368
zum Meridian von Greenwich zurückgelegt und am 18. März in 41,6° S-Br von
westlicher in östliche Länge übergegangen. Man hatte bis dahin 23 Tage in
südlicher Breite verbracht und dort 10° S-Br in 33° W-Lg am 27. Februar,
20° S-Br in 33,3° W-Lg am 3. März und 30° S-Br in 30,5° W-Lg am 8. März
geschnitten. Der Mitsegler „Joe Rauers“ gelangte zum ersten Meridian in
40,8° S-Br am 23. März.
In der Nähe von 42° S-Br legte „Antares“ die erforderliche Länge
zurück. Die dort angetroffenen Winde waren sehr veränderlich in ihrer Richtung
und kamen wiederholt für kurze Zeit aus dem östlichen Halbkreise. Nur ein
Sturm war zu überstehen. Derselbe ereignete sich, aus nordwestlicher Richtung
wehend und von einem niedrigsten Barometerstände von 748,7 mm begleitet,
am 1. April in der Nähe von 42,5° S-Br und 55° O-Lg. Am 6. April gelangte
„Antares“ in 41,3° S-Br zum Meridian von 80° Ost. Es waren 19 Tage ver
flossen, seit man westliche Länge verlassen hatte. Der „Joe Rauers“ überschritt
80° O-Lg in 41,5° S-Br am 16. April.
Auf der zwischen 80° O-Lg und der Sunda-Strafse liegenden Strecke
fand „Antares“ fast überall nur ungünstige Verhältnisse. Zunächst wehten bei
konstant hohem Luftdrucke anhaltende Ostwinde und nördlich von 28° S-Br
wurden anstatt des dort zu erwartenden Passats nur umlaufeude Ostwinde an-
getroffen, bei denen kein rascher Fortgang zu erzielen war. Ein regelmäfsiger
Passat wurde nicht angetroffen. Am 27. April gelangte „Antares“ in Sicht von
Java Head. Es waren damals 95 Tage nach dem Abgänge von 50° N-Br ver
flossen. Auf dem letzten Reiseabschnitte war 30° S-Br in 97,3° O-Lg am
12. April, 20° S-Br in 104° O-Lg am 22. April und 10° S-Br in 102,5° O-Lg
am 26. April geschnitten worden. „Joe Rauers“ erblickte Java Head am 4. Mai.
Auf der Rhede von Singapore ankerte dieses Schiff am 20. Mai, fünf Tage
später als es von „Antares“ geschehen war.
Nachdem „Antares“ in Singapore mit einer für Marseille bestimmten
Ladung beladen worden war, wurde am 19. Juni die Reise nach diesem letzteren
Platze augetreten. Da die zunächst angetroffenen Winde fast ununterbrochen
aus südöstlicher Richtung wehten, und die Strömung auch meistens eine ungünstige
war, nahm die Reise anfänglich nur einen sehr langsamen Verlauf. Erst am
23. Juli, also 34 Tage nach dem Antritt der Reise, befand das Schiff sich
südlich frei von der Swnda-Strafse, von wo aus man dann bei kräftigem Passat
den Kurs nach SW richtete. Bis nach 20° S-Br hin wehte der Passat frisch
und beständig, südlich von dieser Breite trat er unbeständiger auf, und als
man nach 25,5° S-Br in 54° O-Lg gekommen war, endete er dort am 11. August
ganz. Der Luftdruck, welcher unweit 23° S-Br auf 772,5 mm gezeigt hatte,
betrug dort nur noch 768,5 mm und nahm, als der Wind nach Nord umlief, noch
um 3 mm ab. Nachdem der Wind dann eine Drehung nach links, während
welcher er sich nur für kurze Zeit im westlichen Halbkroiso hielt, ausgeführt
und wieder für längere Zeit aus östlicher Richtung geweht hatte, erreichte das
Barometer einen Stand von 775,1 mm. Westwinde von etwas längerer Dauer
wurden erst angetroffen, nachdem man 30° O-Lg überschritten hatte, doch
waren auch dort noch östliche Winde vorherrschend. Durch Stürme wurde die
Umsegelung des Kap der guten Hoffnung nicht erschwert. Am 28. August über
schritt „Antares“, begleitet von der von Manila herkommenden Hamburger
Bark „Putagonia“, die Länge dev Kapstadt, und am 2. September gelangte man
in 10,3° O-Lg wieder nördlich vou 30° S-Br. Um diesen Punkt von derselben
Breite im Indischen Ocean aus zu erreichen, waren 16 Tage erforderlich
gewesen, und auf der Fahrt zur Südspitze Afrikas hatte man 10° S-Br iu
101,5° O-Lg am 25. Juli, 20° S-Br in 76,2° O-Lg am 3. August und 30° S-Br
in 41,3° O-Lg am 17. August; ferner 90° O-Lg in 16,4° S-Br am 30. Juli,
60° O-Lg in 23° S-Br am 9. August, wie 30° O-Lg in 34,8° S-Br am 21. August
geschnitten.
Unter denselben Verhältnissen, wie sie schon der Bericht über die Reise
von „Patagonia“ brachte, und sich für längere Zeit in geringer Entfernung von
dieser Bark haltend, durchsegelte nun auch „Antares“ den Südatlantischen
Ocean. Es wurde dort 20° S-Br in 1,3° W-Lg am 9. September, 10° S-Br in
13,1° W-Lg am 17. September und am 22. September in 20,2° W-Lg der
Aeqnator geschnitten. Mau hatte die zwischen 30° S-Br und Linie liegende