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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

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Ankerplatz von Skagestrands. Der däuische Postdampfer ankert stets 
westlich von der Spitze Spaakone, Die Rhede ist effen; nach Aussage des 
Führers des Dampfers mufs man stets klar liegen, um sofort in See gehen 
zu können. Um auf diesen Ankerplatz zu gelangen, mufs man auf etwa 2 bis 
3 Sin Abstand von der Nordspitze der Halbinsel Skagen bis gegen Skagettrands 
längs der Westküste der Halbinsel sich halten, weil in der Mitte der gleich 
namigen Bucht zahlreiche Bänke liegen. 
Der Ankerplatz im Sigle Fjord ist nach Angabe des Führers des 
dänischen Postdauipfcrs, welcher mehrere Male im Jahre daselbst anlegt, nicht 
ungünstig. Auch sollen daselbst schon einige Schoner gekiclholt haben. Der 
„Actif“ besuchte diesen Platz. Die Landspitzen schliefsen ihn vollkommen 
ein; die Haltbarkeit des Ankergrundos ist cbouso gut als diejenige in anderen 
Fjords. 
Insel Grimsey. Der Ankerplatz von Grinevig im Süden dieser Insel ist 
gegen Osten hin nicht geschützt, obgleich man nach der Karte dies glauben 
sollte. Man mufs daher, um das Abflauen östlicher Winde abzuwarten, bei 
Sandvig, gerade vor den Häusern in der Bucht, auf mindestens 15m Wasser 
tiefe ankern. 
Der Ankerplatz im Vapna-Fjord ist für einen Dampfer, der die süd 
liche Einfahrt benutzt, sehr leicht zu erreichen. — Mau halte sich längs der 
Südküste bis zum Orte VindfeU, welcher ca 5 Sm östlich vom Gebäude der 
Handels-Gesellschaft entfernt liegt, und bleibe dann bei wenigstens 1 Sm Ab 
stand vom Ufer bis gegen Krosavig. Von hier wende man nach St-B., sobald 
man das Handelshaus N 80° W peilt. Die lauge Insel Skibsholm, von über 20m 
Höhe, unterscheidet man erst in geringem Abstande. Wenn mau hierauf die 
letzte sichtbare Brandung an der Südspitze dieser Insel auf 150 bis 200ui in 
Süd sichtet, mufs man sofort ankern, indem man die niedrige Insel Frederik 
Skoer in halbem Abstand von der felsigen Spitze Ankerholm und der Südspitze 
von Skibsholm hält. Eiu Fahrzeug mit weniger als 4m Tiefgang kann sich 
bequem auf 100m Abstand südöstlich von Ankerholm vertäuen. — Eine Kette, 
mit beiden Enden um Felsen festgemacht, liegt zwischen Ankerholm und Skibs 
holm am Grunde; eine zweite Kette kreuzt diese im rechten Winkel in der 
Richtung von FrSdirik Skoer nach SW. Eine Tonne ist am Kreuzungspunkte 
dieser beiden Ketten befestigt, und diese dient deu Fahrzeugen der Handels- 
Gesellschaft zum Festmachen. Eine zweite Tonne liegt südöstlich von der ersten 
und dient zum Ausbringen eines Springs beim Aussegeln, falls die Wind 
verhältnisse ein Schwaien des Schiffes nothwendig machen. 
Diese Ankerplätze können nur im Winter durch das Einsetzen frischer 
Nordwinde gefährlich worden, weil dann die See über die NO-Riffo in deu 
Hafen einläuft. 
Ankerplatz von Djupavog oder Iierce Fjord. Um auf diesen Ankerplatz 
zu gelangen, steuere man in der Richtung der Deekpeilung des Flaggeu- 
stockes des Kaufhauses zu Djupavog und einer hinter diesem auf einem 
Hügel errichteten Steinpyramide, mit einer Kugel als Tappzeichen, S 10° W, 
und ankere, sobald die vor der westlichen Einfahrtsspitzc Eidarhuck gelegenen 
äufsersten östlichen Enden der Insel und des Aufsenriffes in Deckpeilung sind; 
oder man folge der ersten Richtung noch weiter und ankere, je nach dem Tief 
gang des Schiffes, südöstlich der Deckpeilung der beiden im östlichen Theile 
des Hafens errichteten Pyramiden. 
Verläfst man den Hafen, um sich gegen Westwind zu schützen, so thut 
man gut, unter Land zu halten, um nicht zu sehr den starken südlichen Böen 
ausgesetzt zu sein. 
Der „Actif“ war gezwungen, in Lee der hohen Berge des inneren Fjords 
zu ankern, da die Berge von Djupavog niedrig sind. Doch ist es hier, ebenso 
wie in den anderen Fjorden, sehr schwierig, auf die Witterungsverhältnisse 
aufserhalb derselben zu schliefsen; der „AcHf“> welcher jedesmal bei Windstille 
auslief, inufste zweimal umkehren, um den in See herrschenden schweren West 
sturm abzuwarten.
	        
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