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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

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5. Die geometrische Bedeutung der drei Hilfswiukel ergiebt sich auf 
folgende Weise: 
Iu dieser Figur sei P der Pol, 
Z das Zenith, S' der Stand der 
Sonne bei der zweiten Beobach 
tung; PX sei der Deklinations 
kreis, welcher den Stundenwinkel 
zwischen beiden Sonnenständen 
halbirt, also S'PX — — und 
ZPX — —;g . Aus Z und S' 
seien die sphärischen Lothe ZU 
und S'V auf PX gefällt. 
Nach der Definition ist: 
h—h' 
h-fh' 
sin tyl 
sin —2— cos 9 
, . t'—t 
COS O Sin —g- 
= cos cp sin ; 
nach der Neper’sehen Regel gilt für das Dreieck PZU die Gleichung 
• vrT • 
sin ZU = cos <p sw —g— • 
Demnach ist pi — ZU. 
Der Winkol ipa wird definirt durch die Gleichung: 
, tg d 
cotg tp2 — - t ,_ t ; 
003 
die Neper’sehe Regel giebt für das Dreieck PS'V 
<308^= tg d . tg PV. 
Der Vergleich beider Formeln läfst erkennen, dafs pa = PV. 
Die Bedeutung des Ililfswinkels pa folgt aus der Gleichung: 
im Dreieck PZU ist aber 
. . _ , v sin ® 
COS (pa + pa) = ■ 
\T rr J COS pl ’ 
sin (p — COS PU . COS pl. 
Wir erhalten demnach pa ip pa — PU und mit Benutzung von pa — PV 
den absolut genommenen Werth pa = UV. 
Wird bei der Auflösung der Aufgabe ips von pa subtrahirt, so ergiebt 
sich diejenige geographische Breite <p% für welche die Projektion U zwischen 
P und V fällt. Wird pa zu \p% addirt, so erhält man die geographische Breite 
<p", für welche V zwischen P und U liegt. 
Da pa immer positiv, also pa — pa < pa + ipa ist, so folgt aus der 
Gleichung sin <p — cos pi cos (tpi + pa), in welcher auch cos tpi positiv ist, 
dafs der erste Werth <p‘ die nördlichere der beiden geographischen Breiten ist. 
und 
90° 
ln dem Falle pa -f- ps <90° sind beide nördlich; im Falle ps — pa < 90° 
pa + ps > 90° ist die erste nördlich, dio zweite südlich; im Falle pi — pa > 
sind beide südlich. 
Ist pi = 0 oder p$ = 0, so fallen beide Lösungen in eine einzige 
zusammen. Die Bedingungsgleichung p2 = 0 ist nur dann erfüllt, wenn 
. h—h' li-j-h' 
t'_t sm —2 008 2~ 
= 90° ist. In diesem Falle mufs sin pi = g und cos Wa 
9 T cosS 
h—h' . h-f-h' 
cos —2— sin —-g— 
• J i sein. Aus der Gleichung sin <p — cos pi cos pa folgt dann 
sin 0 oos ^ 1
	        
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