Skip to main content

Full text: 10, 1882

368 
zum Meridian von Greenwich zurückgelegt und am 18. März in 41,6° S-Br von 
westlicher in östliche Länge übergegangen. Man hatte bis dahin 23 Tage in 
südlicher Breite verbracht und dort 10° S-Br in 33° W-Lg am 27. Februar, 
20° S-Br in 33,3° W-Lg am 3. März und 30° S-Br in 30,5° W-Lg am 8. März 
geschnitten. Der Mitsegler „Joe Rauers“ gelangte zum ersten Meridian in 
40,8° S-Br am 23. März. 
In der Nähe von 42° S-Br legte „Antares“ die erforderliche Länge 
zurück. Die dort angetroffenen Winde waren sehr veränderlich in ihrer Richtung 
und kamen wiederholt für kurze Zeit aus dem östlichen Halbkreise. Nur ein 
Sturm war zu überstehen. Derselbe ereignete sich, aus nordwestlicher Richtung 
wehend und von einem niedrigsten Barometerstände von 748,7 mm begleitet, 
am 1. April in der Nähe von 42,5° S-Br und 55° O-Lg. Am 6. April gelangte 
„Antares“ in 41,3° S-Br zum Meridian von 80° Ost. Es waren 19 Tage ver 
flossen, seit man westliche Länge verlassen hatte. Der „Joe Rauers“ überschritt 
80° O-Lg in 41,5° S-Br am 16. April. 
Auf der zwischen 80° O-Lg und der Sunda-Strafse liegenden Strecke 
fand „Antares“ fast überall nur ungünstige Verhältnisse. Zunächst wehten bei 
konstant hohem Luftdrucke anhaltende Ostwinde und nördlich von 28° S-Br 
wurden anstatt des dort zu erwartenden Passats nur umlaufeude Ostwinde an- 
getroffen, bei denen kein rascher Fortgang zu erzielen war. Ein regelmäfsiger 
Passat wurde nicht angetroffen. Am 27. April gelangte „Antares“ in Sicht von 
Java Head. Es waren damals 95 Tage nach dem Abgänge von 50° N-Br ver 
flossen. Auf dem letzten Reiseabschnitte war 30° S-Br in 97,3° O-Lg am 
12. April, 20° S-Br in 104° O-Lg am 22. April und 10° S-Br in 102,5° O-Lg 
am 26. April geschnitten worden. „Joe Rauers“ erblickte Java Head am 4. Mai. 
Auf der Rhede von Singapore ankerte dieses Schiff am 20. Mai, fünf Tage 
später als es von „Antares“ geschehen war. 
Nachdem „Antares“ in Singapore mit einer für Marseille bestimmten 
Ladung beladen worden war, wurde am 19. Juni die Reise nach diesem letzteren 
Platze augetreten. Da die zunächst angetroffenen Winde fast ununterbrochen 
aus südöstlicher Richtung wehten, und die Strömung auch meistens eine ungünstige 
war, nahm die Reise anfänglich nur einen sehr langsamen Verlauf. Erst am 
23. Juli, also 34 Tage nach dem Antritt der Reise, befand das Schiff sich 
südlich frei von der Swnda-Strafse, von wo aus man dann bei kräftigem Passat 
den Kurs nach SW richtete. Bis nach 20° S-Br hin wehte der Passat frisch 
und beständig, südlich von dieser Breite trat er unbeständiger auf, und als 
man nach 25,5° S-Br in 54° O-Lg gekommen war, endete er dort am 11. August 
ganz. Der Luftdruck, welcher unweit 23° S-Br auf 772,5 mm gezeigt hatte, 
betrug dort nur noch 768,5 mm und nahm, als der Wind nach Nord umlief, noch 
um 3 mm ab. Nachdem der Wind dann eine Drehung nach links, während 
welcher er sich nur für kurze Zeit im westlichen Halbkroiso hielt, ausgeführt 
und wieder für längere Zeit aus östlicher Richtung geweht hatte, erreichte das 
Barometer einen Stand von 775,1 mm. Westwinde von etwas längerer Dauer 
wurden erst angetroffen, nachdem man 30° O-Lg überschritten hatte, doch 
waren auch dort noch östliche Winde vorherrschend. Durch Stürme wurde die 
Umsegelung des Kap der guten Hoffnung nicht erschwert. Am 28. August über 
schritt „Antares“, begleitet von der von Manila herkommenden Hamburger 
Bark „Putagonia“, die Länge dev Kapstadt, und am 2. September gelangte man 
in 10,3° O-Lg wieder nördlich vou 30° S-Br. Um diesen Punkt von derselben 
Breite im Indischen Ocean aus zu erreichen, waren 16 Tage erforderlich 
gewesen, und auf der Fahrt zur Südspitze Afrikas hatte man 10° S-Br iu 
101,5° O-Lg am 25. Juli, 20° S-Br in 76,2° O-Lg am 3. August und 30° S-Br 
in 41,3° O-Lg am 17. August; ferner 90° O-Lg in 16,4° S-Br am 30. Juli, 
60° O-Lg in 23° S-Br am 9. August, wie 30° O-Lg in 34,8° S-Br am 21. August 
geschnitten. 
Unter denselben Verhältnissen, wie sie schon der Bericht über die Reise 
von „Patagonia“ brachte, und sich für längere Zeit in geringer Entfernung von 
dieser Bark haltend, durchsegelte nun auch „Antares“ den Südatlantischen 
Ocean. Es wurde dort 20° S-Br in 1,3° W-Lg am 9. September, 10° S-Br in 
13,1° W-Lg am 17. September und am 22. September in 20,2° W-Lg der 
Aeqnator geschnitten. Mau hatte die zwischen 30° S-Br und Linie liegende
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.