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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

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kleine, das Ostendo des grofsen Kiffs kennzeichnende Insel Grassy Sand Bank 
in Sicht kam. Die beiden, genanntes Riff in Ost und West abschliefsendeu 
Inseln kamen zu fast gleicher Zeit, Bet-I., die westliche und gröfsere, im 
Abstande von 10, die östliche kleinere dagegen im Abstande von 4 Sm in 
Sicht, und wurde hierauf 2 h 10“ p. in. der Kurs auf Wreck shoal abgesetzt. 
Das zwischen Graßy Sand Bank und Bet-I. liegende grofse Riff konnte seiner 
ganzen Länge nach an der bedeutend helleren Färbung des im Allgemeinen 
schmutzig gelb aussehenden Wassers, sowie auch an der stellenweise darüber 
wegwaschenden See erkannt und so mit Vortheil zur Kurskontrolle verwandt 
werden. Dieser Umstand ist hier um so mehr von Vortheil, da ein Abfallen 
des Schiffes nach Nord dasselbo in gefährliche Nähe der an St B. zu passirenden 
und durch dio kleine dahinter liegende und mit niedrigem Strauchwerk be 
wachsene Insel Sand Bank gekennzeichnete Untiefe bringen würde. Die Insel 
Sand Bank wurde jedoch der günstigen Beleuchtung wegen schon auf ca 4 Sm 
gesehen, und bot auch somit die Umgehung der vor ihr liegenden Untiefe keino 
besonderen Schwierigkeiten. 
Nachdem Bet-I. in SOzO ä /iO peilte, wurde 6 Sm SW'/sS gesteuert, um 
Moresby Rock im Abstande von l 3 /-* statt % Sm nach dem „Recominended 
Course“ zu passiren; doch konnte, soviel Aufmerksamkeit auch auf Wreck shoal 
und Moresby Rock verwandt wurde, kein Anzeichen einer Untiefo entdeckt 
werden. Es ist jedoch hierbei zu erwähnen, dafs das Wetter einer einsetzenden 
Regcnböo halber gerade jetzt unsichtig geworden war. Ninepin Rock kam gut 
in Sicht und ist, da klein und scharf begrenzt, ein zum Einschueiden der Winkel 
günstiges Objekt. 
Derselbe Kurs wurde verfolgt, bis Sadle-I. in NWzW'/iW und Ninepin 
Rock in SWzW peilte, und alsdann, zwischen genannten Inseln durchgehend, 
auf Mount AVwcst-Südspitze abgelialton. Ninepin Rock wurde nördlich in einem 
Abstande von 1,4 Sm passirt, und hierbei eine in südwestlicher Richtung aus 
laufende Brandung bemerkt. Mit eintretender Dunkelheit wurde die Südspitze 
von Mount Ernest umsteuert, und wegen der gleich darauf hereinbrechenden 
völligen Dunkelheit war das Schiff genöthigt, in folgenden Peilungen zu ankern: 
Mt. Ernest in O'/zS und 
Pole-I. in NNO*/*0, 
während es in der Absicht lag, den nördlichsten gegen die augenblicklichen 
Wind- und Wetterverhältnisse besser schützenden Ankerplatz aufzusuehen. Auf 
Mt. Ernest-I. wurden verschiedene Lichter wahrgenommen, welche, wie sich 
am nächsten Morgen herausstellte, von einer, anscheinend von Weifsen bewohnten 
Niederlassung, wahrscheinlich Perlfischer, hergerührt hatten. Im Laufe der 
Nacht setzten mehrfach leichtere stofsartige Böen, jedoch keinerlei Gefahr für 
das Schiff mit sich bringend, ein, welche auf dem nördlich gelegenen Anker 
platz nicht zur Geltung gekommen wären. 
Mit Ausnahme der querab von dem Moon Pa/s und vor Dove-1. Vor 
gefundenen Strömung konnte keine weitere Versetzung konstatirt werden. 
Vor Anker liegend wurde der Strom in der Nacht wie folgt gefunden. 
Strömung 
Richtung Distanz 
Zeit 
Strömur 
Richtung 
g jj 
Distanz i| 
Sm 
Sm 1 
9 h — m n. m. 
WSW 
0,5 
12 h 30 m a. m. 
EXE 
1,0 
]' 10 — 
0,3 
1 30 » 
0,9 
, 10 30 » 
Stillwasser 
— 
2 30 » 
0,7 
11 - 
NEzE 
1,0 
3 30 . 
Stillwasser 
— 
12 - , 
1,0 
5 — 
WNW 
0,5 | 
6 - . 
0,7 j 
Am 12. Mai 7 h a. m. setzte „Moewe“ die Weiterfahrt fort. 
Um der mit P. D. bezeichneten Stelle Hovel Reef nicht zu nahe zu 
kommen, wurde vom Ankerplatz aus zunächst SSO gesteuert, bis Channel-I. 
WSW'/äW und Mt. Ernest N s /40 peilte; alsdann wurde mit SWzS-Kurse Campell 
Reef auf oa 2,4 Sm Abstand an B-B. passirt.
	        
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