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Gebiet des Passats, bei dem darin herrschenden mäfsigeu Winde, durchsegelt
hatte, wurde am 2. September die Linie in 122,5° W-Lg überschritten. Auf
der zwischen 50° S-Br und diesem letzteren Punkte liegenden Strecke waren
31 Tage zugebracht worden, und hatte man dort 40° S-Br in 83° W-Lg am
9. August, 30° S-Br in 91,4° W-Lg am 16. August, 20° S-Br in 99,7° W-Lg
am 21. August und 10“ S-Br in 112,3° W-Lg am 27. August geschnitten. Am
Mittag des 2. September war der Standpunkt der vier Schiffe: „Niagara“ in
0,4° N-Br und 122,6° W-Lg, „Fulda“, welche den Aequator in 114,2° W-Lg
am 30. August gekreuzt hatte, in 5° N-Br und 114,3° W-Lg, „Jupiter“ in
I, 1° N-Br und 118° W-Lg und „Brü!ann»a“ in 5° N-Br und 123,7° W-Lg.
In nördlicher Breite ging der frische SE-Passat bei „Niagara“ direkt in
den südwestlichen Monsun über, ohne dafs Mallung irgend welcher Art dabei
beobachtet wurde. Unweit 10° N-Br wurde die Windrichtung recht West, und
indem die Windstärke später allmählicü abnahm, unweit 11° N-Br für kurze
Zeit Windstille geherrscht hatte, kam am 8. September in der Nähe von
II, 5° N-Br in 124,5° W-Lg der NE-Passat durch. Als man auch das Gebiet
dieses Windes durchsegelt und dasselbe am 20. September unweit 29,7° N-Br
in 139° W-Lg verlassen hatte, wurden nördlich von demselben noch für längere
Zeit östliche Winde beobachtet. Indem diese Winde weiter nach Norden hin
mehr und mehr nach links drehten, entstand aus ihnen ein Westwind, bei
dom der letzte Theil der Reise zurückgelegt werden konnte. Am 5. Oktober
ankerte „Niagara“ auf der Rhede von San Francisco. Die Dauer der ganzen
Reise betrug 146 Tage. Im nördlichen Theil des Grofsen Oceans waren 33 Tage
zugebracht worden, und hatte man dort 10° N-Br in 124,3° W-Lg am 6. Sep
tember, 20° N-Br in 133° W-Lg am 15. September und 30° N-Br in
138,7° W-Lg am 21. September geschnitten. Am 8. September Mittags, als
„Niagara“ in 11,9° N-Br und 124,5° W-Lg stand, dort bei Passat in Stärke 4
nach Norden segelte, befand sich der Mitsegler „F-ulda“ in 14,3° N-Br und
114,1° W-Lg, noch südlich vom Passatgebiet im Stillengürtel und beobachtete
dort leichten Westwind in Stärke 1—2. Die Führung des meteorologischen
Journals endete, weil das Barometer zerbrach, mit diesem Tage an Bord dieses
Schiffes. „Jupiters“ Schiffsort war am 8. September Mittags in 12,9° N-Br und
122,9° W-Lg, und hatte dieses Schiff damals aueh gerade zwei Wachen vorher
den NE-Passat erhalten. „Brilannia“ stand zur selben Zeit in 14,1° N-Br und
123,1° W-Lg, und auch an dieser Stelle wehte NE-Passat in Stärke 4.
Am 31. Oktober passirte, mit Weizen tief boladen, „Niagara“ das
Goldene Thor wieder, um nach England zurückzukehren. Man trat diese Reise
bei frischem NW-Wind an, und indem dieser Wind, so wie man weiter nach
Süden hin vorrückte, nördlicher lief und flauer wurde, ging derselbe in den
NE-Passat über. Die nördliche Grenze desselben schien, soweit sich dieses
bestimmen läfst, am 5. November unweit 28° N-Br in 120,9° W-Lg zu liegen.
Der Luftdruck war dort gleich 763,8 mm, während derselbe in der Nähe von
26,5° N-Br ein Maximum von 765,2 mm erreicht hatte. Südlich von 26° N-Br
trat der Passat frisch und beständig auf, in solcher Weise fast ganz bis zu
seiner in 9,8° N-Br und 120,8° W-Lg liegenden Grenze anhaltend. Den
Stillengürtel, welchen man am 12. November erreichte, und der sich bis nach
7,2° N-Br in 120,7° W-Lg ausdehntc, kreuzte „Niagara“ bei veränderlicher
südlicher und südöstlicher Briese in 6 1 /» Tagen. Nachdem mau den SE-Passat
schon erreicht hatte, mufste des wiederholt westlich von Süden gelaufenen
Windes wegen noch für längere Zeit über B. B.-Bug gesegelt werden, und erst
am 27. November erreichte man den Aequator in 126° W-Lg. Es waren bis
dahin 27 Tage seit dem Antritt der Reise verflossen; und man hatte während
dieser Zeit 30° N-Br in 121,2° W-Lg am 4. November, 20° N-Br in
121,6° W-Lg am 9. November und 10° N-ßr in 120,8° W-Lg am 12. November
gekrouzt.
In südlicher Breite wurde „Niagara“ von frischem Passat, dessen Gebiet
sich bis nach 28° S-Br in 124,5° W-Lg ausdehnte, begünstigt. Unweit dieses
Punktes lief der Wind am 8. Dezember nordöstlich und endete dieser Wind
wieder, nachdem er das Schiff nach 32° S-Br in 122° W-Lg geführt hatte, in
Stille. Auf diese Windstille folgten zunächst mäfsige umlaufende Winde und
endlich südlich von 40,5° S-Br vorherrschende frische Westwinde. Der Fort