse gefunden. Der auffallend flaue Wind kam 
meistens aus östlicher Richtung, und am 23. September führte ein leichter West 
wind die Bark iu 83,4° W-Lg wieder über den Parallel von 50° Süd. Es waren 
südlich von demselben 26 Tage zugebracht worden. Auf dem ganzen, jetzt 
noch vorliegenden Tlieile der lleise fand „ Vorwärts 1 * ebenfalls unverliältnifs- 
mäfsig schwache veränderliche Winde. Nachdem man am 3. Oktober in dio 
Nähe der Küste gelangt war, sank der Wind fast zur Stille herab, so dafs man 
infolge dessen nicht eher als am 8. Oktober einen Ankerplatz in der Bai von 
Coqvimbo erreichen konnte. Die Dauer der Reise betrug 115 Tage. Auf dom 
letzten Theile derselben hatte man 40° S-Br in 79,8° W-Lg am 28. September 
überschritte«. 
Von Coquimbo verscgolte die Bark nach Guayaquil; sie trat diese lleise 
am 19. Oktober an und beendete dieselbe am 3. November. Nachdem später 
auch noch der Ladeplatz Esmeraldas besucht uud dort die aus Steiunüssen — 
Tagua — bestehende Ladung vervollständigt worden war, verliefe „ Vorwärts* 
am 1. Februar 1882 auch diesen Hafen, um nach dem Kanäle zurückzukehrcn. 
Man fand während dieser Reise, so lange wie man sich in der Nähe der Küste 
befand, leichte anhaltende Mallung, bei der sich nur ein solch geringer Fort 
schritt erzielen liefs, dafs man am 12. Februar erst nach 4,5° S-Br in 87,8° W-Lg 
gekommen war. Hier kam etwas frischerer Wind, der SF-Passat, durch bei 
welchem über St. B.-Bug nach Süden und Westen gesegelt wurde. Als man am 
22. Februar 25° S-Br in 97,5° W-Lg erreicht hatte, endete dort, indem der 
Wind bei einem höchsten Barometerstände von 768,5 mm zum ganz leisen Zuge 
hcrabsank, der Passat. Bei der südlich vom Passatgebiet zunächst angetroffenen, 
längere Zeit anhaltenden Mallung stieg der Luftdruck stetig, und als später 
wieder Ostwind herrschte, beobachtete man unweit 34° S-Br einen höchsten 
Stand von 776,2 mm. Durchstehende Westwinde wurden erst südlich von 
55° S-Ur angetroffen. Dicso wiederholt stürmisch auftretenden Winde führten 
die Bark bis zum 22. März zu der in 56.8° S-Br überschrittenen Länge des 
Kap Horn. Die Dauer der Reise bis dahin betrug 49 Tage, uud während dieser 
Zeit hatte mau 10° S-Br in 91,8° W-Lg am 16. Februar, 20° S-Br iu 96,4° W-Lg 
am 20. Februar, 30° S-Br in 99° W-Lg am 28. Februar uud 40° S-Br in 
100,5° W-Lg am 7. März gekreuzt. 
Im Südatlantischen Oeean erlaubten südwestliche und nordwestliche Winde 
zunächst für längere Zeit einen recht befriedigenden Fortgang. Ohne dafs un 
günstiger Wind angetroffen worden, war man am 4. April nach etwa 37,5° S-Br 
in 32,5° W-Lg gelangt. Hier lief der ganz schwach gewordene Wind südöstlich, 
und zwei Tage später stellte sich unweit 34,8° S-Br ein leichter Nordwind ein. 
Als dieser ein Endo genommen hatte, wurden für eine sehr lauge Zeit flaue 
veränderliche, aus östlicher Richtung vorherrschende Winde angetroffen, und erst 
am 20. April gelang es, in der Nähe von 17° S-Br und 26,2° W-Lg, die Grenze 
des Passatgebiets zu erreichen. Der in demselben herrschende mäfsigo Wind 
führte „ Vorwärts* bis zum 28. April zu der iu 28,1° W-Lg überschrittenen 
Linie. Fs waren dann 37 Tage verflossen, seit der Zeit, dafs man sieh in der 
Nähe des Kap Horn befand; und während dieser Zeit war 50° S-Br in 51,8° W-Lg 
am 27. März, 40° S-Br in 34,8° W-Lg am 3. April, 30° S-Br in 24,6° W-Lg 
am 9. April, 20° S-Br in 25,8° W-Lg am 18. April und 10° S-Br in 28,1° W-Lg 
am 24. April gekreuzt worden. 
Vom Stillengürtel traf „ Vorwärts* nur Spuren an, und zwar bestanden 
dieselben in der unweit 2° N-Br herrschenden, zwei Wachen anhaltenden, 
leichten Mallung. Regnerisches Wetter wurde dagegen vom Aequator bis nach 
3° N-Br hin beobachtet; doch wehte während desselben ein ziemlich bestän 
diger leichter Osiwind, der das Schiff in befriedigender Weise nordwärts führte
	        
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