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in 58,7° S-Br am 25. Oktober überschritten. Den von 50° S-Br ab noch vor
liegenden Tkeil der Reise legto „Deutschland.“ bei kräftigen SW- und NW-
Winden in sehr kurzer Zeit zurück, und am 7. November, dem 32. Tage der
Reise, konnte auf der Rhede von Coronet geankert werden.
In Coronet schlofs Kapt. Meyer eine in Pisagua einzunehmende Salpoter-
fracht ab, und am 13. November trat die Bark die Reise nach diesem Platze
an. Ein mäfsiger Westwind, der allmählich durch Süd nach SSE drehte, führte
das Schilf in sieben Tagen zum Ziele. Nachdem hier dio Beladung vollendet
worden war, wurde am 13. Dezember die Rückreise nach England angetreten.
Bei dem auch jetzt auf See angetroifenen leieliten Südwinde segelte man über
St. B.-Bng westwärts und erreichte am 26. Dezember als westlichsten Punkt
95,7° W-Lg in 31,1° S-Br. In der Nähe dieses Punktes endete der Passat bei
einem auf 768,7 mm gestiegenen Luftdrucke, und nachdem später für einen Tag
Windstille und leiser Zug geherrscht hatte, kam westlicher Wind durch. Der
selbe war zunächst noch nicht von längerer Dauer, man beobachtete au mehreren
Tagen noch wieder südöstliche Winde, und erst als mau südlich von 39° S-Br
gekommen war, stellten sich durchstehende Westwinde ein. Bei diesen nahm
die Reise bis nach 55° S-Br in 76° W-Lg dann einen raschen Verlauf, während
die zwischen diesem Punkte und der Länge des Kap Horn liegende Strecke
bei dort vorherrschenden Ostwinden nur in langsamer Weise durchsegelt werden
konnte. Am 12. Januar 1882 führte mäfsiger NE-WIod das Schiff zum Meridian
von Kap Horn. Man hatte bis dahin 30 Tage auf See verbracht und während
dieser Zeit 30® S-Br in 94,1° W-Lg am 25. Dezember, 40° S-Br in 93,2° W-Lg
am 2. Januar und 50® S-Br in 85° W-Lg am 6. Januar geschnitten.
Im Atlantischen Oeean hielten dieselben Verhältnisse, welche man während
der letzten im Grofsen Oeean verbrachten Zeit beobachtet hatte, auch zunächst
noch aD. Bei meist leichten nördlichen und Östlichen Winden nahm die Reise
dort nur einen langsamen Verlauf, und erst die nördlich von 49° S-Br an-
getroffenon vorherrschend nordwestlichen Winde erlaubten ein rascheres Fort
schreiten des Schiffes. Nördlich von 36° S-Br traten meist nördliche Winde
auf, doch kamen sie häufig aus nordwestlicher und hielten sich nicht so hart
näckig In hoch nördlicher Richtung, wie es hier sonst so häufig der Fall ist.
Am 14. Februar wurde unweit 18® S-Br und 20,4° W-Lg leichte Mallung und
Stille angetroffen, aus denen sich am folgenden Tage, bei einem Barometer
stände von 764,3mm, der Passat entwickelte. Dieser mäfsige, aber beständige
Wind führte „Deutschland“ bis zum 21. Februar zu der in 28® W-Lg über
schrittenen Linie. Man hatte die zwischen Kap Ilom und diesem Punkte
liegende Strecke in 40 Tagen durchsegelt und auf derselben 50° S-Br in 49® W-Lg
am 21. Januar, 40° S-Br in 38,7° W-Lg am 27. Januar, 30° S-Br in 28,5° W-Lg
am 5. Februar, 20® S-Br in 21° W-Lg am 12. Februar und 10® S-Br in
24,2° W-Lg am 18. Februar geschnitten.
Don Stillengürtel fand „Deutschland.“ zwischen 1,4° N-Br in 28,5® W-Lg
und 2,6° N-Br in 29,2® W-Lg. Man kreuzte denselben in wenig längerer Zeit
als einem Tage uud segelte dann bei dem frisch und beständig angetroffenen
NE-Passat wieder nordwärts. Nachdem 26® N-Br überschritten worden, wurde
der Passat flauer, und als die Bark am 5. März nach 28,5° N-Br in 37,2° W-Lg
gekommen war, sank dort bei einem höchsten Barometerstände von 769,0mm
der gleichzeitig nach SE drehende Wind zum ganz leisen Zuge herab. Dieser
Vorgang bezeichnete die polare Passatgrenze. Nördlich von derselben stellten
sich durchstellende Westwinde zunächst noch nicht ein; der Wind beschrieb
vielmehr zweimal in unregehuäfsigcr Weise eine Drehung nach rechts um den
ganzen Kompafs, wobei jedoch noch ein ziemlich rascher Fortgang der Reise
erzielt werden konnte. Als der Wind zum zweiten Male für längere Zeit aus
NE geweht hatte, beobachtete man am 15. März unweit 43° N-Br in 22,5° W-Lg
einen höchsten Barometerstand von 775,7mm. Nachdem später der Wind wieder
durch Süd nach West gelaufen war, hielt er sich im westlichen Halbkreise,
uud am 20. März gelangte „Deutschland* in den Gesichtskreis von Lizard.
Die Reisedauer betrug 97 Tage; von diesen hatte das Schiff 28 in nördlicher
Breite zugebracht und dort 10® N-Br in 35° W-Lg am 27. Februar, 20° N-Br
in 37,8° W-Lg am 2. März, 30° N-Br in 36,8® W-Lg am 6. März und 40 ,J N-Br
in 34® W-Lg am 12. März geschnitten.
Ami. (1. Hy-Ir etc.. 1SSS, Heft VIIT.
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