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Full text: 10, 1882

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am 18. Februar, 50° W-Lg in 19,7° N-Br am 4. März, 60° W-Lg in 20,2° N-Br 
am 8. März und 70° W-Lg in 29,5° N-Br am 14. März geschnitten worden. 
Gleichzeitig mit „Louisa Sf Augusta“ legte damals auch das Bremer 
Yollsehiff „Amelia* eine Reise nach Philadelphia zurück. Oasselbe hatte eben 
falls am 30. Januar die Weser verlassen und befand sieh am 3. Februar in der 
Nähe von Lizard. Auch dieses Schilf suchte niedrigere Breiten auf zum Zurück - 
legen der erforderlichen Länge, erreichte jedoch nicht, weil man nicht südlicher 
als nach 27,3° N-Br in 47° W-Lg ging, das Passatgebiet. Infolge dessen 
blieb „Amelia* etwas gegen den Mitsegler zurück und konnte die Mündung 
des Delaware erst am 28. März erreichen. Es waren 53 Tage seit dem Ab 
gänge vom Kanäle verflossen. 
Ein anderer Mitsegler, das von Bremen nach New-York bestimmte Bremer 
Vollschiff „Cleopatrawelches am 2. Februar den Kanal vorlasseu hatte, wählte 
die direkte Route für den Bestimmungsort. Dieses Schiff machte auf derselben, 
da Stürme in Anbetracht der Jahreszeit sehr selten, die Windrichtung eine 
sehr veränderliche, oft günstige war, einen recht befriedigenden Fortschritt. 
Es schnitt 30° W-Lg in 47,5° N-Br am 11. Februar, 50° W-Lg in 41,4° N-Br 
am 22. Februar, 60° W-Lg in 40° N-Br am 28. Februar, 70° W-Lg in 39,5° N-Br 
am 4. März und ankerte am 7. März im Hafen von New-York. Die Fahrt über 
den Ocean war in 35 Tagen vollendet worden. 
Am 21. April verlief» „Louisa 4' Augusta* die Mündung des Delaware, 
um nach Haviburg zurückzukehren. Man traf auf dieser Fahrt über den Ocean 
aufsergewöhnlieh häufige Ostwinde, und nahm dieselbe deswegen nur einen 
sehr langsamen Verlauf. Unter den 34 Tagen, welche erforderlich waren, um 
zur Kanalmündung zu gelangen, befinden sich nicht weniger als 21, an denen 
Ostwind beobachtet wurde. Die Strecke von 21° W-Lg bis zum Kanal mufstc 
fast ganz bei Ostwind zurückgelegt werden, und erforderte deren Zurücklegung 
nicht weniger als 14 Tage. Stürme wurden während der Reise gar nicht an- 
getroffen. Man kreuzte 70° W-Lg in 38,2° N-Br am 23. April, 60° W-Lg in 
38° N-Br am 26. April. 50° W-Lg in 38,8° N-Br am 2. Mai und 30° W-Lg in 
43° N-Br am 8. Mai. Am 25. Mai befand sich „Lonisa 4" Augusta* in der 
Nähe von Lizard. 
6. Reise der Hamburger Brigg „Mathilde“, Kapt. W. Brnlius. 
Am ‘24. Dezember 1881 verlief» die von Hamburg nach Lagos bestimmte 
Brigg „Mathilde“ die Mündung des Kanals. Oestl¡che, im offenen Ocean zu 
nächst angetroffene Winde führten das Schiff' von dort aus ia wenigen Tagen 
nach 44,5° N-Br. Südlich von dieser Breite machten dieselben einem mehrere 
Tage anhaltenden Südwinde Platz, bei dem „Mathilde“ bis zum 31. Dezember 
nach 41° N-Br in 14,5° W-Lg segelte. — ln der Nähe dieses Punktes stellte 
sich abermals günstiger Wind ein. Als der zuletzt stürmisch anftretcudc SW- 
Wind in rascher Drchuug durch West nach Nord nrngelaufen war, konnte ein 
rascher Fortschritt nach Süden erzielt werden. Ohne fernere Störung entwickelte 
sich aus dem Nordwinde der kräftig wehende Passat, dessen Oebict sich bis 
nach 7,8° N-Br in 19,1° W-Lg ausdehute. In diesem für die Jahreszeit zu 
weit westlich gelegenen Schnittpunkte erreichte „Mathilde* am 13. Januar den 
Stillengürtel. Leichte Mallung und Windstille waren in demselben in solcher 
Weise herrschend, dafs man erst am 29. Januar den Meridian des Kap Pahnas 
erreichen konnte. Oestlich von demselben, wo sich östlicher Strom einstellle, 
auch etwas beständigere südliche Briese angetroffen wurde, nahm die Reise 
einen, wenn auch keineswegs befriedigenden, doch etwas rascheren Verlauf. 
Man konnte am 5. Februar den ersten Meridian in 5° N-Br kreuzen, und am 
8. Februar auf der Rhede von Lagos ankern. Zur Zurtieklegnng der Reise 
waren 46 Tage erforderlich gewesen, und während derselben hatte man 40° N-Br 
in 16° W-Lg am 1. Januar, 30° N-Br in 19° W-Lg am 5. Januar, 20° N-Br 
in 20° W-Lg am 8. Januar und 10° N-Br in 20,7° W-Lg am 11. Januar 
geschnitten. 
Am 1. März verlief» „Mathilde* die Rhede von Lagos, um nach 
Hamburg zurückzukehren. Man segelte anfänglich bei leichtem SW-Winde süd- 
ostwärtS, bis am 4. März 3,2° N-Br in 4,8° O-Lg erreicht war. Von hier ab
	        
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