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Full text: 10, 1882

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Ann. d. Hydr. etc., Heft VIII. 
9 
N ordamerika. 
1. Die sehr geringe Anzahl baro 
metrischer Minima, welche meist das 
mittlere Gebiet durchzogen. Hervor 
zuheben ist das Minimum, welches am 
24. zuerst an der Pacifischen Küste 
erschien, dann quer über den Kontinent 
zuerst in südöstlicher, dann in nord 
östlicher Richtung fortschritt und am 
29. im Nordwesteu den Atlantischen 
Ocean betrat. 
2. Hohes Monatsmittel dos Luft 
drucks über dem Atlantischen Ocean, 
welches sich auch über die mittleren 
und südatlantischen Staaten ausdehnte; 
die Annäherung der Luftdruckver- 
theilung an die sommerlichen Ver 
hältnisse. — Die Luftdruckmaxi tna 
pflanzten sieb meist südostwärts fort. 
3. Die grofse Verschiedenheit in 
der mittleren Windrichtung; im All 
gemeinen waren auf der Südhälfte des 
Gebietes südliche, auf den nördlichen 
Gebietstheilen nördliche Winde vor 
herrschend. 
Hervorzuheben sind die Lokal 
stürme (Tornados), welche am 8. und 
9. im mittleren Mississippithalc stellen 
weise beträchtliche Verheerungen an 
richteten. 
4. Die sehr beträchtliche Monats 
summe der Regenmenge im Ohio-Thal, 
welche die Normale (79 mm) um mehr 
als das 2'/jfachc überstieg (= 195mm); 
auch in Arkansas war die Regenmenge 
ungewöhnlich grofs, insbesondere er 
reichte sie in der Umgegend von 
Little Rock den Werth von 381mm. 
Auf dem Pike’s Peak betrug die 
Monatssumme 313mm oder das 3-bis 
4facho der Normalen. 
5. Das zu geringe Monatsmittel 
der Temperatur in allen Staaten, 
aufser in Californien; in New-England, 
den mittleren atlantischen Staaten und 
Tennessee lag sie nahezu 3, in der See 
region und im Ohio-Tal nahezu 37s 
und im Nordwesten nahezu 4 Grad 
unter der Normalen. Die durchschnitt 
lichen Abweichungen der Mitteltempe 
ratur des Monats von der Normalen 
betrugen für die einzelnen Distrikte: 
Centraleuropa. 
1. Die geringe Anzahl baro 
metrischer Depressionen, welche mit 
fast gleicher Häufigkeit Nord- und Süd 
europa durchzogen, während Deutsch 
land von Depressionscentren fast nicht 
berührt wurdo. 
2. Das überall zu hohe Monats 
mittel und die nahezu normalen, moist 
aber etwas zu geringen Schwankungen 
des Luftdruckes. Hoher Luftdruck 
ckarakterisirt insbesondere die zweite 
Dekade, während welcher ein baro 
metrisches Maximum sich langsam von 
SW nach NE fortbewegte. 
3. Das Vorherrschen der nord 
östlichen Winde in Deutschland, aufser 
in Bayern und Württemberg, sowie in 
den Niederlanden, das der südwest 
lichen in Bayern, Württemberg, Oester 
reich und Dänemark. 
Die fast gänzliche Abwesenheit 
ausgedehnter Stürme; nur vom 12. 
bis 14. verursachte eine von Süd 
norwegen nach Kurland fortschreitende 
Depression im Nord- und Ostseegebiete 
stüx-misebe Witterung in ziemlich be 
trächtlicher Ausdehnung. 
4. Die vielfach die Normale über 
schreitende Monatssumme des Nieder 
schlages, welche nur im nordwestlichen 
Deutschland, vereinzelt auch im Süden 
hinter der Normalen zurückblieb. Da 
gegen wurde die Normale in Schlesien 
um das Doppelte, im nordöstlichen 
Deutschland um das Dreifache über- 
troffei). 
5. Das in den nordwestlichen Ge 
bietstheilen zu hohe, in den übrigen nahe 
zu normale Monatsmittel der Tempe 
ratur. In der Nacht vom 11. zum 12. 
sauk die Lufttemperatur in Neufahr 
wasser unter den Gefrierpunkt, und 
vom 17. bis 20. traten in Deutsch 
land allnächtlich stellenweise Nacht 
fröste ein. Die durchschnittlichen Ab 
weichungen der Mitteltemperatur des 
Monats von der Normalen betrugen für 
die einzelnen Distrikte:
	        
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