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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 10 (1882)

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bis zu welchem Seeschiffe gelaugeu können, obgleich im Monat Juni auf der 
ganzen Strecke bis Skutari für Schiffe, welche die Barre passiren konnten, ge 
nügend Wasser vorhanden war. Der Verkehr oberhalb Oboti geschieht mittels 
„Londras“. 
Fische, Früchte und Geflügel scheint es hier in Menge zu geben. 
Die Schiffahrt im Skutari-See wird, ausgenommen wenn derselbe nicht 
zu sehr aus seinen Ufern tritt, als leicht bezeichnet; es waren in demselben 
keine Untiefen zu sehen. 
2. Ueber die Hafenbauten zuPasages, Nordküste von Spanien, 
berichtet das Deutsche Konsulat zu San Sebastian Nachstehendes: „Mit ziemlicher 
Energie und den nöthigen Mitteln werden die Hafenarbeiten in Pasages gefordert 
und sind im August die interessanten Messungen in der Hafeneinfahrt, wie der 
ganzen Bucht vollendet. Durch jahrhundertlange Vernachlässigung ist das 
Bassin so verschlammt und versandet, dafs dort, wo früher die gröfsteu 
Schiffe der spanischen Armada ankerten, jetzt bei Niedrigwasser ein Fischer 
kahn fest kommt. 
Durch die in dem erwähnten Hafen von der Gesellschaft zur Entwiokelung 
desselben fertig gestellten Verbesserungen ist für die Ausfuhr der spanischen 
Weine und namentlich der Distrikte von Navarra, Arroganten, der Rio ja und 
Kastilien ein Platz geschaffen, der als Stapel- und Verladungsort alle Vortheile 
in sich vereinigt. Pasages bietet der Schiffahrt Sicherheit und Bequemlich 
keiten, wie sie an der ganzen Kantabrischen Küste nicht wieder zu finden sind, 
und vereinigt mit einer gewissen Gefahrlosigkeit eine angemessene Billigkeit 
für die Handelsoperationen. Die Einfahrt von See aus ist, obgleich ziemlich 
schmal, sehr tief uncl bei einiger Aufmerksamkeit leicht; durch die Bucht 
ist ein Kanal gebaggert bis zu dem bis jetzt 300 m langen Hafendamm, an 
welchem Schiffe von 1000 bis 15001 direkt anlegen können. Die Tiefe des 
Kanals ist bei Niedrigwasser 6m und bei Hochwasser 10 bis lim. Auf der 
ganzen Ausdehnung des Hafendamms sind Magazine erbaut, die mit der 500 m 
entfernten Eisenbahnstation Pasages durch einen doppelten Schienenstrang ver 
bunden sind. Fünf Dampfkrähne, darunter einer, der über 161 hebt, besorgen 
das Laden und Löschen der Schiffe in kürzester Zeit, direkt vom Waggon aus. 
Infolge dieser günstigen Verhältnisse hat sich schon eiu specieller Handelsstand 
eingebürgert, welcher sich mit Lagern und Verschiffen von Weinen beschäftigt 
und Steinkohlen für die industriellen Anlagen und sonstige Rohmaterialien 
einführt.“ 
3. Segelanweisung für den Franklin-IIafen. Spencer-Golf. Süd- 
Australien. („Annonce hydrographique“ No. 146/874, Paris 1881.) Nach der 
„Victoria Government Gazette“ No. 96 ist das Fahrwasser südlich der Insel 
Entrance im Hafen von Franklin gegenwärtig durch sechs Tonnen gekennzeichnet. 1 ) 
Um in dieses Fahrwasser einzulaufen, steuere man N 4° 0 auf die Spitze Victoria 
zu, bis die roth und schwarz karrirte Ansegelungstonne, mit Stange und Kugel, 
welche an der Kante einer 3 m-Untiefe liegt, in Sieht kommt. Diese Tonne 
lasse man St. B. und steuere danu N 24° W in der Mitte zwischeu zwei Tonnen 
hindurch, welche ungefähr l /a Sm von der Ansegolungstonne entfernt stationirt 
sind. Von diesen Tonnen lasse man die rothe Tonne an St. B. und die sclrwarze 
an B. B. Hat mau diese Tonnen passirt, so wird man leicht die anderen 
Tonnen erkennen können, welche weiterhin das Fahrwasser südlich der Insel 
Entrance kennzeichnen. 
4. (Z). S.) Ueber die Durehsegelung der Lombok-Strafse in 
südlicher Richtung zurZeit des Südostmonsuns giebt Kap. Meier vom 
Schiffe „Louise Georgine“ in seinem kürzlich der Seewarte eingelieferten 
Journale den folgenden Bericht: 
„Am Sonnabend, den 17. September 1881, verliefsen wir mit tiefbeladenem 
Schiffe die Rhede von Makassar, um die Rückreise nach Europa anzutreten. Wir 
kreuzten den Nachmittag zwischen der Küste von Celebes und den vorliegenden 
Inseln gegen frischen Südwind. Da die Strömung, wenn auch nur leicht, nach 
Norden setzte, so konnten wir nicht viel gewönnen. Gegen Abend schien jedoch 
die Strömung zu kentern. Wir gelangten jetzt so weit, dafs wir vom Lande ab 
») Vgl. „Nachr. f. Seef.‘, 1881, No. 1067.
	        
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