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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

363 
Eingänge von meteorologischen Journalen bei der Deutschen Seewarte 
im Monat Februar 1882. 
No. 
Name des Schilfes 
Kapitän 
Rheder 
Heimaths- 
hafen 
Reise 
Dauer der f 
Beobachtung ,| 
1 
„Bertha“ 
C. D. Finkler jun. 
C.D. Finkler &Mitrh. 
Hamburg 
Hamburg, Ceara, Maranham, Laguna, 
Hamburg 
4 Mon. 
4 Tg. 
2 
„Pyrmont“ 
II. F. M. Schröder 
P. Laeisz 
Hamburg 
Cardiff, Hongkong, New-York, Ham 
burg 
9 
fl 
22 „ 
3 
„Antares“ 
N. Nienburg 
W. A. Fritze & Co, 
Bremen 
Cardiff, Singaporc, Marseille 
8 
« 
8 » 
1 4 
„Marie“ 
C. Wempe 
J. H. Lübken 
Elsfleth 
Marseille, Valparaiso, Callao, Sala- 
verry, Liverpool 
8 
» 
8 „ 
li 
5 
„Constantia“ 
J. Kühlten 
H. H. Meier & Co. 
Bremen 
Bremen, New-Orleans, Bremen 
2 
fl 
• 
6 
„Kaiser“ 
B. Minnemann 
D. H. Wätjen & Co. 
Bremen 
Cardiff, Manila, New-York 
7 
- 
29 , 
|! 7 
„Pallas* 
J. H. Stege 
J. H. Becker 
Elsfleth 
New-York, Callao, Irjuitjue, New-York 
7 
fl 
16 . 
1! 8 
D. „Strassburg“ 
O. Heimbruch 
Norddeutscher Lloyd 
Bremen 
Süd-Amerika 
1 
» 
27 . 
{l 9 
L 
D. „Kronprinz 
Kriech-, Wilh.“ 
A. Meier 
Norddeutscher Lloyd 
Bremen 
Süd-Amerika 
1 
fl 
30 „ 
! 
I. Reise der Hamburger Brigg „Bertha“, Kapt. C. D. Finkler jun. 
Die auf einer Reise von Hamburg nach Ceara begriffene Brigg „Bertha“, 
welche am 29. Juni 1881 von der Elbe aus in See gegangen war, befand sich 
am 14. Juli in der Nähe von Lizard. Hier endeten die bis dahin so ungünstigen 
Verhältnisse, ein leichter Ostwind trat an Stelle der Westwinde, und nahm die 
Reise dann einen ungestört günstigen Verlauf. Aus dem Ostwinde, welcher 
beständig, aber iu sehr verschiedener Stärke wehend angetroffen wurde, ent 
wickelte sich später ohne vorhergehende Mallung der NE-Passat. Die polare 
Grenze desselben schien am 22. Juli unweit 36,5 N-Br und 19° W-Lg zu liegen, 
denu hier herrschte für einen Tag ganz leichte nordöstliche Briese, und 
gleichzeitig erreichte dort der Luftdruck mit 767,6 mm seinen höchsten Stand. 
Im Passatgebiete selbst herrschte bis nach 22° N-Br frischer beständiger Wind, 
während südlich von dieser Breite die Windstärke eine geringere war. Die 
südliche Grenze des Passats fand „Bertha“ am 3. August in etwa 10,5° N-Br 
und 29,0° W-Lg. Der flau gewordene Wind drehte dort, ohne dafs sich dabei 
Mallung einstellte, durch Ost und Süd nach SSW, mit welchem Vorgänge der 
SW-Monsun erreicht wurde. Bei diesem mäfsigen und beständigen Winde, den 
eine stetige, 1 bis 1 Va Kn starke Ostströmung begleitete, erreichte das über 
B. B.-Bug segelnde Schiff am 9. August 5° N-Br in 18,6® W-Lg. Hier, wo der 
Wind frisch aus Süd wehte, wurde gewendet, bei allmählich aufraumendem 
Winde nach SW gesegelt und am 13. August der Aequator in 30,2 W-Lg er 
reicht. Es waren dann 30 Tage nach dem Verlassen des Kanals verflossen, 
und während dieser Zeit hatte man 40° N-Br in 16,7° W-Lg am 20. Juli, 
30° N-Br in 22,9° W-Lg am 25. Juli, 20° N-Br in 28,6° W-Lg am 29. Juli 
und 10° N-Br in 29° W-Lg am 3. August überschritten. 
Am 16. August, nach 33tägiger Reise, ankerte „Bertha“ im Hafen 
von Ceara, 
Von Ceara versegelte die Brigg nach Maranham; am 24. August wurde 
der erstere Platz verlassen und am 26. August der letztere erreicht. Am 
9. September ging „Bertha“ auch von Maranham wieder in See, um nach 
Laguna de Terminos zu segeln. Der mäfsige ENE-Wind, bei dem diese Reise 
angetreten wurde begleitete das Schiff bis nach 4,3° N-Br iu 49,5° W-Lg, und 
traten dann schwächere unbeständigere Ostwinde an dessen Stelle. Am 16. Sep 
tember kam unweit 9° N-Br in 53° W-Lg wieder ein kräftigerer Owstind durch, 
von welchem man bis zum 21. September in Sicht der Insel Grenada geführt 
wurde. Im Caraibischen Meere beobachtete die Brigg auch einen meistens 
frischen Passat; man sichtete dort am 28. September die Westspitze Jamaikas
	        
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